Tower Fernassistenz: Sehen lassen per App, genau wenn du’s brauchst
Ein Interview mit Kai Bauder und Katharina Rippl von Tower Fernassistenz
20.12.2025 34 min
Zusammenfassung & Show Notes
Tower Fernassistenz: Sehen lassen per App, genau wenn du’s brauchst
Ein Interview mit Kai Bauder und Katharina Rippl von Tower Fernassistenz
In Folge 299 des IGEL Podcasts spricht Sascha Lang mit Katharina Rippel und Kai Bauder von Tower Fernassistenz über die Entwicklung und Praxis der Fernassistenz für blinde, sehbehinderte und Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die Gäste erklären, wie Assistenz per Smartphone-App funktioniert und wie Nutzerinnen per Videoverbindung von echten Menschen visuell unterstützt werden – etwa beim Lesen von Post, bei der Orientierung im öffentlichen Raum, beim Einkaufen oder im Haushalt.
Ein Schwerpunkt der Folge liegt auf den Erfahrungen seit dem offiziellen Start rund um die Side City: Das Team ist gewachsen, die Servicezeiten wurden deutlich ausgeweitet und die App steht inzwischen auch für Android zur Verfügung. Katharina gibt Einblicke in die Ausbildung der Fernassistentinnen und betont die Bedeutung klarer Sprache, guter Beschreibung und einer respektvollen Haltung gegenüber den Nutzerinnen.
Kai bringt die Perspektive eines Betroffenen ein und erklärt, warum strukturierte Anweisungen und gutes Beschreiben für blinde Menschen entscheidend sind. Außerdem geht es um Fernassistenz am PC, Datenschutz, ungewöhnliche und berührende Alltagssituationen sowie um kreative Einsätze wie Museums- oder Weihnachtsmarktbegleitungen. Abschließend werfen die Gäste einen Blick in die Zukunft von Tower Fernassistenz und sprechen über Visionen, Finanzierungsperspektiven und den Wunsch, dass Fernassistenz so selbstverständlich wird wie ein Anruf bei Freundinnen.
Ein Schwerpunkt der Folge liegt auf den Erfahrungen seit dem offiziellen Start rund um die Side City: Das Team ist gewachsen, die Servicezeiten wurden deutlich ausgeweitet und die App steht inzwischen auch für Android zur Verfügung. Katharina gibt Einblicke in die Ausbildung der Fernassistentinnen und betont die Bedeutung klarer Sprache, guter Beschreibung und einer respektvollen Haltung gegenüber den Nutzerinnen.
Kai bringt die Perspektive eines Betroffenen ein und erklärt, warum strukturierte Anweisungen und gutes Beschreiben für blinde Menschen entscheidend sind. Außerdem geht es um Fernassistenz am PC, Datenschutz, ungewöhnliche und berührende Alltagssituationen sowie um kreative Einsätze wie Museums- oder Weihnachtsmarktbegleitungen. Abschließend werfen die Gäste einen Blick in die Zukunft von Tower Fernassistenz und sprechen über Visionen, Finanzierungsperspektiven und den Wunsch, dass Fernassistenz so selbstverständlich wird wie ein Anruf bei Freundinnen.
Hier geht’s zu Tower Fernassistenz:
Website: https://tower-assist.de
Kontakt zu Tower Fernassistenz:
Telefon: 0173 8406203
E-Mail: info@tower-assist.de
Links zum IGEL Podcast
Podcast „IGEL – Inklusion Ganz Einfach Leben“
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Transkript
Mit DL-Produkten arbeitest du mit Rückenwind. Zu viel Rückenwind!
Igel. Inklusion. Ganz einfach leben.
Der Podcast für gelebte Inklusion.
Mit eurem Inklusator Sascha Lang.
Igel Inklusion, ganz einfach leben, das ist die Episode 299,
kurz vor der 300. Episode.
Tower Fernassistenz ist unser Gast. Sie waren bereits im Mai vor der Side City
bei uns und haben euer Herz berührt mit der wundervollen Möglichkeit,
sich beim Sehen helfen zu lassen über Fernassistenz.
Und was sich seitdem getan hat, was es nun neu ist, gibt und wie es weitergeht
und wie ihr von Tower-Fan-Assistenz profitieren könnt oder sie auch nutzen könnt,
das verraten meine Gäste jetzt bei mir im Studio.
Lasst euch überraschen. Mein Name ist Herr Schlang, ich bin euer Inklusator.
Ich wünsche gute Unterhaltung.
Igel Inklusion, ganz ein Verleben. Herzlich willkommen. Wir sind knapp vor der 300.
Episode und haben nochmal einen Gast, den wir dieses Jahr schon mal hatten,
nämlich die Tower-Fan-Assistenz.
Wir haben schon ganz zu Beginn des Jahres, ich glaube, war so im Frühjahr darüber
gesprochen, dass es das gibt und wie das funktioniert. Und wir hatten uns verabredet, sagen wir so.
Wir hatten ein Date für eine neue Aufnahme, um zu gucken, wie hat sich denn
das Jahr bei Tower Fernassistenz entwickelt, zumal ja auch die Side City sozusagen
der offizielle große Startschuss war.
Bei mir sind jetzt Katharina und Kai.
Bitte stellt euch mal kurz vor, ich würde mal ganz Gentleman-like machen. Katharina, let's go.
