Disability Pride, Eingliederungshilfe und die Frage: Wer hört uns wirklich?
Monatsrückblick auf den Monat September mit Ottmar Miles-Paul von den kobinet-Nachrichten
01.10.2025 68 min Sascha Lang & Ottmar Miles-Paul
Zusammenfassung & Show Notes
Im Monatsrückblick September 2025 sprechen Sascha „Inklusator“ Lang und Ottmar Miles-Paul von den kobinet-Nachrichten über die wichtigsten Themen rund um Inklusion und Teilhabe. Im Fokus stehen die finanziellen Schwierigkeiten bei den Vereinten Nationen und die Frage, welche Folgen das für die Umsetzung und Überprüfung der UN-Behindertenrechtskonvention haben könnte. Auch die Nicht-Ratifikation der Konvention durch die USA wird kritisch eingeordnet.
Ein weiterer Höhepunkt ist die bemerkenswerte Rede der gehörlosen Abgeordneten Heike Heubach im Bundestag, die in der Generaldebatte unmissverständlich für die Rechte von Menschen mit Behinderung eingetreten ist. Dazu kommen Eindrücke aus der Arbeit der Sozialstaatskommission, wo Partizipation und echte Mitbestimmung gefordert werden.
Beim Thema Barrierefreiheit blicken wir auf den 600-Millionen-Euro-Topf für Bahnhofsumbauten und die Erwartungen an die neue Bahnchefin, ebenso wie auf die laufende Diskussion um die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes. Außerdem geht es um die Vergabe des Pro Retina Journalistenpreises und den Stellenwert von Sichtbarkeit in den Medien.
Die anhaltenden Proteste gegen Kürzungen bei der Eingliederungshilfe und die dazugehörige Petition mit weit über 200.000 Unterschriften zeigen, wie groß die Verunsicherung in der Community ist. Wir besprechen zudem die Kommunalwahlen in NRW und die Chancen inklusiver Kandidaturen.
Ein kontroverses Thema bleibt die Aktion „Schichtwechsel“, die für einen Tag Perspektivwechsel ermöglicht, aber auch Fragen nach Nachhaltigkeit aufwirft. Ganz im Zeichen des Empowerments steht der Disability Pride in Kassel, bei dem ein Talker erstmals eine Rede hielt – ein starkes Zeichen für Selbstbestimmung.
Wie immer gibt es auch positive Schlaglichter: Gute Nachrichten zur Inklusion vom Netzwerk Artikel 3, neue Initiativen für Barrierefreiheit, ein positives Gerichtsurteil zum Rampenbau und die neue DIN-Spec Leichte Sprache. Sascha berichtet außerdem von seinen Eindrücken auf der REHACARE und stellt das luxemburgische Projekt „BEWOSST“ vor, das Gastronomiebetriebe fit für Inklusion macht.
Zum Schluss blicken wir nach vorn: Im Oktober steht die Erarbeitung des luxemburgischen Aktionsplans 3.0 im Mittelpunkt. Der nächste Monatsrückblick erscheint ausnahmsweise am 4. November – denn Sascha ist in Urlaub.
Nachzulesen gibt es die News unter:
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Transkript
Music.
Mit eurem Inklusator, Sascha Lang.
Igel Inklusion, ganz einfach, eben der 1. Oktober 2025, Episode 287.
Herzlich willkommen, mein Name ist Sascha Lang, ich bin euer Inklusator.
Und wir werfen wieder einen Blick auf die wichtigsten Nachrichten aus der Sozial- und Binnenpolitik.
Und zwar mit den Kobinett-Nachrichten, mein Gast gleich, Ottmar Malz-Paul.
Ich wünsche gute Unterhaltung.
Music.
Des ZDF, 2020,
Legal Inklusion, ganz einfach leben. Der 1. Oktober 2025.
Herzlich willkommen. Das ist
der erste Tag im Monat. Und das bedeutet Monatsrückblick. Mein Gast, Mr.
Ottmar Meils-Powell. Welcome to the show.
Hallo Sascha, hallo ihr da draußen, die ihr uns zuhört. Jo, wir biegen ins letzte
Quartal dieses Jahres ein.
Es ist herbstlich, der Herbst der Reformen hat begonnen und ja,
jetzt hoffe ich, dass die Herbstmüdigkeit uns nicht übermannt oder überfraut
und mal sehen, was kommt.
Ich habe heute was erfahren, was nicht in Covid-Nachrichten steht,
aber ich habe das heute erfahren und ich habe gedacht, wow, da sind wir ja schon
auf einem Level angekommen, wo wir uns ja mal Gedanken machen müssen.
Und zwar geht es um die UNO.
Und zwar stand auf der Seite der UNO, dass derzeit keine Anhörungen stattfinden
können, weil aus finanziellen Mitteln die UNO in der Krise ist.
Bei der UN-Mindernrechtskonvention. Ja, ich habe die Veranstaltung bei der UNO,
der tagt ja die Generalversammlung der UNO.
Und ich habe das verfolgt, als Donald Trump da war.
Und man musste sich schon wieder mal so die Augen reiben, wie er da vor internationalem
Parkett aufgetreten ist.
Mit all seinen Provokationen und seinen Ansagen und seinem Gerede,
wie er dann so vor sich hin plappert.
Aber die UNO ist stark von den USA abhängig, weil die USA die größten Geldgeber
sind für die Vereinten Nationen.
Die sitzen ja auch mit ihrem Hauptsitz in New York.
Und das war immer so ein Thema, wo drangsalieren die USA beziehungsweise ziehen
sich aus UNO-Prozessen zurück und schränken die finanziellen Mittel ein.
Das war immer so ein Trump-Thema.
Und ich selber hatte es jetzt noch nicht gehört, Sascha, aber ich kann mir das
lebhaft vorstellen, dass wenn die USA nicht zahlen, dass die UNO in richtige Bedrängnis kommt.
Und sowas schlägt dann natürlich auch auf die UN-Behindertenrechtskonvention
runter, wenn also zum Beispiel die Staatenprüfungen nicht stattfinden können,
Die Veranstaltungen, die dann meistens in Genf sozusagen sind.
Ja, und ich habe auch natürlich ernsthafte Bedenken, weil die USA,
die ja die UN-Behindertenrechtskonvention nicht gratifiziert haben,
wenn die natürlich auch verstärkt internationale Abkommen angreifen und die
verstärkt angezweifelt werden,
wann es mal die Behindertenrechtskonvention erwischt. Ich glaube,
so weit sind wir noch nicht.
Aber das sind ja alles so Zeichen, die deutlich machen, wir müssen unheimlich aufpassen.
Ich wusste gar nicht, dass die USA, natürlich schon hier ein Hustenanfall,
dass die USA die UN-Bindernrechtskonventionen gar nicht unterschrieben haben.
Das kam mir nicht in den Sinn, das nachzuschauen, weil ich davon ausgegangen
bin, dass das schon lange unterschrieben worden wäre.
Ich habe das extra nachgeschaut, weil wir, ich glaube am 24.
September, hatten wir eine Veranstaltung über die Behindertenpolitik in den USA.
Ob es wieder rückwärts mit Sachen Inklusion geht, da hatten wir eine Online-Veranstaltung.
Und da hatte ich mich nochmal kundig gemacht und ich hatte das so in Erinnerung.
Und zwar, USA hat sie damals unterzeichnet, das war die erste,
aber sie hat sie nie ratifiziert.
Die haben ganz viele UN-Konventionen nicht ratifiziert und behinderte Menschen
haben das immer wieder versucht. und so der Tenor gerade der republikanischen
Abgeordneten war, naja, was soll das Ganze, das machen wir ja alles schon.
Das ist so natürlich die Hochnäsigkeit, die Deutschland auch immer wieder hatte,
ach, was soll das Internationale, das machen wir ja alles.
Und die USA waren sicherlich früher Taktgeber in so manchen Bereichen wie Gesetzgebung
zur Barrierefreiheit, Deinstitutionalisierung.
Aber im Sozial-, im Gesundheitswesen und in manchen anderen Bereichen sind sie
zum Teil ja weit hinten dran.
Also nee, sie haben es nicht ratifiziert und damit gilt diese Behindertenrechtskonvention in den USA.
Eines von wenigen Ländern. Also ich glaube, es sind nur so 10,
15 Länder vielleicht von den 193, die in der UNO sind. Da gehört USA dazu.
Heftig. Das überrascht mich ein bisschen. Aber lass uns mal,
bevor wir über den Teich gucken, vor der in ein Haustür kehren,
weil da gibt es, glaube ich, auch genug Staub wegzuwischen.
In der Generaldebatte hat Heike Heubach die Situation genutzt und auch über
den Haushalt vor dir gesprochen.
Sie hat ein klares Statement zur Inklusion gesetzt, die gehörlose SPD-Politikerin,
die bis jetzt nicht aufgefallen ist in dem Bundestag mit inklusionsspezifischen Themen.
Wie kam es dazu? Kannst du da uns ein bisschen was dazu erzählen?
Ja, das kann für mich selber überraschen. Wir hatten jetzt ja im September,
da haben manche sich gewundert, da gab es zwei Haushaltsdebatten im Parlament.
Das läuft dann immer entweder fast die ganze Parlamentswoche beziehungsweise zwei, drei Tage lang.
Wir hatten die erste Haushaltsdebatte, da ging es nämlich um den laufenden Haushalt für das Jahr jetzt 2025.
Und da war interessant, da hatte die Corinna Rüffer, als es um den Etat für
Arbeit und Soziales ging,
da hat die mal kräftig auf den Tisch gehauen und hat gesagt,
jetzt diskutieren wir schon über eine Stunde zum Thema Arbeit und Soziales und
der Begriff Barrierefreiheit, Inklusion.
Und es ging so gut wie nicht um behinderte Menschen, ist noch nicht gefallen.
Und da hat die Corinna Rüffer sich richtig aufgeregt, wie sie das natürlich
mit ihrem Temperament kann.
