IGEL - Inklusion Ganz Einfach Leben

Sascha Lang - Inklusator
Since 04/2021 271 Episoden

Herr Merz Finger weg von der Teilhabe! – Petition von Lisa Behme

Ein Gespräch mit der Petitionärin Lisa Behme & Ottmar Miles-Paul Redakteur bei den Kobinet-Nachrichten

16.06.2025 36 min Sascha Lang & Ottmar Miles-Paul

Zusammenfassung & Show Notes

IGEL Podcast #268 – Eingliederungshilfe ist kein Luxus!
In dieser aktuellen und emotional bewegenden Episode spricht Inklusator Sascha Lang mit Lisa Behme, dreifache Mutter pflegebedürftiger Kinder. Sie ist Initiatorin einer Petition, die sich gegen mögliche Kürzungen bei der Eingliederungshilfe richtet – ausgelöst durch eine umstrittene Aussage von CDU-Chef und Bundeskanzler Friedrich Merz. In nur wenigen Tagen fand ihre Petition über 150.000 Unterstützer*innen.
Gemeinsam mit Ottmar Miles-Paul von den kobinet-Nachrichten ordnen wir die politische Lage ein:
Was steckt hinter der Aussage von Merz?
Warum ist die Angst vieler Familien real?
Und was muss jetzt politisch passieren?
Diese Folge gibt Einblick in die Lebensrealität vieler Familien, erklärt Hintergründe zur Eingliederungshilfe und ruft zu Solidarität und politischem Engagement auf.
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Link zur Kritik an den Äußerungen von Friedrich Merz zur Eingliederungshilfe: 
 
Link zu einem Bericht über das Statement von Wilfried Oellers zu den Äußerungen von Merz: 
 
Links zum IGEL Podcast
Link zur Webseite: www.inklusator.com
 
 
 


Transkript

Ich bin völlig blind. Manchmal habe ich das Gefühl, meine Tage und Nächte sind auf den Kopf gestellt, weil ich Schwierigkeiten habe, nachts zu schlafen und tagsüber wach zu bleiben. Ich leide unter 924, einer seltenen Schlaf-Wach-Rhythmusstörung, die viele völlig blinde Menschen betrifft. Möchtest du mehr über diese Erkrankung in Verbindung mit völliger Erblindung erfahren? Rufe kostenfrei an unter 0800 24 24 008. Musik. Music. Igel – Inklusion, ganz einfach leben. Der Podcast für gelebte Inklusion. Musik, Mit eurem Inklusator Sascha Lang, Igel Inklusion, ganz einfach leben. Es ist der Montag, der 16. Juni 2025. Euer Podcast für gelebte Inklusion mit einer aktuellen Ausgabe. Die war nicht so geplant, aber das Leben spielt manchmal ganz arge Spielchen mit. Und es war wichtig, dass wir mit dieser Ausgabe jetzt rauskommen. In Episode 268, wir sprechen über eine Petition von Lisa Behme, die eine Petition lanciert hat, die in wenigen Tagen einen enormen Erfolg hatte. Und wir möchten diese Petition einordnen, natürlich auch Werbung für diese Petition machen, aber vor allem sie auch einordnen. Meine Gäste sind Lisa Behme, sie ist die Autorin, die Petitionärin sozusagen, die Initiatorin der Petition, dessen Link ihr auch in den Show Notes findet. Und auf der anderen Seite Ottmar Malz-Paul, mein Co-Binet-Nachrichtenredakteur, der das Ganze nochmal politisch und behindertenpolitisch einordnen wird. Viel Spaß bei dieser Ausgabe. Mein Name ist das Schlang, ich bin euer Inklusator. Danke, dass ihr mit dabei seid. Manchmal braucht es nur einen sanften Impuls, um einen großen Schritt zu machen. Novafon unterstützt Menschen mit der sanften Vibration dabei, ihren Körper wieder besser zu spüren. Bei Schmerzen, nach einem Schlaganfall oder bei neurologischen Herausforderungen. Die Wirksamkeit der Novafon-Behandlung bei Schlaganfall bestätigen übrigens 88% der Ergotherapeuten und Ergotherapeutinnen. 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Das ist mal wieder eine Spontanaktion des IGL-Podcasts. Das ist ein aktuelles Thema und wir sind dabei. Ich freue mich. Ja, Grund, warum wir heute zusammenkommen in den letzten Tagen, kursiert eine Petition durch eine Aussage, die unser Bundeskanzler getätigt hat, anlässlich eines Kommunalkongresses. Eine Aussage, die besagt, dass die Ausgaben der Eingliederungshilfe inakzeptabel sind. Jetzt hast du schon bereits, Ottmar, in deinem Covid-Nachrichten auch das Thema aufgeworfen. Setze uns mal kurz die Aussagen von Herrn Merz in die Realität. Was war, um was ging es da, was hat er von sich gegeben? Ja, Aufhänger war eigentlich, wo es bei mir in den Covid-Nachrichten aufgeschlagen ist, war eine Presseerklärung der Bundesvereinigung Lebenshilfe. Wo die Vorsitzende Ulla Schmidt auf Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz