IGEL - Inklusion Ganz Einfach Leben

Sascha Lang - Inklusator
Since 04/2021 287 Episoden

Das WIRZ Haus: Ich lebe meinen Traum statt vom Leben zu träumen

Aus der Rubrik - Lust auf Zukunftsplanung - Ellen Keune zu gast bei Angélique Wirz

14.09.2025 61 min Elle Keune

Zusammenfassung & Show Notes

Ellen Keune feiert die 10. Ausgabe von „Lust auf Zukunftsplanung" in der Schweiz. Dabei begrüßt sie in der 284. Episode des IGEL Podcasts Angélique Wirz, die Inhaberin des „WIRZhaus“ in Degersheim (Ostschweiz). Diese erzählt von ihrer beruflichen Reise, die von verschiedenen Jobs bis hin zur Eröffnung ihrer eigenen Kneipe führte. Jetzt lebt sie ihren Traum, der mit Hilfe eines Traumzirkels Wirklichkeit wurde.
Die Folge gibt Einblicke in das „WIRZ haus“, dessen Konzept und die besondere Atmosphäre. Die Gastgeberin der Podcast-Episode führt nicht nur ein Interview, sondern begleitet die Gastwirtin einen Tag in deren Alltag.
Welchen Jubiläums-Kuchen Angélique Wirz zur 10. Folge dieser Podcast-Ruprik backt, erfährst du in dieser Episode von Lust auf Zukunftsplanung, der Rubrik im IGEL-Podcast über Zukunft und Zukunftsplanung. Wir hören uns in der Zukunft.
 
Die Episoden dieser Rubrik „Lust auf Zukunftsplanung“ erscheinen im IGEL-Podcast immer am 2. Sonntag in den ungeraden Monaten. Ellen Keune freut sich über Feedback, Anmerkungen und Wünsche per Mail an laz@ellen-keune.de oder auf Social Media:
Und hier gibt’s Informationen zum Thema Persönliche Zukunftsplanung: www.persoenliche-zukunftsplanung.eu https://www.persoenliche-zukunftsplanung.eu/,

Links zum IGEL Podcast
Podcast „IGEL – Inklusion Ganz Einfach Leben“
 
 
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Ellen Keune feiert die 10. Ausgabe von „Lust auf Zukunftsplanung" in der Schweiz. Dabei begrüßt sie in der 284. Episode des IGEL Podcasts Angélique Wirz, die Inhaberin des „WIRZhaus“ in Degersheim (Ostschweiz). Diese erzählt von ihrer beruflichen Reise, die von verschiedenen Jobs bis hin zur Eröffnung ihrer eigenen Kneipe führte. Jetzt lebt sie ihren Traum, der mit Hilfe eines Traumzirkels Wirklichkeit wurde.
Die Folge gibt Einblicke in das „WIRZ haus“, dessen Konzept und die besondere Atmosphäre. Die Gastgeberin der Podcast-Episode führt nicht nur ein Interview, sondern begleitet die Gastwirtin einen Tag in deren Alltag.
Welchen Jubiläums-Kuchen Angélique Wirz zur 10. Folge dieser Podcast-Ruprik backt, erfährst du in dieser Episode von Lust auf Zukunftsplanung, der Rubrik im IGEL-Podcast über Zukunft und Zukunftsplanung. Wir hören uns in der Zukunft.
 
Die Episoden dieser Rubrik „Lust auf Zukunftsplanung“ erscheinen im IGEL-Podcast immer am 2. Sonntag in den ungeraden Monaten. Ellen Keune freut sich über Feedback, Anmerkungen und Wünsche per Mail an laz@ellen-keune.de oder auf Social Media:
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Transkript