Ja, vielen Dank. Mein Name ist Katharina Rippel. Ich bin Assistenzleitung bei Tower.
Das bedeutet, ich bin quasi Fernassistentin der ersten Stunde bei uns und heute
bilde ich unser ganzes Team aus, wenn es um die Fernassistenz der App geht.
Ich begleite die fachliche Weiterentwicklung und schaue auch darauf,
dass die Qualität stimmt.
Und gleichzeitig bin ich natürlich auch weiterhin Fernassistentin und begleite
unsere NutzerInnen in den Calls.
Kai. Ja, ich bin Kai Bauder, bin gesetzlich blind und habe also nur noch einen kleinen Sehrest.
Und seit Anfang des Jahres bin ich jetzt bei Tauer dabei als ehrenamtlicher Mitarbeiter.
Das mache ich dort. Ich teste die Angebote auf Barrierefreiheit und bin natürlich in den Sitzern.
Mhm. Was ist denn jetzt, Katharina, Fernassistenz, Tower-Fernassistenz?
Was kann ich mir darunter vorstellen für die, die noch nie was damit zu tun hatten?
Also man kann ganz einfach sagen, wir machen Assistenz aus der Ferne.
Das sagt ja auch schon so ein bisschen der Begriff.
Du kannst dir das so vorstellen, du nimmst dein Smartphone, öffnest die App,
klickst auf einen Button und wirst direkt mit einer echten Person,
mit einem echten Menschen verbunden.
Und wir haben dann die Möglichkeit, durch deine Kamera zu schauen,
also standardgemäß aus der Kamera von dir weg und können dann Dinge beschreiben.
Also Gegenstände, Anzeigen, Wege, Hauseingänge, Texte oder Situationen.
Wir können auch eine Fotofunktion nutzen, zum Beispiel, damit wir wackelfrei
vorlesen können, zum Beispiel einen längeren Brief.
Wir können auch den Standort der Person abrufen. Das heißt, wir können auch
bei der Orientierung unterstützen oder bei der Reorientierung zum nächsten Mal.
Markanten Punkt. Genau, der Fernassistent sitzt quasi an einem voll ausgestatteten
Arbeitsplatz mit zwei Monitoren und nutzt das Dashboard, also die eben erklärten
Funktionen, kann aber eben auch parallel recherchieren.
Also zum Beispiel, die Waschmaschine macht gerade eine Fehlermeldung oder funktioniert
irgendwie nicht und wir können dann schnell die Bedienungsanleitung im Netz
ziehen und gucken, wo der Fehler ist und das Ding wieder zum Laufen zu bringen.
So kann man sich das vorstellen. Das Wichtigste ist eigentlich.
Dass die Nutzerin immer den Call führt, also da angibt, was gemacht wird und
wie und wir nur begleitend da sind und in der Regel nur die fehlenden Informationen,
die meist visuell sind, dann liefern.
Sehr cool. Seit wir uns im April, Mai getroffen haben, kam die SiteCity und
ihr habt eine rasante Entwicklung gemacht.
Ihr habt sehr viel getestet, sehr viele Nutzer kamen hinzu und haben ausprobiert.
Was hat sich seitdem im Team, in der Umgang, im Lernen, im Prozesse verändert
bei TowerFernAssistenz?
Ja, also es ist wirklich sehr, sehr viel passiert. Wir waren,
also meine Kollegen waren ja bei dir, ich glaube Mitte Mai.
Und seitdem ist wirklich einiges passiert, was für mich als Assistenzleitung
natürlich am spannendsten war.
Wir haben sieben neue FernassistentInnen ausgebildet.
Und das hatte natürlich den Hintergrund, dass wir dem Wunsch endlich nachkommen
konnten, unsere Servicezeiten zu erweitern.
Und tatsächlich haben wir es geschafft, sie fast zu verdreifachen.
Wir sind jetzt immer montags und freitags von 7 bis 11 und von 15 bis 18 Uhr.
Zu erreichen über die App und ein großer anderer Meilenstein war,
dass wir die Android-App jetzt im Playstore haben.
Wir hatten vorher nur die iOS-App und können jetzt eben auch NutzerInnen begleiten,
die eben Android-Geräte haben.
Das ist für uns natürlich super, weil der Personenkreis sich einfach erweitert hat.
Und durch den Zuwachs der neuen FernassistentInnen ist es natürlich auch einfach
bunter geworden, weil die Menschen auch sehr unterschiedliche Hintergründe haben,
die wir da zugenommen haben.
Und ja, es sind welche dabei, die sehr technikaffin sind. Andere sind wirklich,
kann man schon fast sagen, BeschreibungskünstlerInnen.
Und wieder andere sind in der Orientierung sehr stark. Und das öffnet natürlich
für das ganze Team auch neue Lernfelder.
Kai, was sind deine Aufgaben oder auch das?
Und mit welchen Anliegen werdet ihr bei TowerFanAssistenz angefragt?
Ja, also so in einem operativen Geschäft bin ich natürlich, als wir sächlich
bin, da ist nicht irgendwie als Fernassistent tätig.
Da kriege ich also nur so am Rande mit meinen Aufgaben.
Wenn ich eher im Bereich, als wir jetzt die neuen Fernassistenten ausgebildet
haben, habe ich Katharina unterstützt beim Konzept, dass wir uns Gedanken gemacht
haben, was wir in der Ausbildung einbringen, solche Dinge.
