IGEL - Inklusion Ganz Einfach Leben

Sascha Lang - Inklusator
Since 04/2021 302 Episoden

konkrete Planungs- und Anwendungsbeispiele mit der Nullschwelle von ALUMAT

4. Folge aus der Podcast Serie von der Firma Alumat Frey - moderiert von Reinhold Kober

17.12.2025 26 min

Zusammenfassung & Show Notes

konkrete Planungs- und Anwendungsbeispiele mit der Nullschwelle von ALUMAT
 
 
4. Folge aus der Podcast Serie von der Firma Alumat Frey - moderiert von Reinhold Kober
 


In der vierten und letzten Folge der ALUMAT-Reihe im IGEL-Podcast steht die praktische Umsetzung von Barrierefreiheit im Fokus. 
Reinhold Kober von ALUMAT begrüßt die Architektin Kornelia Grundmann sowie Stefan Gaschler, Vertrieb, Objektberatung und Barrierefreiheitsbeauftragter bei ALUMAT. Im Gespräch geht es um konkrete Planungs- und Anwendungsbeispiele rund um die ALUMAT-Nullschwelle und die Frage, warum niveaugleiche Übergänge ein zentraler Baustein inklusiven Bauens sind.
 Kornelia Grundmann bringt dabei eine besondere Perspektive ein: Als Rollstuhlnutzerin und Sachverständige für barrierefreies Bauen berichtet sie aus eigener Erfahrung, wo Planung häufig scheitert, warum Barrierefreiheit früh mitgedacht werden muss und welchen Mehrwert schwellenlose Lösungen für alle Nutzerinnen und Nutzer bieten.
 Stefan Gaschler beleuchtet die Sicht der Praxis und zeigt, wie sich Haltungen am Markt verändern – von Ignoranz über Pflichtübungen hin zu einem echten Zukunftsbewusstsein. Deutlich wird: Barrierefreiheit ist kein Sonderwunsch, sondern ein Qualitätsmerkmal, das Komfort, Selbstständigkeit und Wertbeständigkeit vereint. Eine Folge über Haltung, Verantwortung und darüber, wie Inklusion ganz konkret gebaut werden kann. #IGELPodcast #InklusionGanzEinfachLeben #ALUMAT #Nullschwelle #Barrierefreiheit
 Mehr Infos unter: www.alumat.de
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Podcast „IGEL – Inklusion Ganz Einfach Leben“
 
 
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Transkript

Der Podcast für gelebte Inklusion. Mit eurem Inklusator Sascha Lang. Das ist die Episode 298 vom IGL-Podcast IGL-Inklusion, ganz einfach leben und seit letztes Jahr Dezember bis heute, bis dieses Jahr Dezember begleitet uns eine Firma, die sich mit dem Thema Nullschwellen beschäftigt, also Übergänge ins Haus oder im Haus auf Null senken, damit man auch mit im Rollstuhl, im Rollator oder was auch immer, da besser reinkommt. Und wir sind jetzt in der Folge 4 für dieses Jahr. Das ist die letzte Folge. Rainer Kober von der Firma Alumatfrei unterhält sich jetzt mit seinen Gästen über die wichtigsten Elemente in der Planung und in der Umsetzung für Nullschwellen und Nullbarriere. Viel Spaß und gute Unterhaltung wünscht euer Inklusator Sascha Lack. Liebe Hörerinnen und Hörer, ich freue mich sehr, dass wir Ihnen den vierten Teil der Podcast-Reihe von Alumat für unsere Zusammenarbeit mit der Produktion IGL Podcast in dem Jahr 2025 liefern dürfen. Mein Name ist Reinhold Kober. Meine Gäste sind heute einmal die Architektin Frau Cornelia Grundmann und einmal Stefan Gaschler. Er ist verantwortlich für die Themen Objektberatung und Vertrieb bei der Firma Alumat. Frau Grundmann, ich fange mit Ihnen einfach mal an. Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Und ich erlaube mir zu sagen, Sie sind eine ganz besondere Frau, denn Sie sind nämlich nicht nur ganz tief im Thema drin. Sie sind Architektin, das hatte ich schon gesagt. Sie haben auch eine, ich nenne es mal Agentur aufgebaut. Das Ganze nennt sich Gabana. Da geht es um alle möglichen Informationsdienstleistungen rund um das Thema barrierefreies Bauen und Leben. Und Sie sitzen auch selbst im Rollstuhl, haben also eine, ich sage mal, Nutzerinnenperspektive auch aufgenommen. Hinsichtlich der Themen, um die es hier geht. Es wäre schön, wenn Sie zu Beginn mal aus erster Hand berichten, warum es noch immer ganz schön dicke Bretter sind, die wir in Sachen niveaugleicher Übergänge und Barrierefreiheit bei den Planern zu bohren haben. Da sind Sie prädestiniert, um Auskunft zu geben, denn Sie gehen mit diesen Menschen eigentlich relativ regelmäßig um. Ja, erstmal von meiner Seite vielen Dank für die Einladung, Herr Kober, zu diesem sehr, sehr wichtigen Thema. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich dazu das eine oder andere sagen darf. Ja, Sie haben recht, ich bin mittendrin im Geschehen als Architektin und kenne auch somit die Sorgen und Nöte meiner Kollegen. Nebenbei noch beeidete Sachverständige für barrierefreies Bauen, Selbstrollstuhlnutzerin, wie Sie eben schon sagten. Und, was man oft vergisst, ich zähle auch zur Generation 60 plus. Das heißt, ich decke an und für sich die ganze Bandbreite dieses Themas ab. Ja gut und jetzt auf Ihre Frage, dickes Brett draußen. Ja und nein. Mittlerweile muss ich Ihnen mit großer Freude mitteilen, dass immer mehr meiner Kunden doch auf Barrierefreiheit bestehen. Nicht nur auf Barrierefreiheit, sondern auch das Wort Niveaugleich und Schwellenlos in den Mund nehmen. Und wenn Sie von mir ein, so wie ich Sie richtig, wenn ich Sie richtig verstanden habe, von mir ein nettes Beispiel hören möchten, ich hatte vor... Das sind jetzt aber auch schon zwei, drei Jahre her. Ein wunderbares Bauvorhaben, ein Umbau, eine Renovierung in einem Hotel. Und für den Auftraggeber respektive den Bauherrn war es völlig klar, dass er die Nullschwelle von Alumat reinhaben möchte. Hat er es dem Architekten gesagt. Der Architekt hat das ganz korrekt in seinen Bauplänen, in der Ausschreibung mit erwähnt und mit hineingebracht. Ja, und dann passierte etwas, was eigentlich nicht passieren sollte. Es wurden die falschen Fenster und es ging immerhin um drei große Hebeschiebeanlagen vom Fensterbauer falsch eingebaut. So nach dem Motto, was wir immer getan haben, tun wir weiter, aber es kam ihm dann leider relativ teuer zu stehen, weil der Bauherr alle drei Elemente hat ausbauen lassen und auf die Nullschwelle bestanden hat. So, mittlerweile habe ich ihn gefragt, es sind jetzt schon, wie gesagt, zwei, drei Jahre her, sagte ich zu ihm, das ist ein Hotel in Pertisau. Wenn ich darf, darf ich auch ohne Schleichwerbung zu machen, es ist das Hotel Das Pfandler, habe ich den Eigentümer gefragt, und wie, seid ihr zufrieden? Weil ich möchte ja auch immer ein bisschen Feedback bekommen. Und dann sagte er zu mir, das Allerbeste sind Gäste, die sich nicht beschweren, dann weiß ich, es ist perfekt. Und so ist es hier dann auch gelaufen. Also es war definitiv kein Planungsfehler, sondern ein Ausführungsfehler. Das erinnert mich so ein bisschen an die