Ich bin völlig blind. Manchmal habe ich das Gefühl, meine Tage und Nächte sind auf den Kopf gestellt, weil ich Schwierigkeiten habe, nachts zu schlafen und tagsüber wach zu bleiben. Ich leide unter 924, einer seltenen Schlaf-Wach-Rhythmus-Störung, die viele völlig blinde Menschen betrifft. Möchtest du mehr über diese Erkrankung in Verbindung mit völliger Erblindung erfahren? Rufe kostenfrei an unter 0800 24 24 008. Music. IGEL. Inklusion Ganz Einfach Leben. Der Podcast für gelebte Inklusion. Mit eurem Inklusator Sascha Lang, IGEL Inklusion Ganz Einfach Leben. Die Episode 284. Es ist der zweite Sonntag im ungeraden Monat. Oh ja, ihr habt es festgestellt. Wir wandern vom zweiten Samstag auf den zweiten Sonntag. Das hat strategische Gründe mit unserer Episode Lust auf Zukunftsplanung. Und wer mitgezählt hat oder vielleicht die vorherige Episode über die Mitmachtagung gehört hat, der weiß, dass wir heute ein kleines Jubiläum feiern. Deshalb gratuliere ich als Produzent, Moderator und Herausgeber dieses IGEL-Podcast der wundervollen Ellen Keune für ihre 10. Ausgabe von Lust auf Zukunftsplanung. Und wir gehen jetzt feiern. Let's go! viel Spaß mit dieser Episode. Music. Ja, guten Morgen. Was hätten Sie gern? So begrüßt Angelique Wirz immer ihre GästInnen. Und damit Hallo und herzlich Willkommen. Mein Name ist Ellen Keune und ich gestalte die Folgen von Lust auf Zukunftsplanung, der Rubrik im IGEL-Podcast über Zukunft und Zukunftsplanung. Schön, dass du dabei bist. Ich treffe Angelique Wirz in St. Gallen vor einem Einkaufszentrum, denn dort kauft sie jeden Montag vormittag ein, was sie für die Woche benötigt. Heute darf ich auch dabei sein und sie bei ihrem Wocheneinkauf begleiten. Ausgerüstet mit leeren Kisten, Taschen und einer langen Einkaufsliste ziehen wir los. Flitzen durch Gänge vorbei an Sonderangeboten, riesigen Regalen mit ganz vielen verschiedenen Lebensmitteln und landen schließlich in der Gemüseabteilung. Was? Acht Franken? Hei, Heieiei. Ah, da haut es dich aus den Socken. Wassermelonen sind rot. Rettich ist weiss. Die Salatsauce wird auch weiss sein wegen dem Ziegenfrischkäse. Also, was lege ich für einen Salat da runter, dass es einfach noch mehr aussieht? Es ist quasi Bschisse auf Schweizerdeutschen. Grün? Nein, rot. Rot? Das ist doch wie schön. Weisst du, so etwas? Dass noch ein bisschen eine Bitterheit reinkommt, so neben dem Süssen und dem Scharfen. Kastemelone süß, Rettich scharf. Chocoree eher bitter. Oder ich kann auch den weißen nehmen, aber das ist dann so. Das sieht doch nach nichts aus. Oh. Nein. Na, was ist das? Ist das normal oder ist das Bio? Schon hier während des Einkaufens merke ich, dass bei Angelique viel Liebe im Detail steckt. Und wir kaufen nicht nur Lebensmittel für den Salat, sondern auch für Suppe, Penne, süße und salzige Kuchen und ganz wichtig für die Haselnuss- und Mandelgipfeli, denn die sind eine Spezialität bei Angélique im Wirtshaus. Nach dem Großeinkauf in zwei Läden fahren wir über eine kurvenreiche und bergige Straße Richtung Wirtshaus. Dort erfahre ich von Angélique, was das Wirtshaus eigentlich mit Zukunft und Zukunftsplanung zu tun hat. Im Wirtshaus angekommen, kommt aber erstmal das Wichtigste. Hier, Merci. Musik, immerhin ist sie auch bekannt als DJane Kaffeetante on Tour. Liebe Angelique, vielen, vielen Dank, dass du bereit bist, dich interviewen zu lassen aber magst du uns erstmal verraten, ich habe das ja jetzt schon so ein bisschen angedeutet wo wir uns befinden, Hallo Ellen, ich bedanke mich bei dir, dass ich da anscheinend so interessant genug bin, dass du etwas wissen