IGEL - Inklusion Ganz Einfach Leben

Sascha Lang - Inklusator
Since 04/2021 281 Episoden

Frida Kahlo: Stark, verletzlich, unvergessen - Warum sich Stephanie Lang von ihr inspiriert fühlt?

Aus der Rubrik: „HörerInnen erzählen über ihre inspirierenden Menschen mit Behinderung“

10.08.2025 38 min Sascha Lang & Stephanie Lang

Zusammenfassung & Show Notes

Frida Kahlo – Kämpferin, Künstlerin, Inspirationsquelle

In dieser ersten Folge der neuen Rubrik HörerInnen erzählen über ihre inspirierenden Menschen mit Behinderung spricht Sascha Lang, der Inklusator, mit Stephanie Lang über die legendäre mexikanische Malerin Frida Kahlo.

Frida Kahlo (1907–1954) war nicht nur eine der bedeutendsten Künstlerinnen Lateinamerikas, sondern auch eine außergewöhnliche Kämpferin. Gezeichnet von Kinderlähmung, einem schweren Busunfall mit lebensverändernden Verletzungen und weiteren gesundheitlichen Rückschlägen, verwandelte sie Schmerz und Einschränkungen in kraftvolle Kunst. Ihre Selbstporträts und Werke spiegeln Themen wie Identität, Körperlichkeit, Verlust und Resilienz wider.

Stephanie Lang schildert, wie sie Frida Kahlo für sich entdeckt hat – vom zufälligen Blick auf Merchandising-Artikel in einer Klinik über eine Netflix-Dokumentation bis hin zum Film Frida mit Salma Hayek. Sie beschreibt, warum Fridas unbeirrbarer Wille, ihre direkte Art und ihr Mut, sich nicht in Schubladen stecken zu lassen, so inspirierend sind.

Das Gespräch beleuchtet:

  • Frida Kahlos Lebensweg mit Polio, schwerem Unfall und körperlichen Einschränkungen
  • Ihre Beziehung zum Wandmaler Diego Rivera
  • Die Verarbeitung von Schmerz, Verlust und gesellschaftlichen Themen in ihrer Kunst
  • Den Stellenwert von Selbstannahme und Authentizität für Heilung und künstlerische Kraft
  • Warum Frida Kahlo erst nach ihrem Tod zur weltweiten Ikone wurde
Stephanie erzählt zudem von ihrer eigenen künstlerischen Arbeit mit Botschaftsenergiebildern und der Rolle von Kunsttherapie als Weg zu Selbstannahme und Ausdruck.

🎨 Fazit: Frida Kahlo bleibt ein Symbol für Stärke, Ehrlichkeit und den Mut, „Ich selbst“ zu sein – eine Superheldin, die zeigt, wie man aus Schmerz Kraft schöpfen kann.

Hier ein Link zu einer von vielen Dokumentationen über Frida Kahlo

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Links zum IGEL Podcast

Podcast „IGEL – Inklusion Ganz Einfach Leben“

 