schwäbische Weisheit. Nicht geschimpft ist gelobt genug, heißt es glaube ich im Schwäbischen, wobei die Mundart hast du besser drauf, Stefan. Jetzt würde ich Sie trotzdem bitten, nochmal um den Kontext kurz herzustellen. Also Frau Grundmann, Sie sind involviert in solche Projekte und begleiten dann in dem Fall eben den Investor des entsprechenden Hotels bei der Umsetzung der Anforderungen in Sachen Barrierefreiheit. Welche Aufgaben schließt diese Tätigkeit mit ein? Vielleicht können Sie uns da trotzdem nochmal ein wenig mitnehmen. Das ist an und für sich ganz einfach. In der Regel werde ich von dem Bauherrn oder Auftraggeber beauftragt, mit dem Architekten-Team oder mit den Planern oder mit dem ausführenden Gewerbe zusammenzuarbeiten, die mir wiederum, es ist ja heute alles relativ einfach. Ihre Unterlagen schicken, die Planungsunterlagen, dann schaue ich mir das Ganze an. Und dann gehen wir gemeinsam ins Detail und arbeiten uns Schritt für Schritt vor. Stimmen die Abstände, Stimmen die Höhen, passt alles. Ja, und dann bekommen sie von uns die entsprechenden Vorschläge, wie man es optimieren könnte und die werden dann auch in der Regel eins zu eins umgesetzt und ja. Das ist an und für sich eine einfache Geschichte. So wie Sie das erzählen, klingt das relativ einfach, ja. Ich sage mal, entscheidend ist ja dann immer auf der Baustelle. Stefan, da kommst du jetzt mal ins Spiel, denn du hast sowohl auch natürlich mit planerischen Zielgruppen, aber auch mit den Verarbeitern zu tun. Wenn wir uns jetzt mal die Situation anschauen im Jahr, sagen wir mal Ende 2025, zum Thema barrierefreies Bauen, Bauen ohne Barrieren, beziehungsweise mit Nullschwellen. Denn es gibt ja immer noch die, die versuchen, das Thema weitestgehend auszublenden, sage ich mal. Dann gibt es die, die das machen, von dem sie glauben, sie müssen es tun, sonst gibt es Ärger. Also Gefahrenabwehr. Und dann gibt es natürlich auch Leute, die sagen, das ist eigentlich ein Zukunftsthema, weil ich zum Beispiel damit meine Immobilie grundsätzlich als Investor aufwerte. Das war ja vor kurzem zum Beispiel auch Thema bei dem von uns gemeinsam begleiteten Fachforum Barrierefreies Bauen, dass ich also auch mit meinen Immobilien in eine ganz andere Wertigkeit reinkommen kann, wenn ich sage, da wohnen jetzt vielleicht Leute drin, die sind erst 40, aber nichtsdestoweniger möchte ich trotzdem alle Voraussetzungen schaffen, um sozusagen diese Immobilie ohne Einschränkungen nutzen zu können, ganz egal wie alt ich bin und wie mobil ich bin. Wie würdest du sagen, verteilt sich im Moment das Geschehen am Markt auf die von mir kurz angerissenen, ich sage jetzt mal, drei Geisteshaltungen? Also völlige Ignoranz, dann das Thema, ich mache das Nötigste und eben die Personen, die schon den Blick ein bisschen in die Zukunft gerichtet haben. Ja, vielen Dank, Reinhard. Also vorab noch immer vielen Dank auch für die Einladung, für diese Runde hier mit der Cornelia auch. Es macht immer viel Spaß, mit mir zusammenzuarbeiten. Auf deine Frage. Inwiefern wir hier Themen haben, kann ich dir nur zustimmen. Und diese drei Optionen gibt es tatsächlich. Also wir haben, ich sage immer, beratungsresistente Verarbeiter, die machen halt gern ihr Zeug, weil sie es halt immer schon so gemacht haben. Aber ich muss schon