möchtest von mir. Wir befinden uns im Wirzhaus. Das Wirzhaus ist ein ganz kleines, also ich würde sagen eine Kneipe, aber im positiven Sinn nicht negativ behaftet. Und das ist erst seit Ende November geöffnet und das war ein, was soll ich sagen, ein lebenslanger Wunsch von mir, dass ich das endlich mal mache in meinem Leben. Und wo steht dieses Wirzhaus? Ah, ja, das würde vielleicht auch noch interessant sein, in Degersheim. Das ist ganz in der Nähe von St. Gallen und das ist in der Ostschweiz. Genau, ich bin nämlich 246 Kilometer hierher gefahren, ich dachte, das wird sich auf jeden Fall lohnen und das hat sich auch schon gelohnt, Genau, aber magst du dich vielleicht erstmal für die, die dich nicht kennen, vorstellen und damit verbunden schon erzählen, was so deine Stärken sind? Upsala, Ja, so typische Vorstellungsgespräch-Fragen. Oder typische Zukunftsplanungsfragen. Ja, Okay. Ja, wo soll ich anfangen? Geboren wurde ich, ano dazumal in Basel. Und im Verlauf meines Lebens begann ich immer weiter nach Osten zu wandern in der Schweiz. Also von Umzug zu Umzug ging es immer weiter nach Osten. Irgendwann bin ich dann hier gelandet, im Toggenburg in dem sogenannten. So nach diversen Berufen und so und dann habe ich mich hier in Degersheim neu orientiert. Was für Berufes waren das denn? Also angefangen habe ich als Biologielaborantin, Fachrichtung Pharmakologie. Da wusste ich aber gleich nach Ausbildungsende, jesses Maria, nein, so möchte ich nicht enden in einer chemischen Firma. Das kommt ja voll krass raus. Dann, was habe ich dann gemacht? Jetzt muss ich da mal kurz überlegen. Aha. Dann ging ich, war das dann schon? Ja, dann war da Hirscheneck Zeit angesagt. Das ist ein sogenanntes Beizen-Kollektiv. Da führst du im Kollektiv etwa zu zwanzigst, führst du zusammen ein Restaurant. In dem Restaurant hatte es aber auch einen Konzertkeller. Party live am Wochenende, unter der Woche oder abends bin ich dann in der Küche gestanden und habe da gelernt zu kochen. Und irgendwann habe ich dann mir gedacht, doch, das ist meine Zukunft, ich sehe mich als Köchin und ging dann in die Gewerbsschule, um den Abschluss nachzuholen. Das habe ich dann auch gemacht. Und dann irgendwie weiss ich auch nicht mehr genau, wieso, dass mir das keinen Spass mehr gemacht hat auf einmal. Dann habe ich eben aufgehört mit Kochen. Und da bin ich dann wirklich das erste Mal voll in die Ostschweiz. Nee, ich habe zuvor noch anders gemacht. Ich habe zuvor noch als Customer Supporter gearbeitet, wo ich irgendwie Auskunft gab über Aufträge, welche Kunden irgendwie ihres Zeugs den Leuten per Fax und per E-Mail nach Hause gesendet haben. Also da musste ich auf das System acht geben, damit es läuft, damit die E-Mails keine Fehler haben, bla bla bla. Das hat mich dann auch angeschissen irgendwann. So, im fünf Jahres Rhythmus etwa. Dann kam ich in die Ostschweiz, arbeitslos, Praktikum Stiftung Sentisblick. Und da habe ich dann begonnen mit der Arbeit mit beeinträchtigten Menschen, erwachsenen Menschen auf einer Wohngruppe. Bekam dann die Anstellung. Nach der Anstellung habe ich dann die Sozialpädagoginnen-Ausbildung absolviert. Drei Jahre. Und dann habe ich auch den Arbeitsplatz gewechselt in diesem Bereich. Ja, so ging das weiter, weiter und irgendwann war das wieder - hatte ich einfach keine Lust mehr. Weil dann kam ich auch in die Funktion als Teamleitung. Teamleitung, typische Sandwich-Position. Du möchtest nach unten genügen, du möchtest nach oben genügen. Und das hat mich zerrissen. Da ging ich dann quasi zugrunde. Ja. Da war jetzt ja schon ganz viel dabei, aber