reagiert hat. Sascha, du hast es schon gesagt, bei diesem Kommunalkongress, das war Anfang Juni und da knüpfte eigentlich der Bundeskanzler an was an, was wir in den letzten Wochen, Monaten immer wieder mal so gehört haben. Die Kosten für die Eingliederungshilfe sind zu hoch und da muss ja mal irgendwie was gemacht werden und das hatte der Boris Palmer schon im Dezember im Morgenmagazin, hatte der das schon erklärt, das hat schon für eine Unruhe gesagt. Friedrich Merz hat jetzt natürlich die Aussage getroffen, dass also Steigerungen im Bereich der Jugendhilfe und Eingliederungshilfe von 10 Prozent nicht akzeptabel sind. Also man muss schon nochmal gucken, er hat sich auch auf diese Steigerungen bezogen. Ja und letztendlich und dass man das nochmal auf den Prüfstand stellen muss. Dass man da nochmal genau hingucken muss und das ist genau das, was natürlich jetzt Angst auslöst, weil es sind ja in der Regel jetzt, sage ich mal, nicht behinderte Menschen, die eine Leistung brauchen, die jetzt Kosten irgendwie hochtreiben, aber die haben natürlich am meisten Angst, dass ihnen die Leistung gestrichen wird. Und das Spannende war, das kam auch zusammen mit einem Positionspapier der Grünen, das von der Bundestagsabgeordneten Corinna Rüffer angeleiert wird, weil über diese ganzen Diskussion, da werden wir sicherlich jetzt nochmal in die Tiefe einsteigen, da schwebt auch ein Positionspapier, das war damals zur Bundestagswahl der Träger der überörtlichen. Also Sozialhilfe und Eingliederungshilfe und deren Ziel ist natürlich auch Kostensenkung, Einsparungen, gerade auch für die Kommunen. Und das kommt jetzt alles so zusammen und man merkt, ja, der Bundeskanzler hat da in ein Wespennest gestochen und ich finde nicht wirklich gut reingestochen, weil viele Leute sind einfach jetzt besorgt, was heißt das konkret, ist überhaupt schon was geplant? Und ja, da werden wir jetzt wahrscheinlich auch nochmal tiefer drüber reden. Gut, dann holen wir Lisa Behme dazu. Lisa, danke, dass du Zeit hattest. Du bist Petitionärin der aktuellen Petition über Change.org und du hast diese Aussage gehört. Du bist Mutter von drei Kindern. Aber stell dich mal ganz kurz unseren Hörern selber vor. Wer bist du? Genau, ich bin Mama von drei Kindern. Ich bin 35 Jahre alt. Meine drei Kinder sind alle auf die Eingliederungshilfe angewiesen. Die haben alle ihre Diagnosen, womit sie mit der Schulmitleitung alleine schon nur in die Schule gehen können. Und ja, genau, das hat mich in diesem Moment sauer gemacht. Und ich entscheide immer Sachen aus dem Bauch heraus und dann habe ich letzte Woche einfach mal die Petition gestartet. Was hat dich denn in dem Sinne sauer gemacht? Also du hast diese Aussage mitbekommen, einfach nur dieser Satz alleine, die Tatsache, dass das so gesprochen wird. Oder wo kam dieses Ärgernis direkt mal her? Genau, also erstmal ja, erstmal darüber, dass man überhaupt da was kürzen wollen würde und überprüfen. Meiner Erachtens ist es nämlich so, dass mehr getan werden muss an manchen Stellen. Das ist eher die Richtung, die man eher einschlagen müsste, weil für Pflegeangehörigen und für die Kinder wird das richtig, richtig schwierig gemacht. Ich allein bin schon jetzt fast seit einem Jahr dabei und versuche eine Assistenz für die Kinder zu organisieren für nachmittags. Wie gesagt, ich bin da ein Jahr lang schon dabei und versuche das endlich mal in die Wege zu leiten. Jetzt habe ich endlich mal die Papiere dafür bekommen, dass ich es zumindest beantragen kann schon mal. Ottmar, du hast gesagt, er hat gesagt, 10% sind inakzeptabel. Jetzt kann man ja sagen, alles wird teurer. Es werden mehr Menschen aktiv und wollen über die Eingliederungshilfe, über sonstige Wege Unterstützung, persönliches Budget und so weiter. Ist denn so eine Erhöhung von 10% nicht etwas ganz Normales durch den Bedarf, der sich einfach so ergibt, weil wir natürlich auch viel mehr Menschen haben, die darauf zurückgreifen? Das ist genau der Punkt, wo man genau hingucken muss. Also die Kosten der Eingliederungshilfe, die sind in den letzten Jahren, Jahrzehnten kontinuierlich angestiegen. Das hat natürlich damit zu tun, weil natürlich gehen auch die Löhne hoch, natürlich gehen die Kosten hoch für diejenigen, die die Leistungen erbringen. Das ist so das Einige. Das