Also ich bin eigentlich eher so in der Teamsitzung dabei und gebe meine Ideen
und Ansichten mit. so als Betroffener und ich glaube, aber das kann ganz gut
helfen, aber jetzt so direkt im Alltagsgeschäft bin ich jetzt weniger, nur wir.
Und die Anliegen, mit denen die NutzerInnen auf euch zukommen,
was könnt ihr euch uns da ein bisschen so mitteilen?
Also das Spannende ist ja, dass man als Fernassistent eigentlich nie weiß,
was als nächstes passiert oder wer anruft oder was das Anliegen ist.
Aber über die Zeit haben wir schon so ein paar Klassiker quasi identifizieren können.
Was wir ganz oft machen, ist, wenn es jetzt zum Beispiel draußen ist,
also wenn die Person sich gerade draußen aufhält,
sind es Hauseingänge zum Beispiel zu finden oder im Haushalt sind es oft Briefe,
also dass wir Post lesen oder auch einfach erstmal unterscheiden,
ist das jetzt ein Werbeflyer oder ist es eine wichtige Post oder das Finden von Dingen.
Dann begleiten wir auch recht häufig beim Einkaufen und auch danach die gekauften
Sachen dann sinnvoll zu verräumen.
Oder wir schauen viel auch nach Haltbarkeitsdaten, gucken mal in den Kühlschrank
oder in die Tiefkühltruhe und gucken, was noch da ist oder was weg muss.
Und da kommt auch so ein bisschen meine persönliche Regel ins Spiel,
dass man bestenfalls nie hungrig seinen Dienst antritt, weil ich habe tatsächlich
schon von Marzipantorte bis Milchschnitte alles beschrieben oder identifiziert.
Und das gehört dann irgendwie dazu, dass man gut gesättigt anfängt.
Ja, dann hat der Magen mitgegrummelt.
Lustige und skurrile, wir haben mit Menschen zu tun, das wissen wir.
Und wenn wir mit Menschen zu tun haben, sind lustige, berührende und skurrile
Sachen an der Tagesordnung.
Gibt es da so ein paar Peispiele, die ihr uns erzählen könnt?
Ja, irgendwie ist eigentlich jeder Anruf was Besonderes, weil man ja total in
Touch kommt mit der Person.
Aber wenn ich so überlege, was ich total witzig fand, ich hatte einen Nutzer,
der wollte gern ein Frühstücksbrett nachbestellen von seiner Lieblingsfußballmannschaft.
Und der Online-Shop war nicht barrierefrei und dann haben wir zusammen recherchiert,
wo es das gibt und wo er es bestellen kann.
Dann habe ich ihm den Link dann zugeschickt und ein paar Tage später habe ich
dann die Nachricht erreicht von ihm mit Die erste Stolle geht auf dich und das
fand ich total entzücken.
Und ja, das sind so Momente, wo es wirklich richtig Spaß macht.
Und jetzt zum Beispiel in der Vorweihnachtszeit haben wir auch öfter Adventskalender
als Aufgabe, dass wir das passende Türchen oder das passende Säckchen finden
und dann auch mitgucken dürfen, was in dem Türchen heute drin ist.
Das ist natürlich auch cool.
Was ich ziemlich spannend fand, muss ich ganz ehrlich sagen,
ich habe gehört, ihr begleitet auch Leute über Weihnachtsmärkte.
Ich stelle mir das ziemlich komisch vor, wenn man da auf dem Weihnachtsmarkt
unterwegs ist mit seinem Handy in der Hand und die Buden abfotografiert oder ab Video.
Wie reagieren denn die Außenstehenden? Kriegt ihr da Feedback,
wie die Außenstehenden darauf reagieren, wenn dann jemand da mit seiner Kamera,
der muss die ja manchmal auch hochhalten der kann ja nicht immer niedrig halten
also die muss ja in die Hand nehmen da wird ja auch manchmal was mitgefilmt
was vielleicht nicht so ja wo die Leute vielleicht kann ich damit rechnen wie
sind da die Reaktionen bis jetzt.
Ja, das ist auf jeden Fall auch eine spannende Frage. Tatsächlich gab es bisher
noch keine negativen Reaktionen.
Also dass jemand gesagt hat, was machen Sie denn da?
Warum filmen Sie mich? Das haben wir noch nicht erlebt.
Eigentlich erleben wir eher, dass gerade wenn es draußen ist,
dann haben die Leute ja auch ihren Blinden-Langstock dabei, dass die Leute oft
angesprochen werden und Unterstützung angeboten wird, obwohl wir ja da sind.
Und sagen wir mal so, die Leute so ein bisschen fremdbestimmt werden von außen manchmal.
Das ist eher so die Erfahrung, die wir so mitkriegen. Aber dass jetzt jemand
sich beschwert hat, dass er gefilmt würde, das ist noch nicht passiert.
Wahrscheinlich sind die Menschen einfach daran gewöhnt, dass Smartphones überall auftauchen.
Ihr werdet auch nicht nur zur Fernassistenz gefragt, aber ich habe gesehen und
gelesen, manchmal wird dann auch Detektivarbeit von euch erwartet.
Ich kenne das aus meinem Haushalt, da bin ich nicht der Einzige,
der blind ist. Ich werde oft gefragt, Papa, wo liegt das?
Ich finde es auch, die Sehenden finden es nicht. Wie ist das bei euch?