 
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Transkript

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00:00:02
Ich bin völlig blind. Manchmal habe ich das Gefühl, meine Tage und Nächte sind auf den Kopf gestellt, weil ich Schwierigkeiten habe, nachts zu schlafen und tagsüber wach zu bleiben. Ich leide unter 924, einer seltenen Schlaf-Wach-Rhythmusstörung, die viele völlig blinde Menschen betrifft. Möchtest du mehr über diese Erkrankung in Verbindung mit völliger Erblindung erfahren? Rufe kostenfrei an unter 0800 24 24 008. Www.kontakt.de Mit eurem Inklusator.
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00:00:37
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00:01:01
Sascha Lang.
Speaker1
00:01:06
Igel Inklusion, ganz einfach leben. Der Podcast für gelebte Inklusion. Es ist der 10. August 2025. Das ist das Veröffentlichungsdatum dieser 278. Episode. Mein Name ist Sascha Lang, ich bin euer Inklusator. Und ja, ab diesem Monat gibt es eine neue Rubrik. An jedem zweiten Sonntag in dem geraden Monat. Zu dieser Rubrik erzähle ich gleich was. In den ungeraden Monaten am zweiten Sonntag, nicht mehr am zweiten Samstag, sondern ab September am zweiten Sonntag, gibt es dann Lust auf Zukunftsplanung mit der wundervollen Ellen Coine. Die Vorbereitungen für die Episode im September laufen schon auf Hochtouren. 14. September ist Wöffentlichungsdatum dieser Episode. Ja, was machen wir denn jetzt in den geraden Monaten am zweiten Sonntag? Ja, wir sprechen über Menschen mit Behinderung, die uns euch alle inspirieren. Menschen mit Behinderung, die noch lebend sind oder Menschen mit Behinderung, die schon nicht mehr unter uns sind. Wir sprechen da von Leuten wie, ja, Albert Einstein, der war auch ein Mensch mit Behinderung. Oder aber auch Helen Keller oder aber auch vielleicht so Leute wie Ray Charles, Stevie Wonder oder ganz viele anderen, die uns inspiriert haben, euch inspiriert haben und vor allem euch, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen. Darum geht es mir. Wer von diesen Menschen, lebend oder nicht mehr lebend, inspiriert, motiviert, fasziniert euch und ihr wisst genug, um mit mir über diese Menschen zu sprechen. Es muss keine Biografie sein. Natürlich wollen wir ein bisschen über das Leben der Menschen erfahren. Also ihr sollt schon ein bisschen was von den Menschen kennen, aber natürlich auch vor allem darüber erzählen, was euch an diesen Menschen fasziniert und warum sie euch vielleicht inspirieren und warum ihr vielleicht eine Verbindung zu diesen Menschen habt. Das ist unsere neue Rubrik hier, jeden zweiten Sonntag in dem geraden Monat. Und heute starten wir Frida Kahlo. Sie ist geboren 1907, verstorben 1954. Eine Frau, die eine heftige Zeit miterlebt hat. Polio war ihr erste Diagnose, dann ein wahnsinnig heftiger Busunfall, bei dem ihr ein Stock oder eine Stange durch den Körper gebohrt wurde. Sie hat es geschafft, da rauszukommen. Sie hat es geschafft, das Ganze in Kreativität umzusetzen. Ihr ganzes Leiden hat sie in Kreativität umgesetzt. Und das hat wiederum unsere Zuhörerin Stefanie Lang imponiert, fasziniert und ja, auch inspiriert. Warum das so ist und wo Stefanie Lang Frida Kahlo kennengelernt hat, nicht persönlich, aber über viele Umwege, das erzählt sie uns in diesem Gespräch. Ich habe mir übrigens mittlerweile den Film Frida auch angeschaut, ein Film, der im Jahre 2003 erschien ist und mit einigen Oscars prämiert wurde. Ein sehr spannender, interessanter Film, leider für Blinden und Zehbinder nicht mit Autodeskription, aber ich hatte ja eine persönliche Autodeskriptorin dabei, da ging das dann gut. Wir hören also jetzt Stefanie Langs Faszination von Frida Kahlo und ich wünsche gute Unterhaltung in dieser Episode. Mein Name ist Sascha Lang, ich bin euer Inklusator. Viel Spaß!
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00:04:08
Speaker1
00:04:32
Igel Inklusion, ganz einfach Leben, das ist die Episode 278. Ich wollte im August Urlaub machen, aber manchmal kommt es anders, als man denkt. Dann hat man ganz tolle Ideen und dann will man diese umsetzen. Und zwar inspiriert von einer Dokumentation wurde mir eine Idee herangebracht, über Menschen zu sprechen, Menschen mit Behinderung, die berühmt geworden sind oder die Berühmtheiten sind, Menschen mit Beeinträchtigungen. Und diese Rubrik fand ich eine coole Idee, weil jeden zweiten Monat in den geraten Monaten am zweiten Sonntag hatte ich noch nichts im IGL-Podcast. Und diese Lücke ist hiermit geschlossen. Herzlich willkommen meiner ersten Interviewpartnerin, die mit mir über eine Person spricht mit Beeinträchtigung. Und sie hat ihr Päckchen zu tragen. Herzlich willkommen, liebe Stefanie Lang.