Erste, die normale Preisentwicklung. Und jetzt muss man natürlich wissen, wir hatten Corona. Da ist vieles angestiegen. Wir merken, dass wenn wir in den Laden gehen, die Dinge sind teuer. Und so schlägt sich das natürlich auch in Dienstleistungen nieder. Also da kam jetzt einiges zusammen, warum solche Kostensteigerungen von 10 Prozent. Das ist schon im Vergleich zu sonst wesentlich höher. Aber da muss man genau hingucken. Und das Andere ist natürlich, wir haben auch eine demografische Entwicklung. Also die Menschen werden älter, mehr Leute kommen in die Eingliederungshilfen, einfach die Unterstützung brauchen und auch diesen Faktor muss man berücksichtigen. Es ist einfach eine Entwicklung, dass mehr Menschen kommen und darum muss man das Thema eigentlich auch sehr, sehr vorsichtig anfassen, weil da schwingt dann immer irgendwie so mit, ja, die Behinderten, die kosten uns so viel Geld. Und es sind einfach verschiedene Faktoren, warum das passiert. Und das Dritte ist, wir erleben natürlich auch im Moment Personalnot. Das heißt, diejenigen, die im Bereich der Eingliederungshilfe Dienstleistungen erbringen, die kommen auch selbstbewusster, die wollen bessere Löhne. Und auch das ist natürlich eine Entwicklung, die abzusehen war und die man dann auch nicht einfach jetzt sozusagen auf behinderten Menschen abladen kann und sagen, jo, ihr kostet uns zu viel. Weil das ist jetzt nicht so, wie sie es direkt sagen, aber das schwingt natürlich mit und das macht Angst. Also von daher kann ich das sehr gut verstehen, Lisa, dass wenn man da, ja, wir wollen ja, ist ja nicht, dass wir jetzt irgendwie tolles Leben, wir wollen eigentlich nur die Unterstützung, die wir brauchen. Und wenn dann sowas im Raum schwebt, naja, er kostet uns zu viel und das geht gar nicht mehr. Da müssen wir jetzt mal genau hingucken, da müssen wir jetzt mal prüfen. Da gerät es ein bisschen aus dem Ruder. Wie empfindest du das, was Ottmar jetzt gerade beschrieben hat? Was bedeutet das für dich, wenn du die Sachen hörst? Ja, kannst du das unterstreichen, unterschreiben? Ja, das kann ich auf jeden Fall so unterschreiben. Ich zum Beispiel arbeite ja auch noch nebenbei ein bisschen als Schulbegleitung. Das ist nochmal auch das Besondere vielleicht. Dadurch habe ich auch einen anderen Einblick des Ganzen. Ich betreue zum Beispiel ein Kind, was ohne mich gar nicht in die Schule gehen darf. Das würde dann zu Hause bleiben. Sobald ich krank bin, bleibt es zu Hause. Das darf gar nicht die Schule ohne mich betreten quasi. Genau. Und was ich mich immer frage ist, also ich bin selbst auf eine Förderschule damals gegangen. Irgendwann wurden ja alle Förderschulen so gut wie abgeschafft. Man geht ja immer wieder auf die Regelschulen. Und klar, es gibt dann Kinder, die dann Einzelförderbedarf haben, weil man ja auf Inklusion sitzt, auf Integrieren sitzt. Jetzt haben wir die Tatsache, dass diese Aussage in den Raum geworfen wird. Was bedeutet das denn jetzt? Was würde das konkret bedeuten? Warum kursiert die Angst, Lisa, auf deiner Seite? Meine Angst ist natürlich, dass man wieder um die Schuhbegleitung kämpfen muss. Ob man überhaupt, vielleicht streichen sie da halt etwas. Das wäre für die Kinder Katastrophal. Dann ist es so, dass sie auch noch Förderungen bekommen, also Therapien noch bekommen, die die Eingliederungshilfe bezahlt. Und ich erhoffe mir immer noch, dass wir es ein bisschen leichter haben. Das heißt zum Beispiel, ich gehe mit drei Kindern in fünf Werktagen zu zehn Therapien. Alleine ist das kaum möglich zu schaffen. Deswegen kämpfe ich gerade dafür, dass wir ein bisschen Unterstützung kriegen, wenn ich ihn mit Eigenkind zur Therapie gehe, dass ich jemanden dabei habe, der das andere Kind dann nimmt, auch zur Therapie zu gehen. Und das sind nur die Therapien ohne Sport. Da haben die noch keine Freizeit gehabt. Ottmar, woraus resultiert die Angst, die die Menschen jetzt haben? Man war ja schon ein bisschen skeptisch, als die Regierung sich gebildet hat. Es hat ja schon über einen Monat gedauert, bis der neue Behindertenbeauftragte, der neue alte Behindertenbeauftragte genannt wurde. Mittlerweile ist das ja endlich geschehen, als wir noch ganz am Anfang des Junis unseren Monatsrückblick gemacht haben. Wir waren noch sehr skeptisch, dass da noch nichts passiert ist. Aber