Bei uns ist das quasi genau umgekehrt. Wir haben ganz oft die Situation,
dass jemand anruft und sagt, hier, ich finde das und das nicht.
Und dann müssen wir, dann rätseln wir immer rum, also wo steht das sonst und
wie könnte das weggekommen sein?
Und in der Regel hat immer eine sehende Person es verräumt. Also,
dass zum Beispiel ein Gast da war, der hat dann die Kaffeemaschine verstellt
und dann schmeckt er auf einmal anders.
Oder der Mülleimer steht nicht mehr an derselben Stelle und wir suchen dann
oder stellen eben das Gerät dann wieder ein.
Und ja, das sind so die Rätsel, die wir dann lösen. Aber tatsächlich so,
dass wir bisher jedes Rätsel gelöst haben.
Das ist ja schon mal beruhigen. Vielleicht kommen irgendwann Sehnte auf euch
zu und fragen nach dem Autoschlüssel. Ich weiß es nicht. Dann müsst ihr so ein Abo einführen.
Ja, wichtig ist ja die Orientierung. Wir haben ja ganz oft als blinde Personen
manchmal draußen, sei es eine Baustelle oder irgendwas, wo man draußen dann
nicht mehr klarkommt oder wo man gerne mal hin will und keine sehende Person ist da.
Da habt ihr auch ganz viele Möglichkeiten über Maps, über Street View und so
weiter, den Menschen wirklich ganz gezielt von A nach B zu begleiten.
Genau, also es ist so, dass wir, wenn wir über die App verbunden sind,
können wir über Google Maps den Standort sehen und der aktiviert sich auch alle paar Sekunden.
Also wir können tatsächlich auch dann sehen, wie sich die Person auf der Karte bewegt.
Und aber in der Kombination mit der Kamerasicht durch das Nutzerinnengerät kann
man eben gut Orientierungspunkte ausmachen.
Also unsere Fernassistenten sind dann auch darauf geschult, darauf zu achten,
was könnte jetzt der nächste markante Punkt sein, zum Beispiel,
an dem sich die Person dann selber weiter orientieren kann oder aber wir begleiten
über eine längere Strecke.
Gerade wenn es jetzt ein bekannter Weg ist, der dann zum Beispiel durch Sperrmüll
oder durch eine Baustelle oder so blockiert ist, dann können wir natürlich da
auch einfach durch die Kamerasicht das ansagen.
Wir geben immer so den Tipp, dass es wirklich wichtig ist, dass man vorher mal
quasi ohne Grund auch anruft, um mal so reinzufühlen, wie das ist.
Denn ich erinnere mich zum Beispiel, das war einer meiner ersten Calls,
die draußen stattgefunden haben.
Da waren wir in Wien auf einer Hauptstraße und ich sollte einen Eingang von
einem Massagesalon finden. Wir hatten aber nicht die richtige Adresse.
Und da war auch ganz viel Sperrmüll auf dem Gehweg und es war sehr komplex.
Und da habe ich gemerkt, oh je, die Kameraausrichtung ist super wichtig,
weil der Assistent kann ja wirklich nur gut oder passgenau unterstützen,
wenn er einen guten Ausschnitt der Welt sehen kann tatsächlich.
Und deswegen macht das total Sinn, das vorher mal zu üben.
Und einfach mal so anzurufen, um einfach zu testen, wie das sich für einen selber
anfühlt und die Kamera gut ausrichten zu können.
Aber es war tatsächlich so, wir haben auch den Eingang des Massagesalons gefunden.
Aber ja, jeder Anruf bringt auch ein Learning für uns.
Ihr macht auch Fernwartung oder Fernassistenz über PC.
Das heißt, dass ihr euch auf den PC einloggt von den Nutzerinnen,
die, wenn die Barrierefreiheit dann auf Webseiten oder bei irgendwelchen Online-Shops
dann nicht so da ist, wie sie da sein sollten.
Wir haben ja gesehen, auch die Aktie Mensch hat da eine Studie gemacht,
dass das noch immer ziemlich katastrophal ist.
Und es gibt wirklich auch manche Seiten, wo man trotzdem European Accessibility
Act immer noch nicht so weit ist, wie man ist. Und dafür brauchen wir nochmal Tower Fernassistenz.
Wie läuft das ab? Wir wollen es nicht zu trocken halten, aber trotzdem,
wie funktioniert sowas?
Ja, ich erlöse dich mal kurz, Katharina, dann geht es mal eine kurze Pause.
Genau, also Fernassistenz ist eigentlich im Prinzip ganz simpel.
Man sitzt am PC und unsere Fernassistentinnen können den Bildschirm einsehen.
Das heißt, alles, was da funktioniert oder was da angezeigt wird,
können die dann erkennen.
Das heißt, wenn du möchtest, können die dann auch deine Maus bewegen und Sachen
anklicken oder Dinge einrichten.
Und dann kann man natürlich ganz vieles machen, Ordnerstrukturen umbauen oder
Sachen hin und her kopieren, E-Mail-Postfächer einrichten,
Formulare ausführen gemeinsam oder E-Mails schreiben oder Social-Media-Posts verfassen.
Also man kann eigentlich alles das machen, was du am PC machst,
das kann von Tower begleitet und unterstützt werden.
Da sind keine Grenzen gesetzt sozusagen und man muss nur ein bisschen beachten,
wir sind halt kein reiner Technik-Support, sondern es geht um die visuelle Unterstützung.