Das war die erste Debatte, wo dann sozusagen der Haushalt jetzt für das laufende
Jahr beschlossen wurde.
Aber dann, und das liegt daran, weil wir ja Bundestagswahlen haben,
darum sind sie da alle ein bisschen hinten dran. Und dann fand die zweite Debatte
statt, das war jetzt sozusagen die Anfangsdebatte über den Haushalt für das Jahr 2026.
Und der wurde jetzt eingebracht, dann wird er in den Ausschüssen darüber beraten
und dann wird der wahrscheinlich im Dezember dann beschlossen,
wenn das alles seinen Gang geht.
Und da fand ich interessant, und das hatte ich gar nicht auf dem Schirm,
da gibt es ja dann die Generaldebatte.
Die Generaldebatte ist dann, wenn der Kanzler antritt.
Da geht es sozusagen dann heiß her, weil dann kommen die ganzen Fraktionsvorsitzenden.
Und ich hatte gar nicht damit gerechnet. Und ich hatte mit dem Büro von Heike
Heubach zu tun, weil ich seit einigen Wochen auf die Beantwortung von ein paar
Interviewfragen warte.
Und dann hatten sie gesagt, sie kamen nicht dazu, weil sie die Rede vorbereiten
mussten für die Generaldebatte. Dann dachte ich mir, aha, da musst du jetzt mal nachgucken.
Und siehe da, die Heike Heubach, also die gehörlose Angelegenheit.
Und jetzt seit Anfang Juli ist das auch bekannt, die Behindertenbeauftragte
der SPD-Bundestagsfraktion, da haben die einzelnen Fraktionen immer Personen,
die zuständig sind für die Behindertenpolitik.
Und die hat es irgendwie geschafft, dass sie in dieser großen,
sage ich jetzt mal, Generaldebatte auch einen Redebeitrag hatte.
Und den hat sie vor allem auch genutzt zum Tag der Gebärdensprache,
weil sie ist gehörlos und sie hält ihre Reden auch in Gebärdensprache.
Und hat da einen relativ guten Schlenker hinbekommen, wo sie dann auch nochmal
klargemacht hat, dass es nicht geht, das hat sie direkt den Bundeskanzler angesprochen.
Dass hier durch solche Aussagen zur Eingliederungshilfe, dass das sozusagen
nicht mehr ginge alles und alles
viel zu teuer und dass das eigentlich behinderten Menschen Angst macht.
Dass also Leute, die Assistenz nutzen, dass das Angst auslöst,
hat ein paar gute, klare Worte auch für Inklusion gefunden.
Und das fand ich dann doch überraschend und hat mir auch ein bisschen Hoffnung gegeben.
Denn die Heike Heubach, die hatte zwar schon mal in der Fragestunde des Bundestages,
das war glaube ich noch vor der Sommerpause, direkt den Kanzler auch befragt
zur Eingliederungshilfe.
Aber ansonsten haben wir behindernpolitisch von ihr jetzt noch nicht so viel gehört.
Möge das ein Auftakt für einen engagierten Herbst von ihr sein.
Denn sie ist in der Regierungsfraktion und das ist natürlich immer doppelwichtig,
wenn man dort auch Fürsprecherinnen, Fürsprecher hat fürs Thema Inklusion,
denn aus der Opposition hören wir immer viel.
Opposition ist nett, Opposition ist wichtig, aber am Ende treffen diejenigen
die Entscheidungen, die die meisten Stimmen haben und das ist nun mal CDU, CSU und SPD.
Bleiben wir mal beim Sozialen oder bei der Behinderung, bei der Inklusion.
Eine Kommission zur Sozialstaatsreform hat ihre Arbeit aufgenommen.
Ist das jetzt in Deutschland oder ist das in Österreich?
Nein, das ist in Deutschland. Ich war nicht überrascht, ich habe gedacht,
was machen wir denn mit sowas? Und dann direkt natürlich dran gekoppelt meine Frage.
Sitzt in dieser Kommission auch irgendein Mensch mit Inklusionshintergrund?
Sascha, gute Frage. Also diese Sozialstaatskommission, die hat den Hintergrund,
weil jetzt ja sozusagen, es wurde ja der Herbst der Reformen angekündigt von
unser aller Bundeskanzler Friedrich Merz.
Und da wurde jetzt vieles auf solche Gremien, auf Kommissionen verlagert.
Also bei der Pflegeversicherung, da sollen jetzt dann Vorschläge entwickelt werden.
Und so gibt es auch die Sozialstaatskommission. Da hängt zum Beispiel diese
ganze Debatte mit drin, Bürgergeld.
Wo muss man jetzt Missbrauch verhindern? Wie kürzt man Bürgergeld? Wie verändert man das?
Und da wurde jetzt noch eine Kommission gegründet. Da sind dann Abgeordnete mit drin.
Die ist angesiedelt beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Und die machen dann Expertinnen-Expertenanhörungen. Und die Kritik war natürlich,
ach, wäre ja schon richtig, wenn da auch behinderte Menschen mit drin sitzen.
Aber nein, dem ist nicht der Fall. Also die machen das eher so von Regierungsseite aus.
Und dann war natürlich die Forderung, da müssen auch behinderte Menschen zu
Wort kommen. Und das ist dann auch gelungen. Es war, glaube ich, der 12. September.
Da war einerseits VdK und Sozialverband Deutschland als Sozialverbände eingeladen.
Dann war noch der Bundesverband Körpermehrfachbehinderte. Man fragt sich immer,
wie das zustande kommt. Und für den Deutschen Behindertenrat war Sigrid Anade da.
Die hat da schon auch Klartext geredet. Man konnte kürze Statements angeben.
Wenn man Glück gehabt hat, haben sie noch was nachgefragt.
Die Wohlfahrtsverbände wurden angehört, der Bundesbehindertenbeauftragte wurde angehört.
Aber jetzt mal ehrlich gesagt, man geht da hin, man sagt sein Sprüchlein auf,
man soll das Ganze noch schriftlich formulieren.
Das ist alles nett, aber das sind keine guten Partizipationsprozesse.
Denn ich sage mal, wenn man gute Reformen will, dann sollte man die verschiedenen
Gruppen auch mitnehmen und nicht so alles über sie machen, wo ja unheimlich viel dran hängt.
Da geht es ja darum, wie werden unsere Sozialsysteme verändert?
Was passiert da? Welche Reformen, welche Streichungen kommen?
Und das merkt man ja richtig, wie diese Unsicherheit im Moment im Land wabert.
Jeden Tag wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, was gerade wieder mal als Kürzungsidee kommt.
Das macht den Menschen natürlich Angst, weil wer durchblickt das?
Wird jetzt gekürzt? Ist das nur ein Argument? Ist da ein Gesetz schon?
Das ist gerade so eine ganz furchtbare Phase. Also mich bewegt das sehr, wie...
Wie schlecht auch hier wieder Politik gemacht wird, weil da entsteht Angst und
aus Angst entsteht sozusagen, dass man dann auch oft diejenigen wählt,
die es noch viel schlimmer mit einem meinen.
Also das ist das mit dieser Sozialstaatskommission. Interessant ist da,
da gibt es noch einen Nebenschauplatz, weil es hieß so, ja die Reform der Eingliederungshilfe
wäre jetzt nicht Hauptbestandteil der Sozialstaatskommission.
Die Sieger der Nade hat dann trotzdem Themen der Eingliederungshilfe eingebracht,
weil das ja heiß ist. Wird da gestrichen?
Wie wird Bürokratie abgebaut? Wird pauschaliert? Was bedeutet das für behinderte Menschen?
Auf jeden Fall hierzu gibt es jetzt extra Bund-Länder-Gespräche zur Eingliederungshilfe.
Das ist natürlich auch wieder total spannend. Da redet dann das Bundesministerium
für Arbeit und Soziales mit den Ländervertretern. Da kommen wahrscheinlich auch
die kommunalen Verbände zu Wort.
Naja, die behinderten Menschen hocken hier wieder nicht dabei.
Also wenn sie dann die Kurve bekommen und irgendwelche konkreten Ideen haben
und man dann beteiligt wird, dann kann ja noch ein Schuh draus werden.
Aber wie gesagt, im Koalitionsvertrag kein Wort zu Partizipation,
nicht mehr der Satz, nichts über uns ohne uns bei der Behindertenpolitik.
Ja, das merkt man jetzt gerade schwer, wie das anläuft.
Und man muss um jedes Stück Beteiligung schon wieder schreien und kämpfen.
Und das macht mir nicht so viel Mut.
Das klingt auch nicht sehr ermutigend. Jetzt gibt es ja auch noch die Kabinettsklausel
und dann haben wir die politische Agenda, glaube ich, abgearbeitet.
Kommt dann das Thema Barrierefreiheit endlich auf die Tagesordnung?
Und nochmal die Frage so, also ich frage nur für einen Freund,
aber diese 486, 586 Millionen Euro, von denen wir da mal gesprochen haben,
die in diesem Topf eingefroren waren, weil keiner sie genutzt hat.
Aber es ist schon bekannt, was mit denen passiert ist dort für diese barrierefreie Bahnhöfe oder so.
Weil ich habe gerade auch wieder gelesen, dass ja trotzdem nicht Bahnhöfe,
Bahnhöfe können nicht umgebaut werden.
Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, weil es an Geld fehlt.
Jetzt habe ich gedacht, wie kann es an Geld fehlen, wenn wir doch letzten Monat
oder im Juli darüber berichtet haben, dass 580 Millionen Euro in irgendeinem
Töpfchen liegen, die nicht angerührt wurden.
Also hast du die paar Zümmchen gefunden und tauchen sie irgendwo wieder auf,
wo sie eingesetzt werden?
Ja, das war ja so eine Nummer, die hat im August Schlagzeilen gemacht,
als entdeckt wurde, dass ich glaube es waren 600 Millionen, die zur Verfügung gestellt wurden.