woraus resultiert diese Angst? Du hast von diesem Positionspapier gesprochen. Erzähl uns mal ein bisschen mehr dazu, wo diese Angst hierher kommt. Und natürlich die Frage direkt dran geknüpft, ist sie berechtigt? Ja, da muss man jetzt natürlich so auf verschiedene Bereiche gucken. Ich nehme mal den Bereich, was erleben behinderte Menschen, wenn sie Eingliederungshilfe beantragen. Katastrophe. Genau, sie erleben, dass sie also erst mal diese Anträge stellen müssen. Da ist schon mal die Frage, wird ihnen vielleicht schon mal abgeraten, ach nee, das klappt doch eh nicht. Also auf mündliche Sachen sollte man sich nicht verlassen, Weil gerade auch viele behinderte Menschen, die jetzt überlegen, aus der Werkstatt rauszugehen, die reden dann mit irgendjemand von der Werkstatt oder vielleicht auch vom Sozialen. Ah nee, das geht bei Ihnen nicht. Und dann geben die auf. Also die stellen gar keinen Antrag. Aber wenn man dann den Antrag stellt, dann erlebt man halt oft, dass man zugeschüttet wird. Man muss irgendwelche weiterführenden Gutachten. Und gerade für Eltern, sage ich jetzt mal mit Kindern, von mir aus mit Autismus, die müssen dann immer wieder Gutachten. Und ich habe da eine Bekannte in Bonn, 16 Seiten haben die hingeschickt, dann sind die Papiere verloren gegangen. Also viele erleben es einfach so, es ist oft so ein Gewirge. Und es reicht schon, wenn man das einmal erlebt, weil wenn so ein Amt kommt und so formal sagt, jetzt müssen Sie das und das noch bringen oder wir streichen Ihnen Ihre Leistung oder Sie haben eine Frist bis dann und dann, da steht man sofort da. Mit dem Rücken an der Wand. Man ist schon sofort zurückgedrängt, weil das natürlich auch so eine Autorität ist. Und gerade wenn man auf die Hilfen angewiesen ist, sind ja die Leute, man macht das ja nicht aus Jux und Dollerei, dann hat man natürlich auch Angst. Bekomme ich die Hilfe, die man braucht? Wird mir was weggestrichen? Und dann kommen diese Bedarfsermittlungsverfahren. Die sind gut gedacht und wenn sie gut gemacht sind, dann sind sie auch gut, weil man guckt darauf, was braucht der Mensch. Aber wenn das zum Gewürge wird, wenn man jedes Wort auf die Waagschale legen muss und dann hoffentlich streichen sie mir nichts, wenn das dann ewig dauert, das ist natürlich das, was eine ganze Reihe von Menschen erleben. Und die haben natürlich berechtigt Angst, dass es sozusagen dann schwieriger wird, dass sie ihre Leistung nicht bekommen. Und wenn ich meine Assistenz nicht bekomme, und gerade im Schulbereich erleben wir es ja oft oder immer öfter, dass dann Personal nicht zur Verfügung steht. Also es ist so ein wahnsinniges Gemisch, das da zusammenkommt. Und da sind alle, also da sind viele berechtigt, Angst zu haben. Jetzt vielleicht noch eine zweite Ebene. Wir haben einfach Diskussionen auch hier im Land, wo es Leute gibt, die sagen, naja, dieses ganze Inklusion, das lassen wir jetzt mal gut sein, das ist alles Schnickschnack. Wir haben auch Politikerinnen und Politiker, die das irgendwie so rausfahren, funktioniert ja nicht. Ideologieprojekt und das macht natürlich auch Angst, weil wenn man diese Einwürfe, diese Äußerungen dann auch in Medien, wenn man die ernst nimmt und das sollten wir natürlich, wenn es gesagt wird. Dann heißt das, naja, das war doch vorher alles viel besser und das war nicht besser. Viele Menschen mussten auf Förderschulen, müssen es heute immer noch. Viele Menschen leben in Wohneinrichtungen und haben kaum Chancen, mitten in der Gemeinde leben zu können, müssten sich das mühsam erkämpfen. Aus einer Werkstatt rauszukommen, verdammt schwierig. Und dieser ganze Kampf für ein selbstbestimmtes Leben, der wird natürlich mit solchen Äußerungen, der wird angezweifelt, da wird so am Rande immer wieder mal dran rumgeknabbert und es bleibt immer was hängen. Ach, die sind zu teuer. Das kostet ja so viel Geld. Und was kann da alles passieren, wenn sich in der Bevölkerung so ein Denken durchsetzt und dann laufen die Leute rum und sagen, naja, unser Fußballverein kriegt ja kein Geld wegen den Behinderten. Und wenn wir in dieses Spiel geraten, das dann überhaupt kein Spiel mehr ist. Dann kann es ganz schnell sein, dass behinderte Menschen wieder auf der Strecke bleiben, mit Personalnot in Situationen leben, die eigentlich der Vergangenheit