Das heißt, wir sind Seehilfe.
Das heißt, wir haben jetzt nicht nur Technik-Nerds bei uns, die dir jedes PC-Problem
lösen können, sondern viel ist in die Augen und gemeinsam müssen wir da gucken, wie weit man kommt.
Brauche ich denn da gute Kenntnisse? Brauche ich da eine Software auf meinem
PC, um das überhaupt möglich zu machen oder wie geht das?
Ja, also wir machen das über den Teamviewer.
Der bekannt ist. Genau. Und deswegen nennen wir es auch Fernzugriff.
Also das ist der Begriff, den wir verwenden, weil wir ja aus der Ferne auf deinen
Computer zugreifen können.
Und das ist quasi die Voraussetzung, dass man die Fernassistenz über den Computer empfangen kann.
Allerdings ist der auch nicht barrierefrei. Also nicht komplett barrierefrei,
aber wir unterstützen dann auch bei dem Installationsprozess,
und versuchen, das eben zum Laufen zu bringen. Und wenn das einmal eingerichtet
ist, dann funktioniert es auch recht problemlos.
Und die FernassistentInnen selber, das ist natürlich unterschiedlich,
was die auch mitbringen.
Es gibt welche, die sind super technisch unterwegs, die können auch komplexere Aufgaben erledigen.
Aber wie Kai auch schon sagte, es ist tatsächlich eher so, dass wir die visuellen
Informationen liefern, die an der Stelle fehlen.
Oder eben genau, du sagtest auch eben Kai, mit Mausklick viele arbeiten ja ohne
Maus, wenn sie mit Screenreadern arbeiten und das ist auch unproblematisch.
Also wir können trotzdem den Computer fernsteuern, wenn keine Maus angeschlossen ist.
Ihr habt gesagt, euer Team ist gewachsen, es kommen neue AssistentInnen dazu.
Das bedeutet auch, dass diese aber ausgebildet werden müssen.
Ich frage euch jetzt getrennt voneinander, Kai, du als betroffene Person,
was ist für dich wichtig, dass die AssistentInnen auf den Weg mitbekommen,
um gute Fernassistenz leisten zu können?
Also ich finde es wichtig, im Unterschied zum Beispiel zu anderen Anbietern,
dass die Leute durchaus geschult sind.
Das heißt, dass sie das schon mal gemacht haben mit Blinden,
schon mal durch eine Baustelle gelotst haben, dass sie wissen.
Welche Anweisungen braucht man.
Das hilft mir nichts dafür, mit rechts oder dahinten links, schaut mal weiter
hinter dir oder irgendwas.
Ich brauche klare Anweisungen.
Und das wird halt einfach in den Workshops trainiert und geschaut.
Und da legen wir auch einen großen Wert drauf an der Ausbildung,
dass eben das Beschreiben trainiert wird.
Das finde ich so wichtig. Es macht einfach keinen Sinn, wenn man da irgendwelche
Details anwendet, die überhaupt keiner braucht, sondern das Beschreiben muss
ganz deutlich sein, es muss klar beschrieben werden, ohne Umwege,
am besten ohne Fremdwörter,
nur dann klappt das eigentlich, dass man die Informationen, die man bekommt
und die muss man auch sehr strukturiert von den Personen erhalten,
dass die dann bei einem so ankommen, dass ich sie auch sofort in die Tat umsetzen kann.
Wie sieht das für dich Katharina aus? Was ist für dich wichtig,
dass die Menschen entweder mitbringen oder in der Ausbildung lernen?
Du hast gesagt, es ist ein tägliches Learning, das heißt, die Ausbildung hört
an sich nie auf. Das ist das ganze Leben, lifelong learning.
Aber wie ist es jetzt, um Fernassistent zu werden? Was brauche ich da und worauf
legst du als Chefin Wert?
Ja, also es ist so, dass natürlich ganz viele technische Dinge geübt werden.
Das ist erstmal so die Basis, also das Dashboard, wo die ganzen Funktionen drin
sind, die die Fernassistenten nutzen.
Dann gehen wir ganz viel, auch Google Maps kann viel mehr, als man vielleicht
so im Alltag denkt, wenn man es privat nutzt. Dazu machen wir ganz viel.
Aber diese technischen Dinge, das ist zwar wichtig, aber das ist bei der Auswahl
zum Beispiel der FernassistentInnen gar nicht so immanent, sondern vielmehr geht es um Sprache.
Ja, was für eine Sprache bringen die Menschen schon mit und was für eine Haltung
bringen sie mit? Und das ist eigentlich das, worauf ich am meisten Wert lege.
Und dann gibt es natürlich auch so eine Art Kommunikationstraining.
Wir machen ganz viel praktisch in den Ausbildungsworkshops oder auch einen Teil
der Selbterfahrung, dass die Menschen auch mal Aufgaben unter der Augenbindung
zum Beispiel durchführen.
Das ist uns auf jeden Fall wichtig. Aber genau, das Beschreiben,
wie Kai schon sagte, das ist so eigentlich das Kernding, Kernding,
weil gerade Menschen, die halt sehend geprägt sind.
Da tatsächlich ganz oft so beschreiben, dass es nicht so sinnig ist manchmal.