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00:05:21
Hallo, Sascha Lang.
Speaker1
00:05:22
Ja, du bist dem einen oder anderen vielleicht schon von der Stimme her bekannt, weil du die eine oder andere Werbung schon gesprochen hast und demnächst auch in einem Podcast eine Übersetzung sprechen wirst, aber die Person hinter dieser Stimme kennt noch keiner, deshalb, wer ist Stefanie? Ja, wer bin ich? Das ist eine gute Frage.
Speaker0
00:05:42
Ja, das ist eine gute Frage. Also ich bin mittlerweile 51 Jahre alt, also im Juli geworden. Ich bin verheiratet und habe zwei Mädchen. Ja, ich habe eine besondere Herausforderung. Ich hatte nach meiner ersten Schwangerschaft wurde bei mir Hashimoto festgestellt. Und das weiß man leider bis heute noch nicht. Aber scheinbar sind das ähnliche Symptome wie bei der Fibromyalgie. Aber letztendlich habe ich halt auch die Diagnose Fibromyalgie bekommen. Falls jetzt so keiner weiß, was das genau ist. Früher hat man das so in diesen Weichteil-Rheumatismus mit einkatalogisiert. Ärzte müssen ja immer irgendwas katalogisieren. Aber an sich, ich sage mal so von den Symptomen, Es ist mit sehr viel Schmerzen verbunden, mal mehr, mal weniger, die ausgelöst werden, mitunter natürlich hauptsächlich durch Stress, psychischen Stress, emotionalen Stress, aber auch wetterbedingt, ja, oder wie halt der Tag auch so war und gewesen ist. Ja, und deshalb hatte ich die Idee, also mich hat da ja eine Künstlerin inspiriert, weil ich selbst festgestellt habe, dass es aufgrund dieser Krankheit schon schwierig ist, Arbeitsleben einen Platz zu finden, sprich ein Arbeitgeber, der da irgendwie drauf eingehen kann oder möchte. Aber ich glaube auch, dass es schwierig ist, darauf einzugehen, weil es schon irgendwo gegeben sein muss, dass ich, sagen wir mal, im Wechsel oder dass ich stehen, laufen, sitzen oder dass, wenn ich jetzt zum Beispiel nicht mehr sitzen kann, dass ich dann sage, ja, nee, ich muss jetzt mal eine Runde gehen oder so. Also es ist natürlich schwierig, wenn ich jetzt irgendwo im Büro arbeiten würde. Klar ist es bei manchen machbar, aber ich habe halt einige Jobs gehabt. Ich bin gelernte Schauwerbegestalterin, also ich habe im Einzelhandel gelernt, habe so wie andere sagen würden die Puppen dekoriert, die Schaufenster hübsch gemacht, Ich habe mich auf einer psychologischen Basis herangetastet, um die Menschen dazu zu bringen, dass sie sich schöne Kleider kaufen.
Speaker1
00:08:23
Hinzu kommt aber noch, dass du auch Neurodivergent bist.
Speaker0
00:08:26
Ja, auf diesen Begriff bin ich kürzlich erst gestoßen. Das hat mich sehr interessiert. Ich befasse mich schon lange mit dem Thema Hochsensibilität, wo ich auch drei Hörbücher schon in- und auswendig dazu gehört habe, viel drüber recherchiert habe, auch schon überlegt habe, dass ich gerne in diesem Bereich mal etwas machen möchte. Letztendlich ging es mir eigentlich aber immer darum, aufzuzeigen, egal wie du bist, wer du bist, was du bist, du bist genauso gut, wie du bist. Und ich denke, das ist ja auch, warum wir uns hier heute darüber unterhalten, um den Menschen auch so ein bisschen mitzugeben, egal was du hast, egal wer du bist, dein Leben ist lebenswert und egal was es ist, du kannst aus allem was machen.
Speaker1
00:09:18
Du hast dich dann entschieden, weil du gesagt hast, der normale Arbeitsmarkt, der erste Arbeitsmarkt ist nicht so deins. Du hast dich dann von der Schauwerbegestaltung zum künstlerischen Dasein entschieden.
Speaker0
00:09:30
Richtig, genau. Irgendwann habe ich zwischendurch auch mal probiert, in den Direktvertrieb einzusteigen. Das hat mir am Anfang, hat mich das immer sehr motiviert und gereizt. Das lief auch am Anfang ganz gut, aber ich habe immer wieder schnell gemerkt, dass meine Fähigkeiten da eigentlich gar nicht richtig gefördert wurden oder dass ich die nicht ausleben konnte. Meine Liebe war immer so diese Liebe zum Detail. Also wenn ich irgendwas dekoriert habe, so das bis ins kleinste Detail darzustellen, auszuführen. Und ich wollte auch unbedingt diese Freude, diese Liebe, egal was ich kreiert habe, so reinpacken, dass sie transportiert wird, dass es authentisch ist, dass andere das mitbekommen.
Speaker1
00:10:26
Die Kunst ist deine Fähigkeit. Du malst Botschaftsenergiebilder.
Speaker0
00:10:31