Und zwar schon im Jahr 2019 rum war das, bis ich glaube sollte Laufen Ende 25
zum Umbau von Bahnhöfen zur Barrierefreiheit.
Und ja, dann sagt man ja wunderbar, das Geld ist eigentlich da. Jetzt macht mal hinne.
Und dann stellt man fest, ich glaube, es waren nur an die 80 Millionen, die ausgegeben wurden.
Es war also, ich glaube, noch irgend so um den Dreh 513 Millionen oder sowas,
ja, die da noch liegen und die nicht genutzt wurden.
Und jetzt kommt man natürlich auf den Punkt. Und das ist jetzt natürlich auch
interessant. Wir haben eine neue Bahnchefin jetzt mal. Die wurde ja jetzt...
Gewählt und benannt und jetzt kommt natürlich die Frage, ändert sich was?
Denn das eine ist, das Geld zur Verfügung zu haben und das andere ist natürlich,
man muss auch eine Priorität setzen, dass Barrierefreiheit wichtig ist,
in dem Fall sozusagen die ganzen Bahnhöfe und das ist ein Schlüssel.
Wenn die Bahnsteige nicht angepasst sind, wenn die Bahnhöfe nicht barrierefrei
zugänglich sind, auch die Bahnsteige nicht, wenn die Aufzüge nicht da sind,
wenn die kaputt sind und all das, dann kann man viel über barrierefreie Bahn reden.
Aber dann endet man so wie in Bamberg, wo eine gute Bekannte,
die musste monatelang, ich glaube jetzt ist es hoffentlich gelöst,
musste die mit ihrem Rollstuhl da mühsam die Unterführung runterkrapseln,
hat dem manchmal nicht mal irgendwie eine Hilfe.
Die ist hart im Nehmen, das können natürlich ganz viele gar nicht.
Ja, und dann stößt man da dran.
Auf jeden Fall, ich habe jetzt noch nicht gesehen, dass plötzlich eine große
Welle gestartet wurde, um dieses Geld für Barrierefreiheit zu nutzen.
Es wäre der neuen Bahnchefin zu wünschen, dass sie dort also nicht nur in Verspätungsfragen,
sondern auch in Qualitätsfragen für behinderte Menschen da jetzt mal einen größten Sprung macht.
Man muss halt das Geld, man muss die Sachen planen, man muss das Geld sozusagen
abrufen, man muss die Planungen umsetzen.
Ja, das mit dem Umsetzen ist auch der zweite Punkt, den du angesprochen hast.
Die Kabinettsklausur findet statt.
Zwei Tage setzen die sich zusammen und sie reden viel über die Reformen,
über Wirtschaft, über Bürokratieabbau und all das.
Ich habe nicht gesehen, ob jetzt endlich mal dieser Entwurf für das Behindertengleichstellungsgesetz,
für die Reform, und da geht es ja um Barrierefreiheit im privaten Bereich.
Ob sie jetzt endlich mal einen Durchbruch erreichen, weil das dümpelt jetzt
schon drei Monate in den Schubladen des Wirtschafts-, des Innenministeriums rum.
Und es hat eigentlich nur noch eine Freigabe gebraucht, damit endlich mal diese
Gesetzesreform kommt und die kommt nicht.
Und ich finde das so gruselig, weil unsere Themen laufen ja oft am Rande,
aber Barrierefreiheit scheint anscheinend ein wirklicher Blocker zu sein.
Da muss so viel Angst und Unwissenheit und Dummheit unterwegs sein,
dass man es endlich nicht schafft, hier klare Regeln zur Barrierefreiheit hinzukriegen.
Und da brauchen wir uns nämlich auch keine Illusionen machen.
Diese Gesetzesvorschläge, die da kommen, die sind ohnehin schon dermaßen weich gespült.
Also irgendwie muss die Bundesregierung, gerade auch CDU, CSU und FDP damals,
die müssen eine wahnsinnige Angst vor Barrierefreiheit haben. Ich verstehe es nicht.
Dann müssen wir Ihnen vielleicht die Barrieren im Kopf abbauen.
Vielleicht hilft das dann mit dem Journalistenpreis, den ProRetina vergeben
hat für Beiträge, die sich mit dem Thema Blindheit und Teilhabe auseinandersetzen.
Die Beiträge wurden gewürdigt, weil sie eine gewisse Sensibilität an den Tag
legen, gut recherchiert waren.
Oder wie hast du diese Preisverleihung mitbekommen, beziehungsweise hast du
da ein paar Informationen?
Also ich hatte nur die Presseerklärung bekommen, wo wir dann veröffentlicht
haben, wer wurde ausgezeichnet.
Bei Pro Retina, das ist so eine Mischung. Es geht natürlich hier einerseits
um die Aufklärung, auch was das medizinisch bedeutet, wenn man sein Sehen verliert.
Aber es geht natürlich auch darum, aufklären, wie lebt man mit Blindheit,
mit zunehmendem schlechteren Sehen.
So Journalistenpreise, das ist schon eigentlich eine ganz gute Sache,
wobei ich natürlich betonen muss, ich bin ein bisschen preisüberflutet.
Da waren auch gute Leute in der Jury, auch unter anderem der Bundesbehindernbeauftragte war mit dabei.
Ja, ich denke, das ist okay, dass eine Organisation das macht,
da auch nochmal einen Blick drauf legt, aber ich habe inzwischen so ein bisschen das Gefühl.
Ja, jeder hat seinen Preis, jeder macht sein Ding, was bleibt danach,
ja, ich meine, es ist gut, gute Berichterstattung auch hervorzuheben,
das nochmal zu befeuern,
aber manchmal wäre mir lieber, wenn man konkret was tun würde,
was für die Menschen was bringt, als zu viel Energie in Juries und Preisgehabe zu setzen.
Aber das ist so mein persönlicher Eindruck, der inzwischen so ein bisschen von
dieser Breite, da kann Pro Retina nichts dafür, aber das von dieser Breite, Preis hier, Preis da.
Und ich frage mich immer, okay, was ist mit den Menschen?
Der September ist ja fast wie der Mai Protest geprägt.
Letztes Jahr hatten wir die eine oder andere kleine Veranstaltungchen in Berlin.
Dieses Jahr hatten sich am 10. September die Leute getroffen,
die Hände weg von der Eingliederungshilfe geschrien haben.
Über 210.000 Petitionäre haben unterschrieben.
Was war denn los in Berlin?
Tja Sascha, auch hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust.
Also diese Petition, die Anfang Juni gestartet wurde und zwar nachdem Friedrich Merz verkündet hat,
dass diese Zunahme der Kosten bei der Eingliederungshilfe und bei der Jugendhilfe
von zum Teil fast 10 Prozent, dass das unakzeptabel wäre und dass man da jetzt
unbedingt also Reformen kriegen muss.
Jetzt kann man das deuten, wie man das will, muss man es kürzen oder was auch immer.
Man hat sich nicht richtig beschäftigt, warum stieg das jetzt so an.
Ja, aber das hat natürlich Protest ausgelesen und da war ja,
die war auch in deinem Podcast, die Lisa Behme.
Die hat also eine Petition gestartet und da muss ich sagen, das ist das Gute
daran, die ist ja wie eine Rakete gestartet.
Die hatte innerhalb kürzester Zeit dann ihre 100.000 Unterschriften zusammen,
was ja schon echt eine ganze Menge ist.
Ich muss dazu sagen, das ist auf der Plattform Change.org.
Das ist nicht auf der Petitionsplattform des Deutschen Bundestages.
Und das ist natürlich so eine Sache, die so ein bisschen schade ist,
weil wenn das nicht direkt auf eine Petition an ein Parlament gerichtet ist,
in dem Fall der Bundestag, dann ist es eigentlich wie eine Unterschriftensammlung.
Und nichtsdestotrotz, diese Petition wurde weiter gestärkt und dann hieß es,
ja, wir wollen das eigentlich am Bundeskanzler übergeben.
Der hatte das abgelehnt und dann hatte die Lisa Wehme angekündigt,
wir machen eine Demonstration vor dem Bundeskanzleramt und machen dort sozusagen
nochmal auf die Petition, auf unsere Forderungen aufmerksam.
Und dann habe ich mir gedacht, jetzt bin ich gespannt.
Zu dem Zeitpunkt waren wir schon über 200.000. Ich glaube, ich hatte letztes
Mal nochmal geguckt, jetzt sind wir schon bei 235.000 Unterstützerinnen und Unterstützer.
Es hat wahnsinnig eine Welle gemacht in den sozialen Medien mit der Ankündigung der Demo.
Hatte natürlich das Pech, es war glaube ich ein Mittwoch, also mitten unter der Woche.
Und in dieser Woche hat gerade in Berlin die Schule auch wieder angefangen.
Das heißt, da sind auch viele erst zurückgekommen und ich hatte es dann so Es war ein Dienstag.
Ja, die Beteiligung war miserabel. Also letztendlich, wenn man sowas organisiert,
da freut man sich über jede und jeden.
Und ich denke für die Elisabeme und so, die haben auch da zum Teil ganz gute Reden gehalten.
Die Corinna Rüffer von den Grünen war auch dort, hat mit den Leuten gesprochen.
Aber ich sage mal, eine Demonstration, keine Ahnung, 30, 50,
60 vom Kanzleramt, das ist einfach nicht viel.
Und das ist unser ganz großes Dilemma.
Und ich dachte oft, naja, es liegt daran, dass wir die Leute nicht so erreichen.
Aber bei der Welle in den sozialen Medien zeigt es uns einfach,
wir kriegen Massendemonstrationen nicht so einfach hin. Vielleicht liegt es am Wochentag.
Es lag vielleicht daran, dass die Demo eher so von einer einzelnen Person losgetreten wurde.
Also Verbände haben da vielleicht manchmal mehr Wirksamkeit.