sagen, dass die Tendenz schon Richtung, ich sage jetzt mal. Ja, Nullschwelle, niveaugleiche Übergänge geht und dort auch, wie du schon angesprochen hast, diese Mietwohnungen oder auch das Eigentum selber ja viel höher einbewertet wird. Und man darf ja auch, oder ich sage auch immer dazu, man greift hier ja auch in die persönliche Ebene ein. Also dieses Gebäude nutzt ja schlussendlich jeder dann. Hier kann jeder rein, der bei mir aus dem Rollstuhl sitzt, der den Rollator fährt. Also ich grenze niemanden mehr aus. Ich muss gar nicht mehr gucken, wen kann ich wirklich als Mieter einsetzen, sondern hier bin ich wirklich frei. und ich meine, der Bedarf ist ja da. Also wenn wir hier im ganzen Bundesland schauen an Wohnungen, der Bedarf ist ja unglaublich da und wenn ich eben gleich so baue, wie sich meiner Meinung nach das auch. In der heutigen Zeit gehört, eben Niveau gleich, barrierefrei, dann kann ich dieses Spektrum komplett abgreifen. Und ja, es gibt auch Verarbeiter, die haben das seit Jahren schon mit im System fest integriert. Die bewerben das auch extrem gut, muss man ganz klar dazu sagen. Und die fahren auch sehr, sehr gut. Also das ist nicht immer so, wie man teilweise auch hört. Ja, da gibt es Probleme. Es ist eben genau das Gegenteil der Fall. Es gibt eben keine Probleme. Wir haben ja die verschiedenen Varianten für Neubau, aber auch für den Altbau. Und gerade im Altbau ist es ja eben nochmal zusätzlicher Aufwand, wo man betreiben muss, dass es auch passt. Im Neubau gibt es aus meiner Sicht überhaupt keinen Grund, hier noch irgendwo Stolperkanten einzubauen. Ganz im Gegenteil, also da kann ich alles planen. Da kann der Planer, der Architekt oder sogar die Wohnbaugenossenschaft oder der ganz normale Maurer kann das Objekt so planen, dass es in der Regel komplett niveaugleich ist. Und da sollten wir auch hin. Frau Grundmann, ich habe eine lebhafte Erinnerung an Ihre Aussage, was Sie sozusagen in Ihre eigenen Immobilie eingebaut haben. Das fand ich unheimlich eindrucksvoll. Sie leben in Österreich, auch auf einer gewissen Meereshöhe, sage ich jetzt mal. Es wäre ganz lieb, wenn Sie noch mal ein wenig im Rückblick schildern. Warum haben Sie sich damals für diese Schwellenkonstruktion entschieden und welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Ja, also erstmal auf die Höhe. Wir leben auf 850 Meter Höhe und haben in der Regel, Ich hoffe noch lange. Drei bis vier Monate Schnee. Und der Schnee, der liegt hier auch auf unserer Terrasse. Natürlich wird er jeden Tag weggemacht und weggeschoben. Aber den Schnee haben wir ganz einfach. Und als wir umgebaut haben, jetzt lassen Sie mich überlegen, ich glaube es sind 15 Jahre her und das Haus ist aus den 60ern, war für uns klar, weil ich war auch damals schon eine rollstuhlnutzende Person, dass hier alles schwellenfrei ist und vor allem, dass ich auch selbstständig und ohne Hilfe auf die Terrasse kann. Und damals hatten wir einen namhaften europäischen Fensterhersteller beauftragt, die Fenster zu liefern. Und die waren jetzt, das müssen sie sich vorstellen, nicht in der Lage, uns einen schwellenfreien Übergang zwischen dem Wohnraum und der Terrasse zu liefern. Und dann fing mein Problem an und ich fing an zu recherchieren, wer kann mir das hier bei uns herstellen oder