Richtig, genau. Und zwar durch diesen Direktvertrieb habe ich ein Coaching mitmachen, miterleben dürfen von einem großartigen Mentor, der sich nachher auch selbstständig gemacht hat in Persönlichkeitsentwicklung, war auch schon mal in deinem Podcast gewesen. Kannst du ja vielleicht, wenn du magst, nochmal darauf hinweisen, weil ich fand das auch ein großartiges Interview. Und dadurch habe ich mich quasi so ein bisschen auf den Weg zu mir selbst gemacht, um herauszufinden, was steckt denn Großartiges in mir? Wer bin ich denn eigentlich? Was kann ich denn eigentlich auch noch? auch weil es oft in meinem Leben so war, dass ich mich natürlich so abgewertet habe, immer, sagen wir mal, ich habe oft versucht, irgendwelche Jobs anzunehmen, wo ich immer wieder an meine Grenzen gekommen bin durch diese körperlichen Schmerzen. Und ja, und letztendlich war ich dann noch in einem weiteren Coaching, was so durch die Corona-Zeit entstanden ist, wo wir ja sehr viel zu Hause waren Und ich mich immer schon gerne mit Wissenswertes, Wissenschaft und mitunter, was halt durch dieses erste Coaching angestoßen worden ist, diese spirituelle Richtung, dass ich mich überhaupt gefragt habe, was ist denn Spiritualität und was hat das Ganze mit mir zu tun? Und so kam ich durch das zweite Coaching, durch den Coach, weil ich auch immer gesagt habe, ich möchte gerne zeichnen können, ich möchte gerne malen können, ich möchte irgendein Medium haben, mit dem ich mich ausdrücken kann und vielleicht war es auch schon unbewusst der Wunsch, ja, dieses, was ich erlebt habe, mitunter auch Traumata, vielleicht unbewusst das irgendwie zu verarbeiten. Und da ist die Geschichte auch noch durch drei sehr gute, eine besonders gute Freundin, die heute noch meine Freundin ist, die mich da so angestoßen hat und gesagt hat, hast du schon mal von so Botschaftsenergie-Karten, hieß es damals noch. Und ich hatte dann die Idee, halt Bilder daraus zu machen.
Speaker1
00:12:57
Auf diese Bilder können wir jetzt hier im Podcast natürlich nicht ganz eingehen. Kunst ist deine Leidenschaft. Kunsttherapie machst du gerade, bildest dich weiter aus. Jetzt kommen wir aber zum Grund deines Besuches in diesem IGL-Podcast. Es gäbe natürlich noch ganz viel über dich zu erzählen. Das machen wir in einer anderen Runde nochmal. Wir haben da noch eine andere Idee entwickelt, die dann später noch auf die Tapete kommt. Die lassen wir heute mal außen vor. Aber dich hat eine Künstlerin inspiriert. Und da gibt es auch eine Geschichte zu Frida Kahlo aus Mexiko. Warum hat dich Frida Kahlo inspiriert? Ich weiß, du musst jetzt ein bisschen ausholen, um zu Frida Kahlo zu kommen. The stage is yours, leg los.
Speaker0
00:13:36
Okay, ja, ich fange einfach mal da an, wo es mich inspiriert hat. Ich möchte trotzdem vorweg sagen, ich bin ein sehr, sehr großer Disney-Fan. Ich weiß nicht, ob ihr den Film Coco kennt. Es ist auch angehaucht an diese Künstlerin Frida Kahlo, weil sehr viele Aspekte aus ihren Bildern, ganz berühmt diese Skelette mit den Blumenkopfschmuck oder auch diese bemalten Skelette, ich weiß es nicht genau, weil ich denke mal, dass der Film dadurch auch inspiriert wurde. Und die, ich habe das mal gesehen, aber nie weiter verfolgt. So, jetzt waren wir, ja, vor einiger Zeit habe ich meine Mutter in die Schmerzklinik begleitet. Und wie magisch hat es mich irgendwie in so einen Shop, in so einen Geschenkeshop reingezogen. Ich hatte, dachte anfangs noch, weil ich muss mal ganz kurz ausholen. Meine Mama selber hat eine Wirbelsäulenversteifung. Darf ich ruhig die Klinik sagen? Ja, klar. Das ist in Bad Wildung in der Werner-Wicker-Klinik. Ich kann mich noch erinnern, also als zwölfjähriges Kind, ich habe das also auch sehr stark miterlebt, wie viel Leid und Schmerz. Also ich sage nie, kann man das ganz nachvollziehen. Aber ich bin halt damit aufgewachsen mit meiner Mama, ihrem Schmerz. Und die Korsetts, die sie tragen musste, wie schwierig das damals alles noch war. Also heute wird das auch alles gar nicht mehr so gemacht. Und wie ich in dieser Klinik war, das hat mich alles sehr nochmal daran erinnert. Ja und wie gesagt, wie magisch war ich angezogen von diesem Shop und bin da rein und sehe ein Regal von dieser Künstlerin Frieda Kahlo. T-Shirts und jede Menge Merch und irgendwie hat mich das inspiriert und habe gedacht, ja, habe ich schon mal gesehen. Und habe gedacht, wer ist das eigentlich? Und da ich ja jetzt selbst auch dazu stehe, dass ich Künstlerin bin, angenommen habe, dass ich Künstlerin bin, beschäftige ich mich auch mit dem einen oder anderen Künstler jetzt mal mehr, um auch zu erfahren, wer der ein oder andere war. Und dachte für mich, da musst du unbedingt mal gucken, wer war das eigentlich? Gut, zu Hause angekommen. Wollte abends einfach noch mal ein bisschen entspannen, war auch eine lange Autofahrt. Seppe einfach mal in Netflix rum und mit einmal wird mir vorgeschlagen, die Biografie von Frida Kahlo.