Die einen oder anderen, kleineren, haben gesagt, ja, wir unterstützen das.
Aber es wirft so ein bisschen ein Schlaglicht drauf, dass wir echt Probleme haben zu mobilisieren.
Und das ist natürlich kein Wunder, weil wer schafft es, nach Berlin zu fahren?
Wer schafft es, mitten in der Woche nach Berlin zu fahren?
Schaffen es die, die zum Beispiel sich dauernd ohnehin um ihre behinderten Kinder
kümmern, jetzt dann noch zur Demo zu gehen?
Behinderte Menschen selber, die haben ja zum Teil auch Jobs,
Die können da nicht einfach hin.
Also es zeigt schon, wir müssen uns da noch viel mehr Gedanken machen.
Von der Sache her ist es richtig, dass das jetzt aufgegriffen wurde.
Aber ich sage mal, von Organisationsgrad und all dem, da ist noch so viel Luft
nach oben. Ja, mir fehlt auch das breite Bündnis da wieder.
Ich habe gesehen, zwei Tage später war ja noch eine Veranstaltung in Berlin,
da ging es um die Berliner Problematik mit der Eingliederungshilfe.
Ich weiß auch nicht, wie da die Resonanz war, aber die war auch nicht massiv
riesengroß. Aber alleine die Tatsache, dass am 10. und am 12.
September in Berlin zwei Veranstaltungen mit diesem Thema wieder stattgefunden
haben, da piepst A nicht was B piepst, das nervt mich so tierisch,
dass da keine Gemeinsamkeit herrscht.
Man hätte die zwei Demos richtig schön zusammenlegen können,
weil im Endeffekt sind die Berliner Probleme dieselben wie in Deutschland und umgekehrt.
Bisschen anders gestrickt, aber sehr nah dran. Und warum zwei Veranstaltungen
machen, wo jeder sich dem anderen ein bisschen Leute klaut und im Endeffekt
keiner richtig Leute hat?
Ja, das ist halt so dieses Problem. Es ist gut, wenn es verschiedene Akteure,
wenn es verschiedene Vereine gibt, die ja natürlich auch immer mit ihren Spezialthemen zu tun haben.
Aber ja, über einen eigenen Tellerrand rauszugucken.
Und die sozialen Medien bieten ja die Möglichkeit, wenn ich sehe,
oh hoppla, da sind die aktiv, dann rede ich mal mit denen.
Das scheint ein größerer Schritt zu sein und ich gucke mir das so als älterer
Hase an und denke immer, meine Güte,
die Welt kannst du auch nicht dauernd retten und es tut mir ein bisschen so
in der Seele weh, weil bei den Berlinerinnen und Berliner, die da demonstriert haben,
das ist natürlich jetzt ein vermeintliches Spezialthema, Aber da geht es ja
auch darum, dass diejenigen, die ihre Assistenz selbst organisieren,
dafür bestraft werden und ihre Assistentinnen und Assistenten weniger Geld bekommen,
wenn sie bei behinderten Menschen direkt angestellt sind, als wenn sie jetzt
im ambulanten Dienst arbeiten würden.
Da wird ja Selbstbestimmung massiv angegriffen.
Man hätte es thematisch sicherlich zusammenbringen können.
Unterschied ist halt, hier geht es um eine Berlin-bezogene Geschichte und das andere war bundesweit.
Aber der gesunde Menschenverstand würde sagen, Mensch, lasst uns mal unsere Kräfte bündeln.
Lasst uns mal zusammenkommen. Also man kann daraus nur lernen und vielleicht
tun wir uns manchmal auch besser,
eher so eine spektakuläre Aktion zu haben, die jetzt von der Aktionsform her
leuchtet und nicht die auf Massen baut.
Aber wenn ich vor das Kanzleramt gehe und ein verlorenes Grüppchen da habe,
dann muss ich schon sagen, das tut mir in der Seele weh.
Da geht einfach mehr.
Da geht einfach mehr. Im September waren Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen.
Der ein oder andere Mensch mit
Inklusionshintergrund hatte sich aufgestellt. Wie sieht es denn so aus?
Ja, das war jetzt natürlich total spannend, weil das war so der erste Test jetzt
nach der Bundestagswahl im Februar.
Jetzt war also im größten, im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen
waren jetzt Kommunalwahlen. Da geht es ja um die Politik vor Ort,
aber natürlich schwingt da ja auch die Stimmung auf Bundesebene immer mit.
Und ja, da war natürlich, und das hat sich zum Teil ja auch bewahrheitet,
die große Frage, ja, was wird mit der AfD, die auf Bundesebene zugelegt hat?
Und ja, da hat man schon gemerkt, dass in einer Reihe von Städten die AfD unheimlich stark war.
Sie hatte zum Glück in der Stichwahl, konnte sie jetzt nicht so viel Stiche
machen, aber das war ein Anzeichen.
Wenn in Nordrhein-Westfalen, ich sage mal im Ruhrpott, die AfD so stark wird.
Dann ist das natürlich schon eine ernstzunehmende Geschichte.
Die sind im Moment nach RTL-Umfragen mit 27 Prozent, 3 Prozent vor CDU, CSU.
Das zeigt, man muss jetzt sehr vorsichtig sein, man muss Politik gut machen
und darum ärgere ich mich auch so über dieses Chaos, das da im Moment gestiftet
wird, diese Verunsicherung.
Und das hat sich in Nordrhein-Westfalen sicherlich auch niedergeschlagen.
Die CDU hat recht gut abgeschnitten, SPD hat einige Federn gelassen.
So manche Stadtergebnisse oder Kreisergebnisse sind interessant.
Also da gab es dann schon so ein paar Überraschungen. Für mich war natürlich
die Frage, wie schneiden behinderte Menschen ab?
Und ich hatte zwei, drei Leute so ein bisschen beobachtet.
Der Bruno Janssen in Kleve, der ist bei den Grünen, der ist Rollstuhlfahrer, der ist Lehrer,
der war schon im Stadtrat, hatte einen recht guten Listenplatz,
der wurde auch wiedergewählt und der hat, ich glaube, mit die meisten Stimmen
in seiner Partei bekommen.
Und das ist sowas, was wir immer wieder erleben, wenn dann behinderte Menschen
antreten, die aktiv sind, die kriegen oft auch erstaunlich viele Stimmen.
Also irgendwie zieht es manchmal dann doch mehr, also das haben wir immer wieder
erlebt in der Vergangenheit. Der Alper Sendlik, das ist ein jüngerer, blinder Mensch.
Der hat in Ahlen kandidiert für die SPD. Ich glaube, der hatte auch keinen ganz guten Listenplatz.
Aber er hat es nicht geschafft. Aber ich fand seine Haltung toll,
weil er sagt, okay, probiert, hat nicht funktioniert.
Ich habe dazugelernt und jetzt geht es weiter. Wir müssen sichtbar sein.
Ich werde für den Vorsitz vom Behindertenbeirat kandidieren.
Natürlich weiterhin aktiv sein. Und das darf man auch nicht vergessen.
Wenn man mal in so einem Wahlkampf mitmacht.
Und da sind ja viele, die werden dann am Ende nicht ins Parlament gewählt.
Aber das sind Erfahrungen, das sind Kontakte. Davon zehrt man vor allem auch
gerade, wenn man jung ist. Dann nimmt man eine ganze Menge mit.
Ja, den Dritten, den ich beobachtet habe, das war Hubert Hüppe.
Nicht uninteressant in Unna. Hubert Hüppe war ja früher Behindertenbeauftragter vom Bund.
Vier Jahre lang, ich glaube, von 2009 bis 2013 und behindernpolitisch ja immer auch engagiert.
Also er hat selber jetzt keine Behinderung.
Er wurde jetzt aber zum Vorsitzenden der Seniorenunion gewählt,
also die Seniorenorganisation der CDU.
Und er war immer sehr kritisch in seinem Kreistag, vor allem auch gegen den
Bau von Förderschulen und das Ganze.
Und da war so die Frage, wird er abgewatscht dafür? Er selber hatte Zweifel,
aber siehe da, er hat ein gutes Ergebnis bekommen.
Auch hier wieder ein klares Bekenntnis zur Inklusion kann durchaus auch nochmal
helfen, das Profil zu schärfen.
Er ist also weiterhin im Kreistag. Er wird da, ich sag mal, den Trend zur Förderschule
nicht verhindern können. Aber eine kritische Stimme in Kommunalparlamenten auch
zum Thema Behinderung, zum Thema Inklusion zu haben, ist gut.
Und ich bin sicher, dass in Nordrhein-Westfalen eine ganze Reihe behinderter
Menschen den Einzug in die Parlamente geschafft haben.
Aber das ist natürlich auch immer sowas, an die kommt man nicht so ran,
weil die sind nirgends registriert.
Da würde ich mir wünschen, dass sich auch mehr Leute melden und sagen,
hier, ich bin vor Ort aktiv und ich habe auch mal was zu berichten, was ich tue.
Was ich erreiche oder von mir aus auch mal, was man nicht erreicht.
Ein Aufruf an die Menschen mit Behinderung in der Politik.
Meldet euch, kommen in den Nachrichten und dann kommt man auch vielleicht ziemlich nah an den...
Egel-Podcast dran. Ein Aktionstag, nannte sich Schichtwechsel.
Sehr interessantes Thema.
Einen Tag Teilhabe. Gut, steht dann in dem einen Bericht von euch,
364 Tage systematische Ausgrenzung.
Das ist die eine Seite der Geschichte. Die andere Seite der Geschichte ist,
Menschen mit Behinderung gehen in Unternehmen, also aus den Werkstätten.
Und aus den Unternehmen kommen Menschen in die Werkstätten. Also sie tauschen
sozusagen für einen Tag die Arbeitsplätze.
Ich halte die Idee für sehr spannend. Das ändert natürlich nicht das strukturelle
Problem, dass die Werkstätten viel zu hoch angesiedelt sind und viel zu viel
Unterstützung bekommen.