angehören und Inklusion wirklich so an den Rand gedrängt wird. Sondern ich glaube, da in so einem Gemisch erwarte ich heutzutage, dass Politikerinnen und Politiker auch verantwortlich mit dem umgehen, wie sie es in den Raum werfen und vor allem auch behinderte Menschen und ihre Rechte mit im Blick haben. Lisa, wie alt sind deine Kinder? Neun, acht und fünf. Wenn du jetzt in die Zukunft blickst, mit diesen Aussagen von Friedrich Merz. Was fühlst du, was denkst du, was befürchtest du? Ich befürchte, dass die gar nicht so ins Leben kommen, wie ich es gerne hätte. Ich zum Beispiel bin früher immer heute nach Hause gelaufen, weil ich es nicht auf die Reihe gekriegt habe, Deutsch. Und gerade läuft das genauso bei meinem Großen auch. Nachdachseisgleich ist er aktuell gar nicht an der Mache. Und ich sehe ihn immer lernen, lernen, lernen. Und er kriegt schlechte Noten. Und obwohl er eine Schulbegleitung hat, will man nur mal ganz kurz anmerken. Und wenn er dann gar keine mehr hätte, keinen Verlass, auf den er sich verlassen kann, ich glaube, dann würde er daran zerbrechen, an den schlechten Noten und dem Ganzen, dass keiner ihnen Halt gibt. Ich glaube, das würde er nicht, ja, das wird mein Mamaherz auch nicht mitmachen. Das muss ich ganz ehrlich sagen. Und ich möchte ja natürlich, dass meine Kinder so selbstständig sein, weil natürlich laufe der Dinge, ich bin irgendwann nicht mehr da und dann müssen die Kinder alleine ohne uns irgendwie zurechtkommen. Und das muss nicht eben sein, dass sie so weit vorbereitet werden, dass sie das schaffen alleine. Und ohne dieses, ich heule jeden Tag, wenn ich nach der Schule komme oder so, das geht nicht. Jetzt hätte ich mal eine Frage an dich, Lisa. Vielleicht baut es dich ja wieder ein bisschen auf. Du hast also das gehört, was da Friedrich Merz gesagt hat. Du hast dich rangemacht, eine Petition gestartet. Das machen ja viele Menschen. Hättest du damit gerechnet, dass in so wenigen Tagen jetzt schon fast 150.000 Menschen die Petition unterstützen? Niemals. Ich habe das auch aus dem Bauch heraus gemacht. Ich habe irgendwo gelesen, dass jemand das gerne machen wollen würde, aber hat keine Zeit dafür. Dann dachte ich, ja gut, dann mache ich das halt. Und dann habe ich das gemacht. Ich dachte so 500 oder 1000, wenn Freunde und Freunde unterschreiben. Dann dachte ich, kriege ich zusammen. Ich bin vollkommen begeistert, wie viel das wirklich jetzt erstmal geworden sind in kurzer Zeit. Ich habe das echt nicht erwartet. Ich kann das unterstreichen, weil ich kriege natürlich viele bei den Covid-Nachrichten kommen. Ja, wir haben da eine Petition gestartet und ich habe immer zwei Probleme damit. Das erste ist, ja, so eine Petition muss natürlich ziehgerichtet und gut sein und viele bleiben wirklich so auf diesem 500, wenn die mal 1000 haben, dann ist das viel. Da denke ich auch immer, es ist zwar nett wie eine Unterschriftensammlung, aber ob das was bringt. Und als deine Petition kam, da habe ich natürlich gedacht, okay, das ist gerade hochaktuell, ich berichte mal. Aber als ich jetzt diese Zahl gesehen habe, muss ich ja echt sagen, ich war also tief beeindruckt. Und das erinnert mich an manche andere Petitionen, wo wir richtig großes Thema hatten. Also, dass da jetzt an die 150.000 diese Petitionen unterstützen, das macht schon deutlich, Sascha, da sind wir nämlich auch wieder bei dem Punkt. Es ist schon ein Wespennest, in das da gestochen wurde. Und ich glaube, es wurde auch nicht ohne Absicht da reingestochen, weil sowas wird ja auch immer ein bisschen ausgetestet. Was geht? Wie sind denn so die Reaktionen, Lisa? Warum kriegst du, also du kriegst ja Feedback sicherlich von Leuten, die dich auf einmal kontaktieren. Ich glaube, es kursiert auch eine WhatsApp-Gruppe, um noch ein bisschen, ja, ein bisschen Aktionen zu machen dafür. Aber warum unterschreiben die Leute? Was kriegst du für Feedbacks von den Menschen, die deine Petition unterschreiben? Das ist richtig spannend, weil es sind einmal pflegende Angehörige und Betroffene selber. Und mir wurde gesagt, dass das nicht so oft vorkommt, dass alle beide Parteien gleichzeitig eine Petition unterschreiben. Das finde ich richtig spannend. Die meisten, ich spreche auch viele Leute selbst an, manche sprechen mich jetzt selbst an und kriege ich auch sehr traurende Nachrichten, wie toll sie das finden, dass sich das in die Welt gesetzt haben und die danken mir so sehr. Ja, das ist eigentlich, ach, das ist sehr schön, ja, muss ich sagen. Ottmar, du sagst ein Wespennest, ja, aber wie interpretierst du diesen Erfolg dieser Petition? Die ist ja ganz schnell, ziemlich schnell hochgerannt, sage ich mal so. Alleine Wespennest, Reichenest, ist das wirklich, was kann dahinter stecken, dass die Menschen so heftig reagiert haben diesmal? Ja, es ist, glaube ich, das, was wir vorher gehabt haben. Also es ist schon so diese Angst. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch ein Thema, das viele umtreibt. Und das macht das so kompliziert. Es ist ja einerseits der Ruf, okay, wir können hier nicht mehr so viel Geld ausgeben. Es kann nicht sein, dass die Kosten so weiter steigern. Wir müssen eigentlich auch Geld einsparen. Das ist ja das eine. Das andere ist, behinderte Menschen und jetzt auch die Angehörigen, die merken, das klappt alles nicht so richtig mit der Bewilligung, das ist unheimlich anstrengend. Das merken natürlich auch diejenigen, die die Kostenträger sind oder Leistungen erbringen. Und jetzt kommen hier so diese ganz verschiedenen Interessen zusammen, Befürchtungen, aber auch eine Diskussion, wie können wir es besser machen. Und das ist natürlich an der Petition auch das Spannende, diesen Bogen zu spannen, weil im Moment ist ja politisch noch gar nichts passiert. Es wurde nur eine Äußerung gemacht, also auf Bundesebene. Im Bundestag hat dann die parlamentarische Staatssekretärin zu einer Anfrage der Grünen, zu dem Positionspapier der überörtlichen Träger, nochmal klar gesagt, also die Rechte der Betroffenen gelten, also es ist noch nichts passiert. Aber eine Diskussion ist am Laufen und diese Diskussion ist natürlich so total wichtig, dass dort auch die verschiedenen Seiten zusammenkommen und diskutieren. Und ich glaube, die haben sich in der Petition irgendwie gefunden und jetzt ist die hohe Kunst, was macht Politik daraus? Im Koalitionsvertrag steht da nur was ganz Vages. Wir reden da mal mit den Ländern zusammen, wie man das verbessern kann. Es geistern alle möglichen Vorstellungen rum. Und das kommt irgendwie jetzt durch diese Märzaussage zusammen. Und ich glaube, dieses Gemisch ist natürlich auch ein Anzeichen dafür, wir müssen reden. Hätte diese Aussage genauso Zündstoff gehabt, wenn wir nicht im Februar, März nochmal wie viele Milliarden Euro freigeschaufelt hätten für Rüstung und sonstiges Zeug, wo die Menschen ja sowieso etwas erschrocken sind, wie hoch wir uns verschulden für Waffen und für Krieg. Hätte diese Aussage weniger Zündstoff gehabt, wenn das nicht gewesen wäre? Lisa, willst du da was dazu sagen? Sonst sage ich was. Du kannst gerne was dazu sagen. Ja, da haben die Menschen natürlich gesehen, wo es nötig ist, nimmt man Geld in die Hand. In dem Fall war das sozusagen jetzt das Geld für Verteidigung, für Infrastruktur, für die Stärkung der Wirtschaft. Da hat man sehr schnell jetzt eine ganze Menge Geld in die Hand genommen. Andererseits müssen wir natürlich aufpassen, und das passiert auch manchmal sehr schnell, dass wir uns nicht irgendwie reinziehen lassen und argumentieren, ja, wenn die Geld kriegen, dann wollen wir auch. Weil da kommt man auch schnell so in Fahrwasser, wo man dann. Ja, das brauchen wir nicht. Und da muss man auch immer genau hingucken. Und wir haben natürlich auch behinderte Menschen, die sagen, naja, wenn wir denen so viel Geld geben, dann sollen wir es auch haben. Und da kommt man auch leicht in so eine Gegeneinander-Neiddebatte. Also deshalb würde ich so dieses Fass gar nicht so aufmachen. Wo geht welches Geld hin und warum kriegen es wir nicht, sondern ich würde das Fass eher Richtung aufmachen, wie stellen wir sicher, dass die Rechte aus der UN-Behindertenrechtskonvention jetzt auch bei der Leistungserbringung, bei der Hilfe, bei der Unterstützung, die Menschen brauchen, endlich ankommt, weil das Bundesteilhabegesetz zielte ja darauf ab, dass es so gemacht wird, dass es für den Menschen passt, dass der Mensch wählen kann, wo und wie er leben will und die Unterstützung braucht. Und das fände ich natürlich auch das Spannende bei dieser Eingliederungshilfe-Diskussion. Ja, kommen wir endlich mal dem Thema Inklusion näher