Speaker1
00:16:22
Als hätte Netflix nichts gehört.
Speaker0
00:16:24
Ja, aber ich schwöre, ich habe bis dato nichts gegoogelt. Nicht, dass man denken könnte irgendein Algorithmus oder so. Das muss wirklich Zufall gewesen sein, obwohl ich immer sage, es gibt es nicht. Es fällt dir das zu, was kommen soll. Ja, und dann habe ich mir die Dokumentation angeguckt und stelle fest, und da habe ich auch dann den Bezug dazu gesehen, warum vielleicht, oder vielleicht war es auch unbewusst von dem Geschäft, in der Klinik glaube ich aber nicht, das will ich auch nochmal nachfragen, dass sie quasi diese Künstlerin da so im Merchandising-Artikel präsentiert haben. Weil Frieda Kahlo ja auch eine ganz, ganz lange Zeit mit sehr, sehr vielen Schmerzen durch ihr Leben gegangen ist und auch diese Korsetts anhatte. Wenn du willst, kann ich da nochmal ein bisschen mehr drauf eingehen.
Speaker1
00:17:19
Ja, ich wollte mal zuerst sagen, dass Frieda Kahlo 1907 geboren ist und sie war das Kind von unter anderem einem deutsch-jüdischen Mann, Künstler auch.
Speaker0
00:17:31
Ja, der war Fotograf.
Speaker1
00:17:32
Genau, richtig. Und Frida Kahlo hatte Polio und ist danach. Und da kommt die Geschichte mit dem Korsett oder mit dem, ja sagen wir mal, in Gips eingepackten Körper. Da kannst du aber gleich mehr erzählen. Sie hatte mit 18 einen ganz heftigen Busunfall.
Speaker0
00:17:46
Ja, genau. Ja, mit sechs Jahren, also wenn das nicht schon genug gewesen wäre, hatte sie Kinderlähmung und dadurch blieb ihr rechtes Bein quasi kleiner und so ein bisschen verkrüppelt, war sehr lange zu Hause, hatte auch sehr viel mit Mobbing zu tun, gerade weil sie länger zu Hause war und dann wieder in der Schule war und sie quasi dann wie eine aussätzige Fremde behandelt wurde. Und hatte dann oben on the top mit 18 auf dem Weg zur Schule einen Busunfall, der so heftig war, dass sich eine Handstange, Metallstange, ihr durch die Hüfte bis hin durch die Gebärmutter und aus ihrer Vagina wieder ausgetreten ist. Was ja sehr, sehr, sehr schmerzhaft war und sie dann für lange, lange, lange Zeit eingegipst worden ist, lange im Bett liegen musste, bis das alles war. Also erst dachte man überhaupt, dass sie das gar nicht überlebte. Sie selber übrigens auch nicht. Und ja, und in dieser Zeit hat sie sich sehr viel mit dem Tod identifiziert. Und da sind dann auch diese Sklette mit diesen, sie hat ja selber mal so einen ganz tollen Kopfschmuck getragen. Und letztendlich sieht man auch viel diese Sklette mit diesem Kopfschmuck. Sie selber hatte ja auch so auf dem Gipskorsett, was bis oben über die Brust war, bis unten zu den Beinen, hat sie dann teilweise auch selber so mit Stiften bemalt. Und dann hat ihr Vater, der ja auch Künstler war, gemalt hat, sie inspiriert, und hat ihr eine Staffelei anfertigen lassen, dass sie die so aufs Bett aufstellen konnte, dass sie über Kopf malen konnte. Und dann haben ihre Eltern dafür gesorgt, dass sie einen Spiegel über dem Bett hatte, weil sie sagte immer, das, was ich am besten kenne, das bin ich. Und hat dadurch dann halt auch ganz viele Selbstporträts von sich gemalt.
Speaker1
00:19:58
Jetzt ist Frida Kahlo eine berühmte Mexikanerin, wohl die berühmteste Künstlerin aus Mexiko. Sie war aber auch verheiratet mit einem bekannten Künstler, der ein bisschen älter war. Oder sie hat sich dann danach 1928 mit diesem vermählt.
Speaker0
00:20:11
Ja, ich war natürlich ganz glücklich, dass ich dann dazu, weil ich noch ein bisschen recherchiert habe, auch einen Film gefunden habe. Den gibt es bei Amazon Prime. Der heißt dann Frida.
Speaker1
00:20:26
Mit IE geschrieben?
Speaker0
00:20:28
Nur mit IE geschrieben, genau. Und mit einer ganz tollen Besetzung, Selma Hayek, Antonio Banderas spielt da mit. Ich meine, Chilisteron gesehen zu haben, das fasziniert mich sowieso immer. Also Schauspiel, das ist auch was, was ich großartig finde. Der sogar zweimal mit Oscars ausgezeichnet wurde, genau. Und da konnte man das noch ein bisschen, habe ich das noch ein bisschen besser verstanden, diese Beziehung zu diesem Diego, was ich total interessant finde an der Person von Frieda selbst, dass sie so eine Rebellin war, dass sie, sie hat sich von nichts abbringen lassen, weder von ihrem Schmerz und sie war echt eine enorme Kämpferin und hat nicht aufgegeben und hat selbst ihren Eltern gesagt, ich werde euch nicht zur Last fallen, ich bin kein Krüppel, ich werde irgendwann wieder laufen können und ihr Vater hat auch immer früher so die Frage zu ihr gestellt mein Schatz, was willst du mal werden, Täubchen haben sie sie immer genannt und das hat sie auch irgendwann zu ihm gesagt du fragst mich gar nicht mehr was ich werden möchte und dann hat er aber gefragt und dann hat sie aber auch gesagt ja ich will auf jeden Fall ich sein und das war immer wichtig und das hat mich auch inspiriert.