Aber trotzdem mal was Interessantes, oder?
Ja, das ist die zwischfältige Geschichte an dieser Sache. Das findet jetzt seit
mehreren Jahren statt und ich vergesse es dann immer wieder und ich merke dann,
es kommt so der September und dann, aha, jährlich grüßt das Murmeltier,
der Schichtwechsel steht an.
Und wir hatten früher immer den Alexander Ahrens von der Interessenvertretung
Selbstbestimmt Leben in Deutschland. Der lebt jetzt in Wien.
Der hat da immer kritisch reingehauen. Ich bin da ja natürlich auch eher kritisch.
Und es hat diese zwei Seiten.
Das wurde also, 2700 waren es glaube ich dieses Mal behinderte Menschen,
die von der Werkstatt bei einem Arbeitgeber waren.
Und es waren weniger, aber auch, ich glaube mindestens 1.500 nichtbehinderte
Menschen, die dann in die Werkstatt gegangen sind für einen Tag.
Und ich stelle mir dann die Frage nach mehreren Jahren, was kommt dabei raus?
Das würde mich interessieren, weil wenn da rauskommt, dass das sozusagen,
also ich denke für behinderte Menschen, die die Chance haben,
Auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu gehen, sich einen Tag umzugucken,
einen Betrieb kennenzulernen, das ist gut. Das ist natürlich eine neue Erfahrung.
Praktika ist natürlich noch viel besser. Da merkt man noch einen besseren Eindruck
und auch einen längeren, auch mehr Verankerung.
Also da gibt es jetzt nichts dagegen zu sagen. Aber ich frage mich natürlich,
wenn so ein Tag gemacht wird, dann wäre es jetzt auch mal an der Zeit zu gucken, was entsteht daraus.
Also entstehen daraus Arbeitsplätze, dass also behinderte Menschen verstärkt
auf den allgemeinen Arbeitsmarkt kommen, dass das ein Impuls ist.
Ich habe noch nichts dazu gesehen, ob es da irgendwelche Zahlen gibt.
Oder dient es der Imagepflege der Werkstatt?
Also wenn ich einen Bereich habe, wo die Leute 1,50 Euro die Stunde verdienen,
jetzt kommt jemand rein, dann ist immer die fest, die arbeiten ja auch hart,
ja, die müssen auch ranklotzen, das hatte ich ja gar nicht gedacht.
Aber es bleibt nicht so das Gefühl, welche Sauerei, dass sie dort so wenig verdienen.
Was sollte ich in meinen Betrieb tun? Auch der Landeswohlfahrtsverband,
da war die Chefin da da, schöne Worte. Ja, was tut der Landeswohlfahrtsverband,
um Budgets für Arbeit zum Beispiel gezielt zu fördern, also dass mehr Leute rauskommen?
Und ich denke dann immer, ja, wer profitiert von dieser Öffentlichkeitsschau?
Sind es jetzt die Werkstättenbetreiber?
Und mir geht es eigentlich um die behinderten Menschen. das ist das,
was für mich interessant ist und das hätte ich an so einem Schichtwechseltag
nochmal gerne herausgestellt.
Ja, was bringt das? Oder wird ein System, in dem, ich sag mal.
Glaube ich, niemand, die hier diesen Schichtwechsel gemacht haben,
für den Lohn und die Bedingungen ernsthaft arbeiten würde, dient es zum Systemerhalt
oder wird ernsthaft irgendwas ausgelöst, weil
Jetzt reden wir mal Klartext. Bei vielen Arbeitgebern wäre es möglich,
ein Budget für Arbeit, also einen Menschen zu beschäftigen.
Wir haben 46.000 Unternehmen, die überhaupt keinen behinderten Menschen beschäftigen, ob sie müssten.
Und da muss man immer so ein bisschen aufpassen. wird hier ein Tag Inklusion
gespielt und das hat die Katrin Langen, sieben die Europaabgeordnete gesagt,
dann 364 Tage Ausgrenzung.
Deshalb, wie gesagt, es hat diese zwei Seiten und die Kobinett-Nachrichten,
wir haben das kritisiert, also wir haben da so kritische Berichte,
wir hatten auch die Pressemeldung vom Landeswohlfahrtsverband gebracht.
Letztendlich muss sich da und kann sich da auch jede und jeder seine eigene Meinung bilden.
Aber alles, was so mit Werkstätten, Förderschulen zu tun hat,
ist zum Glück auch immer wieder ein Streitthema. Denn wir müssen hier streiten.
Wir haben im Juli den Pride Month in Amerika, wo Menschen mit Bindungen auf die Straße gehen.
In Deutschland gibt es die Pride Parades im LGBTQ-Bereich.
Und am Wochenende war Pride in Kassel. Und da gab es ein paar laute Stimmen
und auch eine laute Veranstaltung, etwas bunter, etwas offener,
etwas lustiger, etwas ernster.
So eine Mischung aus allem, oder? Ja, für mich sehr spannend,
weil ich wohne ja in Kassel und wir haben ja früher viele Demonstrationen,
gerade zum Europäischen Protesttag in Kassel, organisiert.
Und letztes Jahr war das schon, da war ich unterwegs, da konnte ich nicht dabei
sein. Da fand diese Disability Pride-Demo auch im September statt, Ende September.
Und die haben doch einige Leute auf die Beine, Räder, Krücken gekriegt.
Und dieses Jahr konnte ich dabei sein. Und es war eigentlich ganz spannend,
weil wir hatten eine Verbindung.
Wir hatten am gleichen Wochenende eine Empowerment-Schulung vom Bildungs- und
Forschungsinstitut zum Selbstbestimmt Leben behinderter Menschen.
Liliane Harms organisiert das, auch in Kassel.
Und da konnten wir tolle Verbindungen machen, weil einige von dieser Empowerment-Gruppe,
die haben auch Reden auf der Kundgebung von der Disability Pride-Demo gehalten.
Und da war ich natürlich sehr gespannt, weil wir haben auch vorher ein bisschen üben können.
Und deshalb war das interessant und ich muss sagen.
Ich war überrascht, weil für Kassel, ich sage mal so aus dem Nichts,
150 Leute auf die Straße zu bringen, bei einer Stadt mit 200.000 Einwohnern,
jetzt rechnen wir das mal auf Berlin hoch, das war in Ordnung.
Also es war, der Platz vor dem Rathaus war gut gefüllt, die Straßenbahn,
die musste umgeleitet werden, als wir da die Fußgängerzone langgezogen sind.
Es waren auch gute Reden dabei.
Und das Spannende war, es sind so fünf Leute, die haben da so eine Gruppe gegründet,
um die Demo zu organisieren.
Da ist niemand von älteren Häsinnen und Hasen dabei, sondern das sind eher so
die Jüngeren, die machen das einfach.
Und jetzt komme ich natürlich her als so ein Erfahrener und denke,
okay, jetzt guck dir das mal an.
Natürlich sehe ich Dinge, die man besser machen kann, aber ich fand es klasse.
Sie haben es angepackt, sie haben es organisiert bekommen, Die hatten da zum
Beispiel auch so Stühle, wo man sich hinsetzen konnte. Die haben also eine ganze Menge bedacht.
Und auch die Rednerinnen, fand ich gut, waren gut ausgewählt.
Wir hatten die Nancy Frindt, die also nochmal klar gemacht hat,
wie wichtig es für sie war, aus der Werkstatt auszukönnen.
Dass sie einen Job hat mit Budget für Arbeit, mit richtigem Gehalt.
Und wir hatten den Lukas Herrnicht.
Und das war für Kassel eine Premiere. Ich glaube, wir hatten noch nie einen
Redebeitrag auf einer Kundgebung, der mit einem Talker gehalten würde.
Der Lukas Harnig, der braucht also Unterstützung bei der Kommunikation.
Der nutzt einen Sprachcomputer. Also er tippt vorher seine Rede ein.
Und der hat sozusagen auf der Demo mit dem Talker seine Rede gehalten.
Und es war auch eine gute Rede.
Wo er nochmal skizziert hat, wie müsste eigentlich eine gemeinsame Welt aussehen.
Und der Lukas Hernicht ist glaube ich 20 oder 21, also auch noch jemand von
den jungen Menschen mit Behinderung.
Und ja, hat mir also total gut gefallen.
War auch eine Mischung, der Bürger Höhen hat gesprochen. Es waren also verschiedene
Leute auch aus verschiedenen Städten.
War auch ein Beitrag dabei, der sich kritisch mit der Behindertenpolitik der
AfD auseinandergesetzt hat.
Also war eine bunte Mischung, Abschlussgrundgebung auf dem Friedrichsplatz.
Kann ich sagen, für die Jungen Hut ab.
Natürlich gibt es einiges, was immer besser geht, aber wenn wir Alten das anpacken,
dann gibt es vieles, was besser geht.
2.700 Menschen wären das gewesen in Berlin, 150 mal dann die Einwohner von Berlin.
Ich habe das mal kurz ausgerechnet. Ich habe auch gerechnet, ja, ja.
Also wären es 2.700 gewesen, wenn wir das mal hochgerechnet hätten in Berlin.
Das wäre schon mal eine ordentliche Zahl, auch nicht viel, aber schon mal besser als gar nichts.
Lieber Ottmar, am heutigen 1.
Oktober 2025 sind wir, was meine Recherchen und Nachrichten anbelangt,
schon mal durch. Aber ich weiß ja, dass wir an sich heute einen traurigen Tag
hätten haben können, wenn der nicht doch verlängert wurde.
Wir reden von guten Nachrichten zur Inklusion. Dein Projekt wäre normalerweise
jetzt eingeschlafen, aber du hast eine Verlängerung gekriegt.
Deshalb auch hier jetzt wieder der Platz für gute Nachrichten.
Oder habe ich noch bei den schlechten Nachrichten irgendwas verpasst?