da war noch keine Zukunftsplanung. Ja, die kam da auch noch nicht. Respektiv, die kam dann langsam. Aha, wie kam die denn zu dir oder wie kamst du zu ihr? Ich habe Tobias, den kennen ja die meisten, Zahn, den habe ich kennengelernt, als ich bei der Agogis in Zürich die sogenannte Praxisausbildnerin-Ausbildung gemacht habe, damit ich Menschen in der Ausbildung begleiten darf im sozialpädagogischen Bereich. Da habe ich ihn als Dozent gehabt und ich habe den echt cool gefunden, immer in Bewegung. Und er hatte echt auch tolle Lernmethoden, so wie du das auch aktivieren kannst bei deinen Lernenden, dass du rausgehst zum Reden miteinander, während dem Spazieren und so. Bla, bla, bla. Da habe ich ihn kennengelernt und da hat er das erste Mal auch so Flyers verteilt. Von diesem Weiterbildungsangebot. Und ich habe mir nur gedacht, ja, was verteilt denn der da wieder? So Schleichwerbung habe ich das genannt. Und dann ist es wieder gesagt. Dann war es wieder weg. Und irgendwann hat mir dann meine Freundin gesagt, sie mache diese Weiterbildung. Und dann habe ich ihr gesagt, ja, der Topias Zahn, bei dem machst du das? Und dann hat sie gesagt, ja, dann habe ich gefunden, den wirst du mögen. Das wird matchen bei euch beiden. Und war dann auch so. Und in dieser Zeit war ich in Alt-Sankt-Johann am wohnen, bei meiner besten Freundin, welche ich hier habe in der Ostschweiz. Und dann kam auf, war das da schon? Ja, dann kam zuerst das mit Tobias, dass ich mich bei ihm vorstellen konnte, um administrative Arbeiten zu machen, Buchhaltung und so, was er überhaupt nicht mag. Und danach kam dann das Telefon von Caro, dass sie im Netzwerk jemanden suchen, welche die Webseite, wie sagt man denn, bewirtschaften mag. Ja, weil die Eva Herrmann, die wollte nicht mehr. Die war müde, müde, müde. So kam ich in das Netzwerk rein. Aber von Weiterbildung selber noch weit entfernt. Das heißt, du hast erst für das Netzwerk Persönliche Zukunftsplanung im deutschsprachigen Raum sozusagen die Internetseite auf den aktuellsten Stand gehalten. Ja, genau. Und für die WINklusion die Buchhaltung gemacht. Ja, ohne zu wissen, was ist das überhaupt. Also es wurde mir immer nur vorgeschwärmt. Und das, was ich dann aber interessant fand, aber das zeige ich dir dann später. Ich habe damals in Alt Sankt- Johann eine Zeichnung gemacht. Was für eine Zeichnung? Wie soll ich dem sagen? Wenn du mehr zum Thema Visualisierung erfahren möchtest, dann hör doch in die letzte Folge vom Juli 2025 rein. Dort spreche ich mit Wiebke Kühl über die Kraft von Bildern. Von meiner Traumbeit habe ich eine Zeichnung gemacht damals. Du hältst die gerade in der Hand? Ja, ich halte die in der Hand. Magst du mal für die ZuhörerInnen beschreiben, was man da sieht, was du da drauf gezeichnet hast? Also im Hintergrund siehst du so ein grosses Küchenbuffet mit Tagessuppe darauf, mit Gläser, mit Flaschen, mit Schubladen, Türchen, Backofen und so. Und im Vordergrund siehst du einfach verschiedene Tische. Da hat es noch ein Sofa, ein Büchergestell hat es. Und als ich das Caro gezeigt habe, dieses Bild, was ich da gezeichnet habe. Bei ihr hat es damals schon bling gemacht, weil sie hat das da vor Augen gehabt. Weil da war ja dieses Beizchen, sage ich jetzt schon, geöffnet. Angelique zeigt dabei mit einer großen Handbewegung in den Raum. Hier stehen ein paar Tische mit Stühlen oder Sitzbänken drumherum. Es gibt zwei Sofa-Ecken, ein Regal mit Kochbüchern und an der Wand hängen Bilder von Tieren. Wir sitzen in einer der Sofa-Ecken, neben uns eine lange Theke, hinter der sich Angeliques Küche mit Kühlschrank, Herd