oder bewegen wir uns jetzt wieder drei Rollen rückwärts, wie wir es aus alten Zeiten kennen. Und ich glaube, das ist auch nochmal so eine Kerndiskussion. Wo ist eigentlich Inklusion drin und welches Geld nehmen wir dafür in der Hand? Und wie setzen wir das auch am sinnvollsten ein, ohne die, die Unterstützung brauchen, dauernd zu traktieren und denen Angst zu machen? Ist mit der Petition etwas gelungen, Lisa, was in unserer Behinderten-Community ganz selten gelingt, nämlich eine gewisse Einheit nach außen demonstriert. Viele Menschen mit vielen verschiedenen Behinderungen unterschreiben eine Petition gemeinsam. Das ist ja schon mal ein Kunststück für sich, weil das gelingt uns ja nicht immer, dass wir mit einer Sprache sprechen. Was machen wir denn nun, wenn wir, egal wie viele Stimmen wir auch haben, wir haben schon 150.000, stand heute Montagabend, wo wir aufzeichnen, Der 16. Juni, 20.23 Uhr, über 150.000. Egal, wie hoch die Zahl geht, aber was passiert danach? Was wünschst du dir danach oder was wünschst du dir insgesamt damit? Ich bin mit verschiedenen Leuten in Kontakt, um zu schauen, ja gut, wir kriegen jetzt 200.000 Unterschriften, aber damit muss ja auch was passieren. Es muss auf jeden Fall an die richtigen Leuten gelangen, damit man auch was damit unternehmen kann. Die Petition an sich, glaube ich, ich bin ja nicht so der Profi, reicht so ja nicht aus. Genau, ich bin mit verschiedenen Organisationen im Sprechen, die auch Landesabgeordneten kennen und dass ich dann gut beraten werde, was wir damit auf jeden Fall anfangen. Ottmar, was würdest du, Lisa, empfehlen? Was ist dann jetzt der nächste Schritt mit der Petition? Also, dass wir das Thema ja wohl schon angeschnitten haben und das Thema jetzt mittlerweile ein bisschen rumkursiert und mindestens schon mal 150.000 Leute darüber sprechen und wiederum vielleicht von den 150.000 andere 75.000 bewegen und so weiter und so fort. Das ist ja, ich nenne das mal ganz brutal, im Network-Marketing würde man Schneeball-Effekt sprechen. Das ist ja schon mal gut, aber das reicht uns ja nicht aus. Dann haben wir immer noch nicht Merz von seiner Aussage wegtrieben und wir haben immer noch nicht das Damoklaschwert der Kürzungen über uns weggepustet. Das ist genau der Punkt. Also diese Petitionen, gerade auf Change.org, das sind ja wichtige Mobilisierungsplattformen. Das hat so eine Funktion, ich sage mal, wie früher, man ist auf der Straße gestanden und hat eine Unterschrift gesammelt. Weil das ist ja keine Petition jetzt zum gezielten Thema im Bundestag, sondern es ist wie eine Unterschriftensammlung. Aber es ist natürlich toll, wenn hier, sagen wir mal, 150.000 Leute im Verteiler sind. Das ist ein unheimlich guter Anfang für eine Kampagne. Jetzt folgt natürlich das, dass man auf die Politik gucken muss, weil da muss man gucken, wo werden denn im Moment, ja, sagen wir mal, Einsparungen vorgenommen, die einfach nicht okay sind. Wenn also das Land Berlin für die Assistenten, die selber angestellt werden, 200 bis 300 Euro weniger zahlt, wie für, wenn ich das über einen Dienst machen muss, dann ist das nicht in Ordnung. Dann sind das alles solche Entwicklungen, die man hat. Und ich glaube, das eine ist, Leute zu sensibilisieren. Passt auf, wo da was passiert. Dann das Zweite ist natürlich auch, Leute zu politisieren. Also was passiert in den Ländern? Ganz viel wird in den Ländern umgesetzt, was die Eingliederungshilfe geht. Da kann man nur hoffen, dass die Leute sich dann auch in die Landespolitik einmischt. Und das Dritte ist natürlich, was passiert auf Bundesebene? Werden irgendwelche Gesetze so geändert, dass es schlechter für behinderte Menschen wird? Noch habe ich jetzt dazu keine Anzeichen, weil ohnehin die Regierung jetzt gerade mal in ihren ersten 100 Tagen ist. Aber auch da wird es wichtig sein, wenn... Es dann Tendenzen gibt, wo es zu Verschlechterungen, zu Kürzungen bekommt. Dann müssen wir uns gezielt einmischen dort, wo die Gesetze gemacht werden. Und da können wir viel von den USA lernen. Also eine wirklich gute Lobbyarbeit. Und da ist natürlich so ein Verteiler von so einer Petition unheimlich wichtig, wenn man später mal Abgeordnete anschreiben muss, wenn man vielleicht auch Demonstrationen durchführt, wenn uns was droht. Man kann auch dann für eine gute Reform