Ja, bei den schlechten Nachrichten könnten wir jetzt noch darüber philosophieren,
was es bedeuten würde, wenn sie wirklich den Pflegegrad 1 streichen würden.
Oh ja, das habe ich ja vergessen.
Das war ja auch wieder so eine Nachricht, die ich bin so oft darauf angesprochen worden.
Hast du gehört, in Deutschland wollen sie den Pflegegrad abschauen?
Dann habe ich gesagt, ja super, dann kommst du direkt von 0 in 2. Ist doch gut.
Ich glaube, das war nicht der Ursprung, aber ich habe gedacht,
das wäre was Positives. Dann brauchst du den blöden 1 nicht mehr zu machen,
dann gehst du direkt in 2.
880.000 Leute springen direkt in den Zweiten, dann haben wir mal eine Untersuchung
weniger und es gibt mehr Geld.
Also das war jetzt ein bisschen ironisch aufgezogen, aber diese Nachrichten,
die machen mich Wahnsinn.
Das, was du schon vorhin gesagt hast, dass ja ständig und dauernd irgendwelche
Hiobsbotschaften und irgendwelchen Politikern, die ein Mundwerk mitgekriegt haben,
die Luft mal gar nicht wert ist, die da fabriziert wird, der CO2-Ausstoß vom
Reden, manchmal wirklich nicht das wert ist, was da rauskommt.
Und dann schreit der eine raus, der andere rudert, nicht mit uns, nicht mit der SPD.
Und dann der andere rudert wieder nach vorne. Das ist so eine Angstmacherei für die Leute.
Und was mir immer wieder auffällt, ist, dass es eine Art Trumpismus auch in
der deutschen Politik mittlerweile gibt.
Heute sage ich A und morgen sage ich B.
Und übermorgen sage ich wieder A plus B. Und überübermorgen sage ich A plus
C, weil A oder B überübermorgen schon wieder nichts mehr wert sind.
Das ist so ein bisschen wie Trump. Der rudert auch nach vorne zurück.
In Luxemburg gibt es in Pfingsten die Springprozession. Da geht es drei Schritte
nach vorne, zwei zurück.
Die springen so durch die Stadt. Das ist so eine Springprozession zum katholischen Willibruch.
Da springen die da. Und dann gehen wir drei nach vorne, zwei zurück.
Und so habe ich das Gefühl, als wäre es in der Politik auch.
Dann schreit wieder einer laut, dann rudert einer wieder zurück,
dann wird der eine wieder von dem anderen gebremst.
Also ein Chaos, aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in Luxemburg,
zwar noch nicht so massiv und was in Luxemburg halt ein bisschen anders ist und da bin ich...
Stolz darauf, weil wir darüber heute noch in einem anderen Meeting gesprochen
haben, dass wir feststellen, dass Luxemburg sich 2023 einen Koalitionsvertrag
gegeben hat, der über fünf, sechs Seiten zum Thema Inklusion bestimmt ist.
Und jedes Ministerium, was im Koalitionsvertrag vertreten ist,
nicht nur zur Behinderung.
Hat ein Tool bekommen und muss jede sechs Monate gucken, sind wir auf Kurs,
muss dem Kabinett, also dem Minister,
dem Ministerbüro Rechenschaft ablegen, dem Minister und der muss einem Premierminister
Rechenschaft ablegen, ob wir mit der Umsetzung des Koalitionsvertrages noch im Kurs sind.
Also ob das, was in diesem Vertrag drinsteht, von uns als Ministerium,
jetzt als Lead-Ministerium für eine Behinderung, auf das überhaupt umgesetzt ist.
Ich finde das phänomenal, weil wir auch mit 18 Ministerien da zusammenarbeiten,
wo überall jemand sitzt, der eine Kontaktperson zum Thema Inklusion ist.
Und ich bin da völlig fasziniert, dass wir das so disziplinartig durchziehen
und dass die Kürzungen und diese Sache, die wir in Deutschland hören.
Dass das in Luxemburg, Gott sei Dank, weil wir einen sehr guten liberalen,
also demokratischen Familienminister haben, dass da noch nicht der Rotstift
angesetzt wird und dass da noch einige Leute drüber sitzen und sagen, hier nicht.
Und deshalb traut sich auch da kein Premierminister solche Aussagen zu machen,
wie der Bundeskanzler in Deutschland, dass irgendwo überall gespart werden muss.
Im Gegenteil, wir sind gerade dabei, die Reform der persönlichen Assistenz auf
den Weg zu bringen und das wird nicht günstig und deshalb finde ich das sehr
spannend, wie wir damit umgehen.
Aber ich kriege wirklich die Krise, wenn ich in meiner zweiten Heimat Deutschland
dann höre, was da gelabert wird und was für ein Stuss da gerät wird.
Manchmal würde ich mir wünschen, dann haltet doch dem bitte kein Mikrofon vor
die Nase, weil der sagt nur Blödsinn und dann muss irgendeiner wieder kommen,
der das wieder zurückrudert und krankhaft.
Und die Menschen, das ist das, was mir am meisten leidtut.
Es gibt mittlerweile die Menschen, die es glauben und die sind verunsichert,
die sind verängstigt und es gibt aber mittlerweile auch ganz viele Menschen,
die nichts mehr glauben und das ist gefährlich.
Was hast du mir mit deiner Tirade die Worte aus dem Mund genommen?
Ja, das ist genau dieser Punkt, weil ich finde, Regierung bedeutet auch Verantwortung.
Und ich hatte mir heute überlegt, was ist jetzt ein Jahr anders als nach der Ampel? Und,
Über die Ampel hat man gescholten, über SPD, Grüne und FDP, was alles nicht vorangeht.
Aber wir haben nicht jeden Tag eine Debatte gehabt, wen man ans Fell geht,
wen man das Geld streichen soll und sonst was.
Und jetzt sind wir, genau das ist das mit Trump. Trump haut jeden Tag 10,
20 Sachen raus, alle rödeln rum.
Keiner weiß, was ist jetzt wirklich, denn wer versteht Politik?
Wenn jetzt heute verkündet wird, wir streichen Pflegegrad 1, ihr kriegt nichts mehr.
Ja, wer soll verstehen, ist das jetzt nur Geschwätz?
Ist das schon ein Vorschlag einer Kommission? Ist das ein Gesetzentwurf?
Ist das schon beschlossen?
Was bleibt ist, die wollen mir ans Fell, die wollen mir mein Geld nehmen.
Im Gottes Willen, wie komme ich denn klar?
Das wird beim Bürgergeld gemacht. Das wird bei der Pflegeversicherung gemacht.
Jetzt haben wir die Diskussion mit Ärzten. Wenn man zum Facharzt will,
dann die, die mehr Geld haben, die zahlen mal ihre 200, 300 Euro und gehen dann zum Facharzt.
Und so wird eine Sau nach dem anderen durchs Dorf getrieben.
Und da ist ja überhaupt nichts beschlossen. Und dann kommt noch irgendeine Klinik,
Heini, sage ich jetzt mal salopp daher, der meint ja, über 80-Jährige sollten
keine Hüft-OPs oder sonst was mehr kriegen.
Und in diesem Gemisch sollen Menschen klarkommen und Vertrauen in die Regierung, in den Staat haben.
Also ganz, ganz furchtbar. Und da gebe ich dir nur recht.
Und das ist das, was Trump und Konsorten machen.
Sie hauen so raus, wo mein Sohn dann sagt, der in den USA lebt,
naja, ich müsste mich jeden Tag fünfmal aufregen.
Ja, man schaltet einfach ab.
Und das ist in der Politik mit das Gefährlichste, weil man schaltet ab.
Und stumpft ab. Man hat Ängste, man stumpft ab.
Man geht entweder nicht mehr wählen oder man wählt die Falschen,
weil man die Schnauze voll hat.
Ja, und das ist demokratiegefährdend. Und das auf dem Rücken derjenigen, die
Wenn jemand diese Unterstützung in der Pflege braucht, das ist doch kein Jux und Dollerei.
Die Leute merken es und dann ist man wieder ein Stück näher am Pflegeheim.
Und genau das will man doch verhindern.
Also ich würde mir hier mal echt Verantwortung übernehmen von denjenigen.
Und sie sollen dann raus damit, wenn sie wirklich was konkret machen wollen.
Da kann man sich entweder dagegen wehren oder das bejubeln.
Also du merkst, ich... Aber sind da auch nicht, lieber Ottmar,
sind da auch nicht die Medien schuld? Also natürlich nicht alleine schuld dran.
Ich meine, das eine ist ja derjenige, der sein Mundwerk öffnet.
Also meine Deutschlehrerin hat mal zu mir gesagt, bevor ihn betrieben hat,
man das Mundwerk des Gehirns einschalten.
Da war ich in der 12., 6., 7., 8. Klasse oder so, keine Ahnung.
Aber sind da auch nicht die Medien,
tragen die nicht eine gewisse Mitverantwortung, weil die das einfach unverblühend,
unkommentiert, unrecherchiert so raushauen, als wäre es eine Nachricht,
als wäre es ein festgebissenes, festgezurrtes Gesetz. Fegegrad 1 wird abgeschafft.
Ich gebe dir an dem Punkt wirklich recht, weil die Medien sind manchmal auch
Verursacher. Weil man führt dann irgend so ein Interview, man lockt auch jemand
was raus, man interpretiert es manchmal und dann steht die Nachricht da.
Und jeder, der sie verbreitet, der freut sich dann, wenn alle draufspringen,
weil dann hat meine Nachricht natürlich was bewirkt.
Wir sind da Leitmedien, wir haben das raus und Medien hat auch eine Verantwortung.
Und ich plage mich immer wieder damit, wie ich bei den Kobinet-Nachrichten damit
umgehe, weil natürlich kriege ich von den Verbänden dann die Stellung nach.
Und dann denke ich, okay, wo reihe ich mich jetzt ein? Wo berichte ich jetzt
vielleicht auch mal noch nicht?