Speaker1
00:21:52
Und Diego, du wolltest kurz noch was zu Diego sagen?
Speaker0
00:21:55
Ja, genau. Und dann hat sie ja diese Selbstporträts von sich gemalt und unter anderem auch ihren Schmerz darin verarbeitet. Tod, Schmerz, Sexualität. Und sie in der Schulaula war ein ganz bekannter Wandmaler, der Diego Rivera, der auch so politisch orientiert war. Das auch viel in seiner Wandkunst verarbeitet hat. Und der hat in der Schulaula das Bild vom Leben und vom Tod und von der Auferstehung. Und da war Frida mit ihrem Freund, die haben den beobachtet, Frida war sehr fasziniert von Diego. Und dann wollte sie gerne ihre Bilder Diego zeigen zeigen und ihn nach seiner Meinung fragen, was er von ihren Bildern hält, weil sie wollte ihre Eltern, also es war nie so ihrs, dass sie jetzt das große Geld machen wollte, A hat sie gemalt, weil sie ihren Schmerz verarbeiten wollte und B, weil sie ihre Eltern unterstützen wollte, weil sie denen nicht zur Last fallen wollte und hat ganz klar gesagt, ich möchte von dir eine Meinung haben, soll ich weitermalen, kann ich meine Familie damit unterstützen oder soll ich mir was anderes suchen. Und ich fand noch ganz witzig, um das mal kurz einzulenken, wie sie das gemacht hat. Er hat wirklich oben an der Wand gestanden und sie konnte mittlerweile auch wieder gehen an der Krücke. Und rief dann hoch, hey Diego, und sie hat immer Fettwands zu ihm gesagt. Also wie gesagt, sie war sehr rebellisch und hat gesagt, was sie denkt. Und ihn muss das irgendwie inspiriert haben. Eigentlich ist Diego jemand gewesen, der, ja, ich will jetzt nicht Workaholic sagen, aber der so, wie würdest du das beschreiben, wenn jemand so in seiner Arbeit vertieft ist, dass er da nicht von lassen kann?
Speaker1
00:23:56
Ja, der leidenschaftlich gerne arbeitet.
Speaker0
00:23:57
Ja, genau. So jemand war er.
Speaker1
00:24:01
Oder mit Passion. Leidenschaft klingt ja auch so. Leidenschaft ist ja auch so etwas mit Leiden und Schafft und so weiter. Aber ich finde, mit Passion. Ja, jemand, der gerne mit Passion arbeitet.
Speaker0
00:24:09
Ja, das Wort hörst du ja nicht gerne, ne? Leidenschaft. Nee.
Speaker1
00:24:14
Und Urkoholiker auch nicht.
Speaker0
00:24:16
Nee, genau. Weil du bist ja auch jemand, der mit Passion arbeitet.
Speaker1
00:24:22
Wird gemunkelt.
Speaker0
00:24:23
Ja, und das hat er halt auch getan. Und ihn hat das aber fasziniert, dass sie so offen war und so geschossen hat mit diesen Fettwands und sagte ganz klar, ich will, dass du meine Bilder begutachtest. Und er sagt ja, dann komm doch hoch und sagt sie, nee, du kommst runter. Und er dann nur, ja, lass das Bild da stehen. Und dann ist er im Vorbeigehen, hat er die Bilder gesehen und war tatsächlich so inspiriert von diesem Bild, dass er zu ihr hingegangen ist und halt auch gesagt hat, ja mal auf jeden Fall weiter, deine Bilder sind großartig. Und ja, da hat sich so eine Freundschaft zwischen den beiden entwickelt, wo die zwar erst ausgemacht hatten, die wollten niemals miteinander was haben, aber letztendlich hatten sie doch was miteinander, haben dann auch geheiratet. Also das war ein Auf und Ab, mal wieder mit Scheidung und wieder geheiratet. Und die beiden haben zusammen, ja, sie waren beide so ein bisschen Systemverfechter zu der Zeit. Er war...
Speaker1
00:25:28
Systemkritiker eher, ne?
Speaker0
00:25:29
Ja, ja, genau so. Ja, rebellisch halt auch sehr. Haben Demos mitgemacht, sind auf die Straße gegangen. Ich bin politisch jetzt, gebe ich ehrlich zu, nicht so orientiert, aber in dem Film wird ganz deutlich gezeigt, dass er halt in der Rockefeller Center hat er ein Bild auf die Wand gebracht, wo er Lenin mit eingebaut hat, was natürlich für sehr Aufruhr gezeugt hat. Und das wurde halt wieder entfernt. Ich weiß gar nicht mehr, ob es das heute noch gibt, keine Ahnung. Aber das war schon eine sehr heftige Beziehung zwischen den beiden. Er war ein sehr, sehr großer Künstler, der bekannteste aus Mexiko. Und wie gesagt, wenn er schon zu Rockefeller eingeladen worden ist, um da das Rockefeller Center zu bemalen, war er schon ein großer auf seinem Gebiet.
Speaker1
00:26:29
Dich hat inspiriert, dass sie trotz ihres Gipskorsetts, trotz ihrer Einschränkung durch Polio, durch die Behinderung, sie hat zwei Fehlgeburten hinter sich, nie aufgegeben hat, immer an sich geglaubt hat. Hat sie denn immer an sich geglaubt oder war sie auch so eine Künstlerin, der man 30 Mal wiederholen musste, dass sie gut malt, weil sie doch nicht so an sich geglaubt hat? Was war es für eine Künstlerin?