demonstrieren. Also ich würde das jetzt als eine gute Grundlage sehen, die uns eigentlich dazu ermuntern muss, die Politik gut zu beobachten, natürlich uns gut einzubringen. Und da kann man natürlich darauf verweisen und sagen, Leute, das ist ein Thema, das hat Relevanz. Ich weiß ja nicht, wo wir am Ende sind. Vielleicht schaffen wir die 200.000, 250.000, wo man sagen kann, hier ist eine Viertelmillion, die klargemacht hat, das wollen wir nicht. Das können auch Wählerstimmen sein. Wir sind in der Politik. Die Politik hat eine Äußerung getätigt. Es gibt wenige Medien, die das aufgeschnappt haben und reagiert haben. Die behindertenspezifischen Medien selbstverständlich, aber aus den anderen Medien habe ich da noch nicht so viel gelesen. Ist das typisch oder ist es an denen gnadenlos vorbeigegangen, haben die das gar nicht gecheckt oder ist es einfach immer noch nicht ihr Thema? Also ich hatte eine Quelle in der Welt gefunden. Also es gab so ein paar Medien, die es aufgegriffen haben, aber es hat nicht die Breitenwirkung bekommen. Und das kann man in gewisser Weise verstehen, weil die Weltlage ja mal wieder sich überbietet mit irgendwelchen schrecklichen großen Nachrichten, wo man dann merkt, wie schnell eine Tagesschau oder sowas gefüllt ist. Aber es ist so an ein paar Stellen angekommen, aber es war nicht die große Nachricht. Und darum war es natürlich schon nochmal wichtig, dass du, Lisa, aber auch einige Verbände das aufgegriffen haben und auch der Deutsche Behindertenrat beschäftigt sich ja mit dem Thema, die Wohlfahrtsverbände, also es ist schon in gewisser Weise angekommen, aber richtig in den breiten Medien war es nicht. Ich würde gerne mal bei Lisa anfangen. Gib uns einige Argumente, warum die Petition unterschrieben werden soll. Die Petition soll auf jeden Fall unterschrieben werden, um gezählt die Kinder und die Schuhbegleiter und alles zu unterstützen und auch aufmerksam gemacht zu werden. Die Eingangshilfe muss noch ein bisschen ausgebaut werden, vereinfacht werden. Ottmar, aus deiner Sicht, warum sollte man die Petition unterschreiben? Da kann ich anknüpfen, weil einfach, also viele Argumente, die jetzt auch diejenigen anbringen, die eigentlich eher eine Rolle rückwärts machen wollen, die haben auch schon eine Bedeutung, weil die Antragsverfahren sind kompliziert. Es ist nicht personenzitriert oder an vielen Stellen noch nicht. Und ich finde, wir sollten dafür streiten, dass wir eine Verbesserung bekommen. Auch bei der Anrechnung des Einkommens und Vermögens, da müssen sich Leute vom Amt immer noch ausziehen. Und das sollten wir als Gelegenheit nehmen, uns ernsthaft in die Diskussion um die Eingliederungshilfe mit einzuschalten. Denn wenn die Betroffenen, wenn die Eltern, wenn diejenigen, die damit konfrontiert sind, es nicht tun, dann läuft so eine Diskussion abgehoben in irgendwelchen Gremien, wo die Kostenträger dominant sind. Und da sollten wir uns einmischen, frei nach dem Motto, nichts über uns ohne uns. Ottmar Marz-Paul, Redakteur bei den Kobinett-Nachrichten, Lisa Behme, Initiatorin der Petition, dass die Finger weg von der Kürzung der Eingliederungshilfe für die Herr Merz in den Raum geschickt hat. Vielen Dank für eure Zeit und wir drücken die Daumen, dass wir noch ganz viele Unterschriften auch mit diesem Podcast erlangen können. Danke für eure Zeit und eine schöne Zeit und viel Erfolg. Tschüss. Alle relevanten Links findet ihr natürlich in den Show Notes. Herzlichen Dank, euer Inklussator Sascha Lack. Music. Bedeutet Inklusion? Inklusion ist ein Gesellschaftsprojekt. Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazugehört. Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast. Inklusion heißt teilhaben. Wir möchten dich mit unserem Podcast dazu motivieren, bereits jetzt an der Gesellschaft teilzunehmen. Denn nur so können Barrieren abgebaut werden. Barrieren, die nicht nur im Alltag bestehen, sondern auch in den Köpfen. Lasst uns diese gemeinsam abbauen. Music. Das war der Podcast IGL Inklusion ganz einfach leben mit eurem Inklusator Sascha Lang. Music. IGL Inklusion ganz einfach leben wird dir präsentiert von Inklusator. Infos zum Inklusator und weitere Folgen findest du unter www.igelmedia.com. Music. Du möchtest uns kontaktieren? 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