Darum habe ich auch mit dieser Pflegegrad 1 Diskussion, ich hatte so Probleme
jetzt da gleich wieder drauf zu springen, weil die Leute, die die Kobinett Nachrichten
lesen, da bleibt ja auch hängen, Pflegegrad 1 soll gestrichen werden.
Wissen wir überhaupt noch nicht, ob das jetzt politischer Wille ist oder was es auch immer ist.
Und das ist in dieser schnelllebigen Zeit, Medien leben natürlich auch von Aufregung.
Die leben auch von Nachrichten, von schlechten Nachrichten, die es in die Schlagzeilen schaffen.
Und ja, da ist die eigene Nase. Wie gesagt, ich bin da manchmal auch orientierungslos,
wie man damit umgeht, weil dann sagen Leute, Mensch, da müsst ihr doch berichten.
Ich denke immer, treiben wir jetzt auch die Sau hier durchs Dorf.
Ich würde viel lieber gerne darüber berichten, was Fakt ist.
Aber wir haben ja im Moment kaum Gesetzesvorlagen, wo man sagen kann,
das ist jetzt konkret geplant.
Vielleicht gut, könnt ihr befürworten oder vielleicht müssen wir dagegen demonstrieren,
aber es ist alles so im Geschwafelbereich und da machen genug Leute mit auf verschiedenen Seiten.
Gute Nachricht zur Inklusion. Lass uns wieder zurückkommen. Ich bin sowas von
abgeschweift. Das geht ja gar nicht.
Kommen wir, rücken uns wieder zurecht. Zippelmütze wieder auf den Kopf gesetzt
und Krone gerichtet und weiter geht's.
Gute Nachricht zur Inklusion, lieber Ottmar. The stage is yours.
Ja, da bin ich froh, dass wir da hinkommen, weil du hast es gesagt.
Vier Jahre sind jetzt schon unglaublich.
Ich habe wieder weniger Haare und mehr grauere Haare.
Vor vier Jahren haben wir angefangen mit das Netzwerk Artikel 3 mit Gute Nachrichten zur Inklusion.
Die Aktion Mensch hat uns da ein Projekt bewilligt. Und damals,
vor vier Jahren, da waren wir 2021, da waren wir mitten in Corona und da war
eigentlich so der Punkt Mensch, es ist alles so bedrückend.
Wir müssen auch darstellen, wo wir Erfolge haben, wo wir Schritte weiter in
Richtung Inklusion kommen. Und das gibt es ja zum Glück auch.
Und jetzt wäre das Projekt eigentlich zu Ende am 30. September gewesen.
Und wir haben eine kostenneutrale Verlängerung, also viel weniger Geld,
aber wir machen trotzdem weiter.
Weil es ist mir und anderen auch natürlich ein Anliegen, dass wir nicht immer
nur in dem Negativen hängen bleiben.
Und so haben wir auch im Monat September ein paar Nachrichten gehabt.
Ich habe schon angesprochen, der Lukas Herrnicht hat mit seinem Talker auf der
Demo in Kassel gesprochen.
Das fand ich eine gute Nachricht zur Inklusion. Eine andere Sache,
die mich total gefreut hat.
Es hat oft mit Menschen zu tun, weil die setzen sich für was ein.
Die bleiben dran. Frank Schäfer in Bernkastelfuß in Rheinland-Pfalz.
Der setzt sich schon seit langem dafür ein,
dass dort mehr Barrierefreiheit kommt. Er ist jetzt der erste Behindertenbeauftragte in dieser Stadt.
Er nutzt selber einen Rollstuhl. Der ist präsent.
Und da freut es mich einfach, weil der ist so lange dran geblieben an dem Thema.
Dran geblieben an dem Thema ist man auch im Thema leichte Sprache.
Weil leichte Sprache war ja und ist ja immer so das Problem gewesen,
na ja, was ist eigentlich leichte Sprache? Gibt es Regeln?
Und da hatte dann das Bundesministerium für Arbeiten und Soziales,
ich glaube, das war 2020, einen Prozess angeschoben, so eine Art DIN-Norm.
Also es ist so eine VordIN-Norm, die nennt sich dann DIN-Spec und zur leichten Sprache.
Und das war ein ziemlich intensiver Prozess, so eine Norm hinzukriegen.
Da gab es auch viel Streit, weil die hatten lange Zeit, fand ich,
kein gutes Händchen, Menschen mit Lernschwierigkeiten, um die es eigentlich
geht, auch mit einzubeziehen.
Da gab es dann auch die eine oder andere Krisensituation. Und auch zu Recht,
ich habe auch immer mal wieder auf den Tisch gehauen, aber alle haben durchgehalten.
Wir haben jetzt diese DIN-Norm für leichte Sprache und die gibt Orientierung.
Das hilft, weil da sind schon auch eine Reihe von Regeln drin.
Wie strikt das jetzt immer angewendet wird, ist das eine.
Aber ich denke, bei vielen Ausschreibungen wird die einfach zugrunde gelegt.
Und wir haben natürlich auch, dass geprüft werden muss von den Betroffenen,
um wirklich leichte Sprache zu haben.
Das sind so ein paar gute Nachrichten. Noch mal was Letztes.
Es wird ja immer wieder gestritten, wenn ich jetzt sozusagen ein Mietverhältnis
habe, darf ich da eine Rampe hinbauen.
Und da hat das Landgericht in Berlin, war das glaube ich, das hat ein Urteil
gefällt, wo ein Vermieter sozusagen, der musste eine Strafe zahlen,
weil er andauernd verhindert hat, dass da eine Rampe gebaut wurde.
Die Rampe darf also gebaut werden. Ich finde, das sind auch solche wichtigen Entscheidungen.
Ja, und das sind dann so Nachrichten, wo ich sagen muss, es geht voran und die
leuchten dann auch wieder mal ein Stück weit, wo wir sagen können,
Mensch, es lohnt sich dran zu bleiben.
Wir lassen uns von dem Negativen nicht ganz so erdrücken und bleiben wir dran.
Es sind oft Menschen, die einen Unterschied machen und stärken wir uns gegenseitig.
Ich habe auch noch zwei gute Nachrichten. Die erste war, ich war seit über zehn
Jahren mal wieder auf der ReaCare in Düsseldorf.
Steht ja auch ein Artikel auf den Kobinett Nachrichten drüber,
über meinen Besuch, der zwiespältig war. Ich fand ihn sehr spannend.
Ich fand für blind und sehbehinderte Menschen sehr wenig.
Ich muss meinen Artikel etwas revidieren. Ich hatte ein paar Sportarten für
blind und sehbehinderte übersehen.
Da war doch was, aber sehr schwierig gekennzeichnet, also sehr schwer zu erkennen das Ganze.
Deshalb war es mir wirklich nicht so direkt ins Auge gestochen.
Und sehr viel asiatische Aussteller da, sehr viel Technologie, KI und so weiter.
Aber immer wieder spannend, fast über 34.000 Besucher. Das war direkt ja auch
mal wieder cool, da zu sein, muss ich ganz ehrlich zugeben.
Und am 22. September wurde in Luxemburg ein neues Projekt, ja sozusagen, ins Leben gerufen.
Am 18. fand die Pressekonferenz dazu statt. Und zwar das Projekt Bewusst.
Warum ich das erwähne, es hat mit mir unter anderem zu tun. Ich habe das Projekt
bewusst geschrieben gehabt, damals für Deutschland, habe aber leider in Deutschland
keinen zuverlässigen Partner gefunden, um dieses Projekt richtig vernünftig
umzusetzen, weil ich keine Lust habe, eine e.V.
Oder eine GUG oder was auch immer zu gründen.
Und ich habe leider noch keinen Verein gefunden, der mit mir dieses Projekt
bewusst in Deutschland umsetzt, so wie ich mir das auch vorstelle.
Und nicht, wo Profilneurosen an erster Stelle stehen, das habe ich auch erlebt
und das will ich aber nicht.
Also das heißt, Projekt bewusst in Deutschland ist noch in der Schwelbewehr,
da Bock hat drauf, kann sich gerne bei mir melden und wir können es gerne gemeinsam umsetzen.
Aber das war an sich auch am Anfang gedacht, in Deutschland und in Luxemburg gemeinsam umzusetzen.
Die Aktion Mensch war auch schon im Boot und die hat ganz klar gesagt, nein, das geht nicht.
Entweder, also ihr müsst das voneinander trennen. Dann haben wir gesagt,
okay, dann machen wir es in Luxemburg.
Und als ich das Projekt in Luxemburg vorgestellt habe, kam unsere Dachvereinigung
der Menschen mit Behinderung, sozusagen unsere ISL, würde ich mal so ein bisschen sagen.
Und Info Handicap hat gesagt, wir haben so ähnliche Geschichten,
können wir da nicht was zusammen machen? Und dann haben wir das mit dem Minister besprochen.
Und jetzt haben wir das Projekt bewusst in dem DEHOGA, also im Restaurant-Gastronomie-Bereich
entwickelt. Was ist das Projekt bewusst?
Na, wir wollen, ich nenne das immer so gerne mal Fettnäppchen vermeiden.
Das heißt, wir wollen den Gastronomen, den Kellnern, den Bedienungen in der
Gastronomie Handwerkzeug, Tools an die Hand geben, wie man umgeht in der Begegnung
mit Menschen mit Behinderung.
Wenn ein Rollstuhlfahrer reinkommt, wenn eine blinde Person alleine reinkommt,
wenn jemand gehörlos reinkommt, wie kann ich eventuell 15 wichtigsten Gebärden
zeigen, um mit den Menschen in Kontakt zu sprechen.
Wenn eine Person mit Autismus reinkommt oder nicht sichtbarer Behinderung und
die braucht vielleicht einen ruhigeren Tisch, einen Tisch in der Ecke und so,
dass das alles nicht so negativ gesehen wird, sondern dass da die Kellner bewusst sind,
dass man das braucht und dass sie dann auch bewusst darauf eingehen können. Das wurde am 22.