Also zumindest für blinde oder sehbehinderte Menschen ist das manchmal nicht
so passig und sie lernen da wirklich im Call ganz individuell zu gucken,
was bringt die Nutzerin mit und wie erwartet sie soll auch die Unterstützung
aussehen, denn es ist so, dass in der Regel die NutzerInnen,
die anrufen, eigentlich eine klare Vorstellung davon haben, wie die Hilfestellung
aussieht, sonst hätten sie nicht angerufen.
Also sie haben schon eine Idee, wie jetzt der Fernassistent helfen kann.
Und da gehen wir auch drauf ein.
Und das ist wichtig, dass sie auch in dem Kommunikationstraining lernen,
wie sie sich zurückhalten und wie sie auch das Wissen abfragen von dem Nutzer
oder der Nutzerin, um zum Beispiel das Problem zu lösen oder die Situation irgendwie
gut begleiten zu können.
Wir haben schon gesprochen davon, dass es unterschiedliche Menschen gibt, die euch anrufen.
Die einen sind technisch affin, die anderen haben Orientierungsschwierigkeiten.
Es gibt Menschen, die nur ein, zwei Tipps brauchen und dann rollt es.
Es gibt aber auch Menschen mit Lernschwierigkeiten, die anrufen.
Also ihr seid prinzipiell mal fixiert auf Blinde und Sehbehinderte,
aber in dem Spektrum seid ihr offen, wer euch anrufen kann. Also es ist tatsächlich
so, dass wir zwei Zielgruppen haben.
Also wir haben blinde und sehbehinderte Menschen und Menschen mit Lernschwierigkeiten,
also auch sehende Menschen, die Lernschwierigkeiten mitbringen.
Und da geht es oft darum, Dinge leichter verständlich zu machen.
Also ein Anwendungsfall, der natürlich bei beiden Zielgruppen vorkommt,
ist das Vorlesen zum Beispiel, wobei man dann bei einem Menschen mit Lernschwierigkeit
auch vielleicht den Text eher sinnerfassend nochmal wiedergibt und nicht vorliest.
Oder zum Beispiel bei der Bedienung von komplexen Geräten, das kann zum Beispiel
beim Ziehen von einem Fahrticket sein, am Automaten oder ein neues Haushaltsgerät in Gang zu bringen.
Und wir haben auch bei Menschen mit Lernschwierigkeiten oftmals Orientierungsprobleme.
Also sowohl in bekannter als auch in unbekannter Umgebung, dass dann doch mal
die Orientierung verloren geht und dass es sich einfach sicherer anfühlt dann
mit einem Fernassistenten, der sagt, du bist jetzt da und da und du kannst diesen
Weg nehmen oder du kannst die Linie,
die Buslinie so und so nehmen, um dorthin zu kommen.
Das machen wir auch. Also es ist tatsächlich so, dass wir sehende und dass wir
auch sehende Personen begleiten.
Ihr habt Einblick aufgrund eurer Tätigkeit in ganz viele Privaträume.
Du hast gesagt, sehr schöne Schwarzwälder Torten oder Marzipantorten hast du
schon gesehen und so weiter.
Also ihr habt sehr tiefen Einblick auch in Informationen, die privat sind.
Wie sind eure Assistenten geschult, was den Datenschutz und die Diskretion anbelangt?
Weil das ist ja auch ein wichtiger Aspekt, wo Leute sich überlegen,
ja, wenn ich da jetzt mal meine Tür aufmache, dann sind die Aussagen, die sonst keiner sieht.
Wie ist das da geregelt? Ein ganz wichtiger Aspekt, glaube ich.
Genau. Also natürlich ist das super wichtig, dass der Datenschutz eingehalten wird.
Das ist auch natürlich Teil der Ausbildung, dass wir darauf eingehen und dass
wir auch eine Sensibilität dafür entwickeln als FernassistentInnen,
dass das so ist, dass es auch ein großer Vertrauenszuschuss ist,
wenn jemand uns in sein Zuhause hineinblicken lässt, weil was Privateres,
Intimeres haben wir alle nicht und dass da sensibel mit umgegangen wird und
es ist auch so, dass wir zum Beispiel die Möglichkeit haben,
die Kamera auch auszustellen.
Also wenn jetzt zum Beispiel wir zu Hause sind und jemand auch mit mehr Menschen
im Haushalt lebt und der uns auch sagt,
ich möchte nicht, dass meine Frau oder meine Schwester oder so Also im Bild
ist das, dann können wir auch kurzfristig die Kamera ausschalten,
wenn wir sehen, das ist jetzt vielleicht eine Situation, die wir gar nicht sehen sollten.
Aber natürlich müssen wir den Datenschutz einhalten und das tun wir auch.
Es ist auch so, dass zum Beispiel die Sachen, die wir, also die Bilder oder
der Stream selber, den wir sehen, nicht gespeichert wird.
Also alles, was nach dem Call, also wenn der Call geschlossen ist,
ist alles, was dort an Bildmaterial quasi durch den Stream gegangen ist, weg.
Sehr schön. Wir haben jetzt eine interessante Testphase schon hinter uns und
da gibt es auch schöne Momente.
Habt ihr ein paar schöne Momente für uns? Wir haben ja schon ein paar lustige
gehört, aber ein paar schöne.
Gibt es da ein paar Sachen, die ihr sehr schön begleitet konntet,
wo ihr gesagt habt, wow, das wäre ohne uns nicht so einfach gegangen?