liefern. Und so kam ich nach meinen Recherchen auf die Firma Allomat. Und wie gesagt, das sind ja schon 15 Jahre her und dann war man mir also sofort behilflich, hat mir in der Nähe einen Tischler oder Schreiner benannt, der natürlich dieses Element komplett schwellenfrei eingebaut hat. Ja, und darüber bin ich sehr glücklich und daraus ist natürlich eine sehr, sehr lange Kooperation entstanden mit der Firma Alomat, weil wir erleben es ja hier, dass wir nicht nur den Schnee haben, sondern die Terrasse geht nach Westen hin, das heißt also und völlig freigelegen. Das heißt, wir haben extreme Witterungsbedingungen und leider immer mehr und hatten bis dato noch nie irgendein Problem damit gehabt. Vielen Dank. Vielleicht noch mal ganz kurz, Frau Grunmann, was ist Gabana? Was machen Sie da? Gabana ist eine Agentur, die im Baugewerbe als auch im Tourismusbereich eben zum Thema Barrierefreiheit berät. Oft werde ich gefragt, wofür steht Gabana? An für sich ganz einfach. GA steht für ganzheitlich, BA für barrierefrei und NA für nachhaltig. Und ja, es ist eine einfache Geschichte. Ich denke, es ist eine Kombination aus dem Alltag, den wir, Den Menschen vermitteln und auch rüberbringen, dass eben Barrierefreiheit ein nicht nur Komfort, sondern einfach Standard ist. Und natürlich machen wir Aus- und Weiterbildung. Jetzt haben wir in 14 Tagen wieder eine Weiterbildung und das auf komplett europäischem, besser gesagt, im ganzen Dach. Das wollte ich gerade ergänzen. Sie schaffen ja letzten Endes durch Qualifizierung auch Multiplikatoren. Einer davon sitzt neben mir, das habe ich nämlich unterschlagen. Stefan, du bist unter anderem auch Barrierefreiheitsbeauftragter. Vielleicht kannst du mal ganz kurz schildern, was bedeutet das eigentlich? Denn es ist eben keineswegs so, dass du und ihr jetzt ausschließlich, sag ich mal, die Nullschwellen da im Auge habt. Nach dem Motto, das wollen wir ja auch verkaufen, sondern das Ganze beinhaltet wirklich einen Rundumblick auf die ganzen Aufgabenstellungen. Ja, das ist richtig. Also das Thema Barrierefreiheit fängt ja bei uns in der Branche, muss man dazu sagen. Fenster und Türen denkt in der Regel jeder erstmal an die Schwelle. Das ist klar, das ist der Zugang zum Gebäude oder auch der Ausgang auf die Terrasse oder auf den Balkon. Aber da hängt ja viel, viel mehr dran. Also die Barrierefreiheit, sage ich immer, beginnt bei der Schwelle. Da hört es sich nicht auf, weil so beginne ich ja auch in ein Gebäude zu treten. Und dann geht es eben weiter. Da geht es um Platzbedarf, um, ja, vielleicht wenn wir im Fenstertürbereich bleiben, auch die Drückerhöhe, die Griffhöhe. Wie kann derjenige Nutzer überhaupt diese ganzen Elemente richtig bedienen? Öffnungskraftaufwand, aber auch visuelle Beurteilung, ja, auch in einem Aufzug oft diese akustischen Signale, die teilweise komplett fehlen heutzutage, auch in modernen Hotelanlagen. Wenn da jemand blind ist, der hat gar keine Chance, der weiß gar nicht, in welchem Stockwerk er sich befindet. Und das sind alles Themen, die dort eigentlich mit einfließen müssen in so eine Beratung. Ja, und klar ist es für mich persönlich, ich bin schon von Anfang an geprägt worden durch den Harry Frey. Ich habe mit ihm ja viele Jahre zusammenarbeiten dürfen, damals auch noch bei meiner alten