Speaker0
00:26:51
Also in dem Film, den ich zuletzt gesehen habe, wurde so ein bisschen deutlich, sie war zum Beispiel, wie sie unter den Reichen nachher waren, Hat sie mitbekommen, es gibt einige, die haben noch nicht mal was zu essen und da hat sie gesehen, sie fand das eine ziemliche Verschwendung oder fand es nicht gut, diese Unterschiede in der Welt. Die hungern und die sind so reich und von daher war sie selber so ein Mensch, glaube ich, der nicht von sich nach außen gehen wollte und sagen wollte, hey, ich bin hier wer. Ja, habe ich so ein bisschen aus dem Film verstanden, weil also teilweise hat ihr Mann auch zu ihr gesagt, weißt du, du hast da hier zwei Bilder, hast mal Glück gehabt, du müsstest viel mehr nehmen für deine Bilder. Ja, jetzt hast du mal ein Bild für 200 Pesos oder was, das weiß ich nicht, in Mexiko verkauft. Und ihre Aussage war nur, ja, da habe ich mal einen dummen gefunden. Also sie selber muss jemand gewesen sein, der ihren Bildern nicht so viel Wert beigemessen hat, wie sie A verdient hätte und ich denke mal auch an sich bekommen hat. Sie konnte das nicht so für sich annehmen, weil sie hat für sich definitiv nur gemalt, um ihr Leiden, ihr Schmerz, ja, um das zu verarbeiten.
Speaker1
00:28:20
Sie ist 1954 im Alter von 47 Jahren schon gestorben. Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage, war sie denn schon während ihrer Lebzeit berühmt oder ist sie erst wirklich danach berühmt geworden? Was sagen da die Historien?
Speaker0
00:28:32
Also sie hat eine Ausstellung gehabt, die sie noch selbst im Bett besucht hatte. Also man hat ihr Bett dahin tragen lassen, weil sie an irgendwas Atemtechnisches erkrankt war. Und sie hatte ja zwischendurch, das habe ich auch noch vergessen zu erwähnen, sie hatte einen Wundbrand am Fuß, wodurch ihr rechter Fuß bis zum Knie auch amportiert werden musste. Das hat ihr auch noch mal einen ziemlichen Rückschlag verpasst. Nee, also tatsächlich so richtig berühmt wurde sie erst nach ihrer Lebzeit. Das kam so in den 60er, 70er, in der Flowerpower-Zeit. Ich weiß nicht, wodurch, aber ja doch, eigentlich, das war ja auch so eine Zeit des Aufstands, der Selbstbestimmung. Und sie war so eine Art, auch da schon Vorbild für diesen Kämpfergeist. Also heute spricht man von ihr als Superheldin, weil sie halt so offen mit ihrer körperlichen Beeinträchtigung umgegangen ist und ich glaube auch vielen anderen Mut gemacht hat, trotzdem, ja, was aus, ich will jetzt nicht sagen aus ihrem Leben zu machen, aber trotzdem weiter zu kämpfen fürs Leben und Freude am Leben zu haben.
Speaker1
00:29:56
Sie hat, währenddem sie sozusagen im Bett lag, im Gips lag, hat sie ganz viele Selbstporträts gemacht. Was hat sie denn danach gemalt? Blieb es bei diesen Selbstporträts, als sie dann aus dem Krankenhaus rauskam, selber laufen wieder konnte? Blieb es bei diesen Selbstporträts oder haben sich die Bilder danach geändert, so die Zeit, wo sie dann noch mit Diego zusammen war?
Speaker0
00:30:14
Ja, sie hatte leider nochmal einige Schicksalsschläge und zwar hat sie sich von Diego immer ein Kind gewünscht und leider hatte sie zwei Fehlgeburten, was ich in dem Film richtig krass fand war, dass das dargestellt worden ist. Sie hat wirklich nach diesen Fötus verlangt und hat die in einem Glas auf den Tisch gestellt und hat das porträtiert. Da gibt es auch diese ganz bekannten Bilder, diese Selbstporträts, wo sie selber im Bett liegt und dann diese einzelnen Aspekte, Bilder dieses Fötus, wo sie ihren ganzen Schmerz dieser...
Speaker1
00:30:58
Und Fehlgeburten mit drin verarbeitet hat.
Speaker0
00:31:02
Ich habe in einigen Foren gelesen, ich weiß nicht, ob es stimmt, ob sie, sie war anscheinend, hat sie auch ein paar Mal versucht, sich selber das Leben zu nehmen, was ich jetzt nicht so glaube, weil ich finde, das passt nicht so zu ihrem Kämpfergeist, weil sie ja wirklich das für sich in diesen Bildern, diesen Schmerz gut verarbeitet hat. Und hat sie darin ja verarbeitet in ihren Bildern.
Speaker1
00:31:29
Es gibt ganz viele Künstler, die ihre Erlebnisse verarbeiten in ihrer Kunst. Musiker, die durch Texte, das machen Kreaturen, Kreaturen, die in Videos ihre Vergangenheit Traumata bearbeiten. Andere Künstler, die im Bild oder in der Fotografie das verarbeiten. Du, die ja auch mit Kunsttherapie sich beschäftigt und auch ihre Päckchen zu tragen hat. Inwiefern fühlst du das Transportieren von Erlebnissen, von Traumata in Kunst, inwiefern fühlst du, dass das heilend sein kann? Auch jetzt mal mit dem Wissen, was du über Frieda gesehen hast.