Also ich fand es ziemlich klasse, auch kurz die ganze Museumsführung hier in
Kassel, in der Karikatur.
Und da war ich dann quasi bei der Generalprobe dabei, aber das ist jetzt eher
so ein schönster Moment für mich, weil es einfach Spaß gemacht hat,
dann die Karikaturen, als sie vorgelesen wurden, das nochmal durchzugehen.
Welche Worte braucht es wirklich?
Welche Details kann man vielleicht auch verzichten, um den Humor trotzdem herauszustellen?
Das war so für mich als ehrenamtlicher Mitarbeiter eines der coolsten Projekte.
Aber vielleicht hat Katharina noch was Direkteres aus dem Alltagspersonal.
Ja, also ich fand das tatsächlich auch eine der schönsten Sachen.
Also die Karikatura hier in Kassel, das ist eine Galerie für komische Kunst.
Und wir hatten dort die Möglichkeit, eben die aktuelle Ausstellung zugänglich zu machen.
Blinde und Sehbehinderte Menschen, die das dann über Audio mitverfolgen konnten.
Und wir als Fernassistentinnen durften dann die Khartoums vorher uns anschauen
und die dann beschreiben.
Das hat mir auch super viel Spaß gemacht.
Und ich habe auch einen persönlichen schönsten Moment.
Allerdings ist der nicht unbedingt aus einem Call, sondern natürlich ist bei
mir auch aus Sicht der Assistenzleitung, war für mich so mein Highlight oder
das Spannendste zu sehen, wie
reagieren denn eigentlich die Leute auf das Berufsbild der Fernaßistentin?
Denn wir haben ja Menschen gesucht, haben ausgeschrieben und es war für mich
spannend zu sehen, wie das wirkt, weil es ist ja ein neues Berufsbild,
also im deutschsprachigen Raum gibt es ja diesen Beruf so nicht.
Und es haben sich über 100 Menschen bei uns beworben. Das hat mich total geflasht.
Damit habe ich gar nicht gerechnet.
Und das hat mich tatsächlich sehr berührt. Und dann innerhalb der Workshops
oder auch der Vorstellungsgespräche und der Auswahl der Menschen,
da sind mir einfach unheimlich viel Lernbereitschaft und Offenheit begegnet.
Und eben auch einige Menschen oder viele Menschen, die auch genau verstanden
haben, was so die Vision ist, die wir haben.
Und da habe ich schon gemerkt, als wir die dann zusammen hatten,
die Neuen, dass das mit diesen Menschen, die mit ganz viel Herz dabei sind,
dass da Tower genau in die richtige Richtung wächst.
Die Vision hast du angesprochen. Ihr seid derzeit ein Aktion Mensch gefördertes
Projekt. Wir wissen, dass solche Projekte immer ein gewisses Limit kennen.
Also irgendwann wird der Geldhahn von Aktion Mensch zugedreht.
Wie geht es dann mit Tower Fernassistenz weiter? Gibt es schon Pläne,
wie die Zukunft aussieht?
Wann ist es überhaupt so weit? Wie lange Zeit habt ihr noch, um den Aufbau zu machen?
Ja, also es ist so, dass die Förderperiode endet im Januar 26, also sehr bald.
Es bleibt auch tatsächlich spannend. Es ist noch nicht alles so richtig spruchreif.
Was ich aber verraten kann, ist, dass es definitiv weitergeht.
Tower wird weiter existieren.
Allerdings, wie genau, das können wir noch nicht mitteilen. Es könnte aber sein,
dass es irgendwann auch Geld kostet, um Assistenz zu bekommen,
was ja auch im Alltag auch so ist.
Also es kommt ja selten Assistenz umsonst. Es könnte auch eventuell ein Bezahlmodell
in Erwägung gezogen werden müssen.
Genau, also wir haben auch tatsächlich jetzt schon ein Abo-Modell,
auch wenn es gerade kostenlos ist.
Einfach um das zu testen, wird es Abo-Modelle geben, also dass man als Privatzahler
Fernassistenz nutzen kann.
Aber natürlich über die verschiedenen Finanzierungswege, die wir uns erschließen,
wird es wohl auch so sein, dass man es über Leistungsträger finanzieren kann,
wie zum Beispiel die Eingliederungshilfe.
Wir haben jetzt ganz viel über die Fernassistent gesprochen.
Jetzt gibt es sicherlich und ich hoffe noch.
Dass es doch noch ein paar Leute gibt, die zum ersten Mal davon hören oder die
vielleicht noch immer ein bisschen gezögert haben, weil sie nicht wussten,
wie das abläuft. Ich hoffe, wir konnten den Leuten mal die Angst nehmen.
Wo finde ich denn TowerFernassistenz, wenn ich jetzt Interesse hätte?
Und wie funktioniert das eigentlich? Also ich habe jetzt ein Anliegen.
Komm, wir fangen mal, bevor wir den Kontakt rausrücken. Wie funktioniert das
denn eigentlich? Ich brauche euch. Wie läuft das ab?
Also am einfachsten ist, du gehst in deinen App Store, guckst nach Tower,
Fernassistenz und lädst dir die App runter.
Dann hast du wirklich nur zwei Felder, wo du deinen Namen einträgst und deine E-Mail-Adresse.
Und dann bist du schon in der App. Und dann gibt es dann wirklich nur noch einen
Button, der angesagt wird.