Firma, der Gründer von Alumat und das war für mich ein unglaublich prägendes Ereignis, weil das erstmal aufgezeigt hat, er war ja selber auch irgendwo betroffen mit seinem Bein und da sieht man erstmal, wie einfach wir es haben als gesunde Menschen und wie schwer es teilweise Leute haben, die eben nicht so einfach über irgendwas drüber können. Und diesen Blick zu bekommen, da empfehle ich wirklich jeden mal so einen Lehrgang oder auch so eine Weiterbildung mal mitzumachen, der irgendwo diesen barrierefreien Bereich betreut, ob er da jetzt planerisch unterwegs ist oder auch nur beratungstechnisch. Weil das sind wirklich wichtige Aspekte, die aus meiner Sicht in so eine Beratung mit einfließen müssen. Den Lehrgang hast du absolviert eben bei der Agentur von Frau Grundmann bei Gabana. Wie ist das abgelaufen? Also wird man da mitgenommen auch in die Planungsprozesse? Also was braucht der Architekt, um das richtig planen zu können? Und ist da eben auch dann die verarbeitende Zielgruppe beinhaltet? Ja, also schlussendlich, wir arbeiten ja sehr, sehr lange schon mit der Conny zusammen. Und auch im Bereich der Barrierefreiheit holt man da natürlich ab. Also da geht es speziell auch, gibt es einen Teil Norm, was sagen die ganzen Normen? Und dann geht es natürlich auch in die Objektphase rein. Also man macht viel Beispiel, wie man es machen sollte. Vieles umgesetzt wurde, wo er nicht so funktioniert. Und dann, was auch sehr, sehr gut war, war der Austausch in der Runde. Da sind ja jetzt wirklich auch Menschen dabei, die schon sehr, sehr viel Erfahrung mitbringen und eben dieses Thema nochmal zusätzlich eben als Ausbildung generieren. Und dieser Erfahrungsaustausch, aber auch mit der Conny, der ist halt wirklich unbezahlbar. Das muss man ganz klar sagen. Wir hatten simuliert in so einem Anzug. Jeder musste irgendwie etwas anderes simulieren, mit steifem Bein, schiefer Rücken. aber auch der Rollstuhl. Wir sind dann mit dem Rollstuhl durch Kuhstein gefahren. Da sieht man mal, wie unvorstellbar schwierig das ist mit einem Rollstuhl. Und ich wäre jetzt nächstes Jahr 40. Ich will sagen, ich bin eigentlich schon gut fit. Ich komme über keinen Randstein drüber. Das ist unmöglich. Auch über Kopfsteinpflaster, da schüttelst du dich durch wie in der Achterbahn. Und das jemandem zuzumuten, der im Rollstuhl sitzt, nur weil er im Rollstuhl sitzt, ist schon eine Hausnummer. Und das kann ich jedem nur empfehlen und das eben mitzumachen, dass er mal wirklich sieht, wie es diesen Menschen eigentlich geht. Ich merke wirklich, wie dich das auch berührt hat und das habe ich bei dir schon öfter gespürt. Und ein ganz wichtiges Thema bei der Nullschwelle ist natürlich das Thema Entwässerung. Viele Leute haben Angst, da kommt mehr aus Wasser rein, dann habe ich irgendwie die Pfütze im Wohnzimmer etc. Stefan, vielleicht fangen wir mit dem technischen Aspekt mal an. Sag was dazu, sag bitte auch dazu, wie ist die Bilanz, denn die Nullschwelle gibt es jetzt schon seit… 28 Jahren, über 28 Jahren. Eingebauter Zustand, das muss man dann noch dazu sagen. Also fast 30 Jahre wirklich im eingebauten Zustand, deutschlandweit, europaweit eingesetzt, in schwierigen Zonen, wie die bei der Conny mit Schneelast, aber auch in den letzten Jahren mit enorm viel Unwetterpotenzial, wo