September in einer Konferenz präsentiert mit dem Ziel, dass wir,
das ist auch ein tolles Projekt, was in Luxemburg schon seit einem Jahr oder
anderthalb Jahren besteht, die stille Stunde.
Ich weiß nicht, ob du schon von, es gibt mittlerweile auch einige in Deutschland,
die das machen, also in Einkaufszentren wird dann alles etwas gedimmt,
etwas leiser, die Musik etwas entspannter und dann kann man in stillen Stunden einkaufen gehen.
Das Coole dabei ist, das hören wir von ganz vielen, diese stillen Stunden sind
nicht nur gut für die Menschen, die reizüberflutet sind, sondern für ganz viele
andere Menschen, denen man das gar nicht ansieht, die das gar nicht so,
man das gar nicht so merkt.
Die sind da total begeistert und freuen sich tierisch darüber,
dass man endlich mal in Ruhe einkaufen gehen kann. Und die stille Stunde machen wir am 3.
Dezember in der Gastronomie. Das heißt, wir sind dabei Restaurants,
da werden Restaurants ausgewählt, gesucht, die dürfen sich gerne melden und
dürfen an dem Abend in ihrem Restaurant,
in ihrem Kneipe, in ihrem Café eine stille Stunde entweder in einem separaten
Raum oder in ihrem ganz normalen Raum machen.
Also weniger Musik, etwas leiser, etwas gedämpfter, die Lichter nicht so grell und so weiter.
Auch, dass man mal in Ruhe essen gehen kann. Weil mir ist aufgefallen,
ich weiß nicht, ob du oft in Restaurants gehst, aber mir ist auch mittlerweile
aufgefallen, natürlich werde ich auch empfindlicher mit meinen 50.
Das ist lauter geworden.
Die Leute reden viel lauter, als wären sie alle schwerhörig und es ist brutal
laut geworden in diesen Gastronomie-Dingern,
wo dann auch noch, wenn es dann noch so eine Party oder so eine Ambiente-Veranstaltung
oder Gastronomie ist, wo dann die Musik
noch lauter ist, wo letztes Mal in Düsseldorf der Kellner gesagt hat,
oh danke, dass ihr etwas gesagt habt, dass wir die Musik leiser machen sollen,
weil bei mir hört das keiner, aber wenn ich sage, der Gast hat gesagt, dann machen sie es. Also,
Ich finde das cool und das wird am 3. Dezember gemacht. Und was da noch cooler
dran ist, und das finde ich noch, es werden jetzt Videos gedreht.
Das heißt, Menschen mit Behinderung werden in Videos gezeigt,
in Restaurants mit Statisten, die dann Szene nachspielen, wie man es gut macht.
Wenn man blinder kommt in ein Restaurant, wie führe ich ihn an den Tisch,
was sage ich ihm und so weiter.
Und danach wird noch ein Video gedreht mit den wichtigsten Gebärden.
Und jeder Gastronom, der am 3. Dezember bei dieser Stillenstunde mitmachen darf,
soll, will, möchte, muss eine Fortbildung mitmachen.
Eins bis zwei Stunden muss er einen, entweder sein Restaurantchef oder Personal,
in diese Fortbildung schicken.
Dann wird er ein bisschen Erfahrungen bekommen über das Thema Inklusion,
über das Thema Behinderung.
Sonst darf er bei diesem Projekt stille Stunde nicht mitmachen.
Und das finde ich großartig.
Sascha, das klingt gut. A, Fettnäpfchen vermeiden, Fettnäpf zu vermeiden,
da könnten viele andere noch was lernen.
Wie ist es denn? Man will eigentlich abends einen netten Abend haben.
Dann geht man irgendwie in die Kneipe und dann reicht es ja schon,
wenn der Kellner kommt, was möchte er, wenn wir über deinen Kopf hinweg sprechen
und dich nicht direkt ansprechen.
Und dann ist man schon wieder mittendrin in diesem oh je, ja schon wieder irgendwie
in problemjähriger Behinderung.
Vieles andere auch. Also das ist eine schöne Sache.
Und das mit der Lautstärke, das erinnert mich daran, wir hatten Relativ früh
bei den guten Nachrichten zur Inklusion hatte ich das mit der stillen Stunde in der Schweiz gesehen.
Und da hatte ich dann mal darüber berichtet und so nach und nach griff das um sich.
Und das finde ich eine gute Geschichte, weil mir geht es ja inzwischen so,
ich sehe schlechter und ich höre schlechter.
Und das macht mir zusehends, merke ich das, was das an Doppelbelastung ist.
Und gerade wenn ich in die Kneipe gehe und mich eigentlich mit Leuten mal unterhalten
will, und dann ist da ein Getöse und dann noch die Musik.
Es ist einfach verdammt anstrengend, sodass ich mir inzwischen schon gut überlege,
wo gehe ich hin, wo setze ich mich hin.
Und ich hatte da auch mal mit einem Wirt gesprochen, weil das war ein relativ
enges und der hatte noch die Musik.
Und dann haben wir auch gesagt, Musik leise. Und dann kam er hinterher und dann
meinte er, ja, er hätte sich bemüht.
Es wäre immer die Balance.
Die Musik dient auch dazu, dass man den Gesprächen am Nachbartisch nicht ganz so folgen kann.
Also war mir auch noch nicht so bewusst, dass das zum Teil sogar ein Konzept
ist. Aber umso wichtiger ist es, das bewusst zu machen, damit umzugehen,
auch Leute zu ermuntern, eben auch mal die Musik auszulassen und das nicht als Gesetz zu nehmen.
Also von daher, ich bin mal gespannt, was ihr da bewusst macht und schade für
Deutschland, dass wir es wieder mal verbaselt haben, dass wir dich und deine gute Idee da kriegen.
Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben, ist nicht aufgeschoben,
irgendwie sowas. Ja, komm, wir werfen noch einen Blick in den Oktober.
Was geht bei Ottmar Malz-Paul im Oktober ab?
Also im Oktober habe ich wieder mal eine Lesung, da freue ich mich schon,
Ostholstein aus dem Buch Da zündeln an den Strukturen, wo es um Werkstätten geht.
Also da, die Martina Scheele ist da ganz aktiv und die haben da den Tag der Inklusion.
Da bin ich also in Ostholstein unterwegs. Der Bundesbehindertenbeauftragte hat seinen Jahresempfang.
Diesmal mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier.
Die Bundesarbeits- und Sozialministerin wird da sein. Da kann ich leider nicht dabei sein.
Ja, und ich hoffe, dass wir im Oktober endlich mal ein Zeichen sehen,
dass es gesetzgeberisch vorangeht.
Ich habe noch keine so richtigen Zeichen. Ich denke, eine ganze Reihe von Veranstaltungen
werden auch wieder stattfinden.
Ja, also der Oktober, der September hat schon Fahrt aufgenommen.
Ich denke, der Oktober und November, der wird es uns nochmal richtig geben.
Okay, und wir, liebe Zuhörer, wir brechen mit einer Tradition.
Normalerweise würden wir uns wiederhören am 1. November, aber euer Inklusator
liegt dann auf der faulen Haut am Strand in Gran Canaria.
Am 26. Oktober geht es los. Wir haben noch am 11. und 25. Oktober Workshops
in Luxemburg zum Aktionsplan 3.0, zum Aktionsplan Inklusion.
Und am 25. geht ihr in den Zug nach Hamburg und am 26. nach Gran Canaria.
Und ich habe mich dazu entschlossen, vor dem 25.
Meine letzte Podcast-Produktion für den Oktober zu machen. und nichts mehr.
Ich rufe Ottmar Malz-Paul nicht am 31.
Oktober an und mache aus Gran Canaria einen Podcast für die Nachrichtenrückblick
vom November, sondern wir haben uns verabredet für den 2.
Oder 3. November und dann kriegt ihr den Rückblick erst am 4. November.
Ich ziehe es durch. Ich glaube, seit vier Jahren das erste Mal, wo wir nicht am 1.
Des Monats erscheinen. Ich hoffe, ihr seht es mir nach, aber ich habe mich einfach
dazu entschlossen. Ich brauche ein bisschen Pause.
Sehr weise, lieber Sascha. Auch ein Inklusator und ein Igel-Podcast-Macher braucht
Urlaub und da bin ich voll dabei.
Dinge können auch manchmal ein bisschen warten.
Denke ich auch. Ich freue mich darauf. Bis dahin, passt auf euch auf,
seid aktiv, redet mit, setzt euch ein und liest die Kobinett-Nachrichten und
hört natürlich auch den Igel-Podcast.
Lieber Ottmar, vielen Dank für deine Zeit. Bis dann. Ciao, ciao.
Danke, dass ich dabei sein konnte. Tschüss. Wie immer gibt es alle News nachzulesen
auf www.kobinet-nachrichten.org und mehr Informationen zum Inklusator gibt es auf inklusator.com.
Viel Spaß, bis demnächst, euer Moderator, Inklusator Sascha Lang. Ciao.
Music.
Inklusator Sascha Lang bedeutet Inklusion. Inklusion ist ein Gesellschaftsprojekt.
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazugehört.
Egal wie du aussiehst, welche Sprache du sprichst oder ob du eine Behinderung hast.
Inklusion heißt Teilhaben.
Wir möchten dich mit unserem Podcast dazu motivieren, bereits jetzt an der Gesellschaft teilzunehmen.
Denn nur so können Barrieren abgebaut werden.
Barrieren, die nicht nur im Alltag bestehen, sondern auch in den Köpfen.
Lasst uns diese gemeinsam abbauen.
Music.
IGL. Inklusion. Ganz einfach leben. Wird dir präsentiert von Inklusator.
Infos zum Inklusator und weitere Folgen findest du unter www.igelmedia.com.
Music.
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Music.