Der heißt Anrufen, glaube ich, oder Assistenzantwortung. Ich weiß gerade gar
nicht, wie aktuell das aussieht.
Und dann rufst du an und bist schon direkt verbunden, zum Beispiel mit mir oder
mit einem anderen Fernassistent.
Aber es gibt ja noch Arbeitszeiten, wo ihr seid ja noch nicht 24 Stunden auf 24 Stunden bereit.
Nee, natürlich nicht. Da sind wir noch nicht. Aber es ist so,
dass wir im Moment von 7 bis 11 Uhr und von 15 bis 18 Uhr erreichbar sind,
immer Montag bis Freitag.
Also das sind die Tagen. Und da kann ich mit euch auch einen Termin ausmachen für samstags?
Ja, doch, das geht auch. Also Termine kann man dann ausmachen mit euch. Genau.
Diese Weihnachtsmarktbekleidung, die du auch eben gesagt hast,
das war, glaube ich, auch ein Samstag. Genau, ja.
Okay. Und wo findet man euch? Du hast gesagt, App Store wäre die eine Möglichkeit.
Wo finde ich denn noch Informationen? Gibt es eine Internetseite?
Genau, es gibt noch unsere Internetseite, die heißt www.tower-assist.de.
Da findet man natürlich auch unterschiedliche Dinge, auch einfach nochmal erklärt,
wo kommt unser Projekt her und so weiter.
Da findet man auch nochmal gesammelt alle möglichen Informationen.
Großartig. Zum Schluss die Glaskugel beim Eagle Podcast ist auch heute wieder
mit dabei. Wir wünschen uns was für die Zukunft.
Ich würde mit Kai anfangen. Was wünschst du dir für Tower Fernassistenz für die Zukunft?
Was ist so etwas, was dir noch am Herzen liegt, wo gewünscht gebraucht wichtig ist?
Ja, ich finde es natürlich spitze, wenn wir es schaffen, das Angebot noch weiter
nicht mehr aufrechtzuerhalten, sondern auch rauszudehnen.
Traumhaft wäre natürlich rund um die Uhr, vielleicht ein bisschen utopisch,
aber das wäre schon mal richtig.
Und dann wäre es klasse, wenn einfach alle Betroffenen nach Möglichkeit von Tauer erfahren.
Und noch besser wäre natürlich, wenn alle Betroffenen es mal einmal getestet
hätten und sich ein eigenes Bild drüber machen können.
Weil ich glaube, es ist wirklich eine tolle Sache. Es ist nicht für jeden was,
aber für sehr viele und es ist einfach so eine Sicherheit, die man immer dabei haben kann.
Das heißt, wenn ich unterwegs bin und es ist irgendwas und die Öffnungszeiten
sind gerade da, dann weiß ich, okay, zur Not, wenn was schief läuft und wenn
ich nicht weiterkomme, ruf ich die Kurse an. Und das ist einfach eine tolle Sache.
Katharina, du hast das letzte Wort. Was wünschst du dir? Ja,
mein Wunsch wäre tatsächlich ein bisschen ähnlich, dass eigentlich der Anruf
oder ein Call bei uns so selbstverständlich ist, wie wenn man mal einen Freund anruft.
Und vor allen Dingen, dass die Menschen keine Hemmungen haben,
uns anzufordern, uns auszuprobieren.
Deswegen mein Appell an alle, bitte gerne anrufen, uns kennenlernen,
über die App einfach mal ausprobieren. Ihr müsst kein konkretes Anliegen haben.
Einfach mal reinspüren, wie es so ist und es dann vielleicht nutzen,
wenn man es wirklich braucht.
Katharina und Kai von Tower Fernassistenz, herzlichen Dank für diese sehr interessanten
Erläuterungen zu eurem Projekt und zum Tower Fernassistenz.
Und ich drücke ganz fest die Daumen, dass das lange weiterlebt und dass viele
Menschen davon hören und profitieren, weil nur wenn auch das genutzt wird,
was angeboten wird, kann so etwas auch überleben und leben vor allem.
Danke euch beiden und eine erfolgreiche Zeit. Vielen Dank.
Www.tower-assist.de Das ist die Internetseite, wo ihr Tower-Fernassistenz erleben könnt.
In den Shownotes gibt es natürlich alle Links zur Tower-Fernassistenz und natürlich auch den Kontakt.
Ja, dann nutzt das einfach mal. Probiert es aus, denn nur wer es ausprobiert, weiß auch, ob es passt.
Bis dann, alles Gute, euer Inklusator Sascha Lang.
Für den Inklusator Sascha Lang bedeutet Inklusion, Inklusion ist ein Gesellschaftsprojekt.
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazugehört.
Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast.
Inklusion heißt Teilhaben.
Wir möchten dich mit unserem Podcast dazu motivieren, bereits jetzt an der Gesellschaft teilzunehmen.
Denn nur so können Barrieren abgebaut werden.
Barrieren, die nicht nur im Alltag bestehen, sondern auch in den Köpfen.
Lasst uns diese gemeinsam abholen.
Das war der Podcast Eagle Inklusion ganz einfach leben mit eurem Inklusator Sascha Lang.
IGL. Inklusion. Ganz einfach leben. Wird dir präsentiert von Inklusator.
Infos zum Inklusator und weitere Folgen findest du unter www.igelmedia.com.
Du möchtest uns kontaktieren? Dann schreibe uns eine Mail an moin.eaglemedia.de.