Speaker0
00:32:14
Ja.
Speaker1
00:32:15
Das ist keine einfache Frage,
Speaker0
00:32:16
Aber... Doch, doch. An sich habe ich die Antwort schon im Kopf. Weil gerade durch die Persönlichkeitsentwicklung und durch das, was ich selbst verarbeitet habe, ich persönlich selbst habe jetzt nicht wie Frida Kahlo angefangen, in meinen Bildern meinen Schmerz zu verarbeiten. Ich habe eher, ich sage mal, durch meine Menschenkenntnis und das, also ich habe immer andere Menschen mehr gefühlt als mich. Also ich habe das eher, gerade in diesen Botschaftsenergiebildern geht es darum, den Schmerz und das Fühlen der anderen darin zu verarbeiten.
Speaker1
00:32:58
Ich glaube, dass es einfach darum geht,
Speaker0
00:33:02
Um das Annehmen, weil das habe ich auch ganz viel, ich weiß gar nicht, wie ich das in Worte fassen soll, aber letztendlich geht es wirklich ums Akzeptieren und Annehmen, weil wir können nur etwas verarbeiten, was wir angenommen haben. Wir können nichts verarbeiten, was nicht da ist, was du nicht, was kann man sagen, begriffen weiß ich nicht, was du vielleicht oder verstanden. Nein, es geht einfach ums Annehmen, dass wir uns so annehmen, wie wir sind. Egal, ob du neurodivergent bist, ob du auch gesund bist, ob du vielleicht nicht gut rechnen kannst, ob du langsamer bist als andere, ob dir ein Bein fehlt, ob du nicht sehen kannst, egal was es ist. Heilung findet meiner Meinung nach immer dann statt oder du kannst nur etwas heilen, wenn du dich komplett angenommen hast. Ich glaube, das wirst du für dich, das hast du bestimmt auch schon mal deinen Hörern erzählt, das war ja bei dir ähnlich mit deiner Blindheit.
Speaker1
00:34:10
Steffi, lass uns mal zum Schluss nochmal gucken. Wir haben ganz viel schon über Frieda Carlos Leben gesprochen. Du hast schon ein paar Mal diverse Ideen der Inspiration angesprochen. Ich würde gerne in einem kleinen Resümee nochmal von dir so drei, vier Sätze hören. Was hat dich inspiriert, motiviert, fasziniert? Was hat dich an dieser Persönlichkeit begeistert?
Speaker0
00:34:35
Auf jeden Fall diese Stärke, die sie ausstrahlt. Und ich glaube, das kommt dadurch, weil sie einfach ihren Schmerz angenommen hat. Und ja, ihn dadurch vielleicht auch ein Stück loslassen konnte. Sie war auf jeden Fall, ist sie für mich auch wie so eine Art Superheldin. Und was mich an ihr auch fasziniert ist, man wollte sie ja auch in die Ecke oder in die Schublade der Surrealisten packen. Und sie hat ganz klar gesagt, ich male einfach nur das, was ich empfinde, was ich fühle, was ich sehe. Also das Wahrhaftige, das Ehrliche. Und ja, dass sie sich halt niemals in irgendeine Schublade hat stecken lassen oder von niemandem hat sagen lassen, wer sie ist, weil ihr Ziel immer gewesen ist, ich bin die, die ich sein möchte. Und das hat mich wahnsinnig fasziniert und inspiriert, weil wir ja oft denken, oder ja, was heißt wir? Also ich denke ganz oft so bei meinen Bildern, ja, sowas kannst du jetzt nicht malen oder das geht nicht oder es versteht vielleicht keiner. Also mich motiviert das ganz klar auch einfach, auch bei mir zu bleiben und wirklich das darzustellen, zu zeichnen, was ich empfinde. Das hat mich ganz klar an Frida Kahlo inspiriert.
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Und in unseren Show Notes findet ihr nochmal ein Video zum YouTube-Video, ein bisschen über ihr Leben und ansonsten natürlich auch den Aufruf nochmal hier ganz klar gestartet. Wir suchen dich und deine inspirierende Persönlichkeit mit Inklusionshintergrund oder mit Behinderung. Wenn jemand da ist, der dich inspiriert, liebe Zuhörer und liebe Zuhörerin, und du willst gerne mit mir über diese Persönlichkeit sprechen, ob sie noch lebend ist oder nicht mehr lebend ist, im Endeffekt egal. Wichtig ist, sie inspiriert dich, sie motiviert dich, sie animiert dich, sie fasziniert dich, sie fesselt dich. Dann melde dich gerne auf office-at-inclusator.com und wir werden dann gemeinsam einen Podcast aufzeichnen. Hier, Stefanie Lang, vielen Dank für diese faszinierende, inspirierende Gesprächsrunde über Frida Kahlo.
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Sehr, sehr gerne, Sascha. Vielen Dank. Das war der Podcast Igel Inklusion ganz einfach leben mit eurem Inklusator Sascha Lang.
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Igel Inklusion ganz einfach leben wird dir präsentiert von Inklusator. Infos zum Inklusator und weitere Folgen findest du unter www.igelmedia.com. Du möchtest uns kontaktieren? Dann schreibe uns eine Mail an moin.igelmedia.com.
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