ja auch das Potenzial immer wächst. Und man muss klar sagen, ja, es gibt nach wie vor immer noch diese gewisse Angst vor Undichtheiten im Bereich von Schwellen oder von Nullschwellen. Aber dahingehend kann man wirklich sagen, wir sind, was das betrifft, ja wirklich unglaublich gut ausgestattet mit Zertifizierungen, mit unglaublich hohen Dichtheitswerten. Also allein die Nullschwelle, die MFAT, unser Flaggschiff, der ja für alle Bereiche eingesetzt werden kann, egal ob für Haustüren, Nebeneingang, Balkon und sämtliche Türvarianten auch mit Stulb, sind wir schlagerigendicht, Klasse 9a oder höher. Und da reden wir dann schon von Windstärken mit Regen von 130 kmh oder höher eben und das muss erstmal eine Schwelle abkönnen und das können wir und das seit 28 Jahren. Wärmeschutz dann natürlich auch nochmal on top, da kommt ja dann Einbruchschutz, haben wir geprüft, wir haben Schallschutz geprüft, also umfassend komplett abgedeckt, was das betrifft und dann schauen Sie erstmal ein bisschen fragezeichenmäßig einen an, weil Sie eigentlich davon ausgehen, das geht nicht. Die Schwelle ist undicht Und das ist eben nicht der Fall. Also wir können da wirklich mit beruhigtem Gewissen sagen, ganz im Gegenteil, durch unser System, wir nehmen ja das Wasser in die Schwelle im Endeffekt auf, durch die Magnetkanäle und leiten es durch die Schwelle kontrolliert und gezielt wieder nach unten, nach vorne in den Boden oder in eine Drainage ab. Und dahingehend können wir wirklich sehr, sehr gut arbeiten aufgrund unserer Zertifizierungen und auch, wie gesagt, der Referenzobjekte. Wir haben ja in ganz Deutschland Objekte, die wir auch anfahren können, wenn Bedarf ist. Wir können vor allem eben mit den Nutzern sprechen. Das ist ja das, was ich immer oft bevorzuge. Mit den Nutzern sprechen, die das täglich verwenden, das Produkt in dem Fall. Und dann wird man ganz schnell... So wie Frau Grundmann, die nutzt das auch täglich, aber ich könnte mir vorstellen, dass wirklich, wenn ich auf die Hörerschaft blicke von dem IGL-Podcast, dann ist es so, dass da viele Endnutzer dabei sind, auch Planer dabei sind. Und denen möchte ich vielleicht da nochmal sagen oder können wir gemeinsam nochmal sagen, auch wenn sozusagen bei der Erstplanung für den Neubau das Thema leider nicht bedacht worden ist, gibt es immer noch Möglichkeiten. Vielleicht können Sie da auch nochmal ein Wort dazu sagen, denn ich weiß ja auch, Alumat hat ein sogenanntes Renovierungsprofil, die MFZ. Also auch da ist es nicht so, dass schon alles verloren ist. Nein, keineswegs. Man muss nur mit den richtigen Leuten dann drüber sprechen und muss auch dem Planer ganz klar sagen, was man will. Es geht auch hier ein bisschen um das Thema Aufklärung, den Leuten mitzuteilen, dass es so etwas überhaupt gibt. Denn viele Planer als auch Endnutzer wissen gar nicht, dass es so eine komfortable Schwellenlösung am Markt gibt. Das erlebe ich immer wieder. Ich hatte kürzlich selbst eine Architektin, die auch Rollstuhlnutzerin war. Und die hatte ihre eigene Wohnung umgebaut und sagte nachher, als sie, ich glaube Stefan, damals warst du sogar mit auf der Messe, als die zu uns an den Stand kamen. Dass sie sagt, oh mein Gott, hätte ich davon nur schon früher gehört. Jetzt hat sie umgebaut für viel Geld, für teures Geld und hat nach wie vor eine drei Zentimeter Schwelle. Es geht oft um die Aufklärung und den ausführenden Gewerken einfach die Hemmungen vor dem Neuen zu nehmen. Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste. Da kann ich auch nur recht geben. Also wir hatten da immer wieder ein Thema, gerade wegen der Unwissenheit einfach, gerade im speziellen Bereich bei den Privatpersonen, die sich oft einfach nicht richtig beraten fühlen, die schon bei dem einen oder anderen Verarbeiter eben waren und dann kommt oft, ja können wir gar nicht machen, so ein Bestand. Da kommen aber wir dann ins Spiel. Also ich hatte vor einigen Wochen, es war wirklich eine tolle Anfrage, ein toller Fall. Es war ein älterer Herr, ein Norddeutscher. Es ist eine spannende Geschichte, wenn ein Norddeutscher in Bayern anruft, dann weiß er mal gleich, wo er rauskommt vom Dialekt. Das ist immer toll. Also wir waren auch, glaube ich, auf einer Wellenlänge. Das muss man dazu sagen. Und er wollte damals von uns wissen, was er machen kann, weil seine Frau eben im Rollstuhl sitzt jetzt durch einen Unfall. Und er möchte die Türen daheim, diese Stülptüre auf dem Balkon umbauen, was man machen kann. Und wir haben gesagt, das kann man machen. Es gibt es bei Alumat nicht, wir finden eine Lösung. Und auch dort haben wir im Bereich der Verarbeiter einen Tischler gefunden, der schon seit Jahren auch mit Alumat zusammenarbeitet. Und der baut eben diese Stülpholztüren jetzt komplett um. Die bleiben drin, einfach aus Kostenersparnis und die Schwelle unten wird ausgetauscht. Und das machen sie jetzt zusammen, das ist eine tolle Geschichte. Und ja, das ist im Endeffekt für uns ein sehr, sehr kleiner Aufwand, ein Beratungsaufwand. Vielleicht auch klar ein kleiner Auftrag, aber das ist in erster Linie nicht wichtig, sondern uns geht es ja im Prinzip um die Beratung für die einzelne betroffene Person. Und wenn es eben halt auch nur die eine Türe ist, dann berate ich auch gerne mal eine Stunde, weil diese Person will halt auf dem Balkon und warum soll man es ihr verwehren? Und diese Möglichkeiten gibt es und dann setzen wir es auch um. Und der hat sich sehr, sehr, sehr gefreut. Und ja, ich hoffe, dass es bald dann umgesetzt wurde bei ihm. Also hier geht es wirklich um die Menschen. Ich finde, das spürt man wirklich. Ich möchte mich bei Ihnen, bei euch beiden bedanken. Frau Grundmann, Sie haben wirklich eine sehr spannende Perspektive reingebracht. Und Stefan, du hast das Ganze aus deinem Beratungsalltag sozusagen angereichert. Vielen Dank an euch beide. Danke an Sie, liebe Hörerinnen und Hörer. Und ja, wir haben uns gefreut, dieses Jahr den IGL-Podcast begleiten zu dürfen. Und wie gesagt, wenn es in dieser Hinsicht Anforderungen gibt, Fragen gibt, Alumat sollte da immer ganz oben auf dem Zettel stehen. Vielen Dank. Www.alumat.de, dort gibt es die wichtigsten Informationen. Vielen Dank fürs Zuhören. Das war es für diese Episode. Bis demnächst, euer Inklusator Sascha Lang. Das war der Podcast IGL-Inklusion, ganz einfach leben mit eurem Inklusator Sascha Lang. IGL. Inklusion. Ganz einfach leben. Wird dir präsentiert von Inklusator. Infos zum Inklusator und weitere Folgen findest du unter www.igelmedia.de, Du möchtest uns kontaktieren? Dann schreibe uns eine Mail an moin-at-igel-media.com.