und Kochplatte befindet. Und natürlich steht hier auch die Kaffeemaschine. Auch hier ist zu spüren, dass alles sorgfältig und liebevoll ausgewählt und nichts dem Zufall überlassen wurde. Und dann hat sie ganz genau gewusst, wo dass ich hinkomme in der Zukunft. Aber sie hat mir noch nichts gesagt, weil da, als ich das gezeichnet habe, war ich noch nicht bereit dazu. Das war irgendwann im Januar 2021, als ich diese Zeichnung gemacht habe. Und dann habe ich ja nochmals eine Schlaufe gedreht im Sozialpädagogischen. Eben nach Laufen runter, in Arlesheim gearbeitet und dort, das war eine. Wie heisst es, Rudolf Steiner und bla bla bla. Anthroposophisch. Anthroposophisch, ja. Aber nicht so vehement, wie das früher war. Einfach von den Ritualfesten her schon. Was ich an und für sich sehr schön fand, weil ich hatte eine tolle Lehrperson am Anfang. Und dann habe ich die Weiterbildung begonnen bei Tobias. Weil das war so der Deal mit ihm. Also die Weiterbildung in Persönlicher Zukunft. Genau, das war der Deal mit ihm. Ich möchte keinen Lohn von Inklusion, dafür kann ich die Weiterbildung machen. Dann habe ich die gemacht. Und während der Weiterbildung kann ja jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer irgendwann mal eine Zukunftsplanung machen, wenn er möchte. Und bei mir war es dann die Traumplanung zu diesem hübschen Beizchen. Den Namen wusste ich noch nicht. Ja, dann wurde diese Traumplanung gemacht. Im Rahmen von der Weiterbildung? Im Rahmen von der Weiterbildung. Caro Barban hat sie geführt und eine Teilnehmerin hat gezeichnet. War echt spannend, war echt cool. Ich hatte so viel vor Augen, ich sah Farben, ich riechte es auch so. Und bla bla. Ja. Und der Unterstützungskreis waren die Teilnehmenden der Weiterbildung. Genau, genau. Hattest du dann noch andere im Unterstützungskreis? Nein, weil es war relativ spontan. Ich wusste an für sich am Abend vorher oder am morgen gar noch nicht, dass ich rein gehe in die Planung. Aber ich hätte sonst nicht gewusst, wer mitnehmen. Aber es war echt lebendig, diese Traumplanung. Ich glaube, ich war so überzeugt davon was ich irgednwie.. die Menschen haben mitgemacht, Also die anderen Teilnehmenden welche dann einen Unterstützungskreis gemacht haben und da kamen gute Fragen und schon voll Begeisterung. Was haben die denn zum Beispiel gefragt? Ja, wie es aussehen soll, was ich machen möchte, wo es sein soll, der Ort auch, weiss du, ob ich lieber am See bin oder irgendwie im Gewässer oder ich weiss doch auch nicht was. Solche Fragen kamen und halt auch ja, wie es aussehen soll. Und ja, so genau weiß ich es an und für sich nicht mehr. Ich muss da schnell zum Ofen, da klingelt der Kuchen. Bevor der noch hinübergeht, oh,oh es sieht hübsch aus. Diese Folge ist nicht nur besonders, weil ich extra in die Schweiz gefahren bin für die Aufzeichnung, sondern es gibt auch den ersten runden Geburtstag zu feiern. Wir haben gerade die zehnte Folge von Lust auf Zukunftsplanung. Und ich finde, das ist schon ein Grund zu feiern. Dafür hat Angelique extra einen Kuchen gebacken, einen sogenannten Zimtfladen, eine Spezialität aus der Gegend. Ich durfte dabei zuschauen und euch habe ich natürlich mitgenommen. Jetzt bereite ich mal zuerst den Teig vor. Da streiche ich noch Marmelade draus. Damit der dann während die Masse machen, wieder in den Kühlschrank kann der Boden. So. Mhm. Lolo. Ach, ich liebe Backen. Ich hätte das nie gedacht. Früher hatte ich immer das Empfinden, als ich wirklich zu lernen begann, AH Herd, Fleisch brutzeln und so. Dann habe ich einmal das Restaurant gewechselt und dann musste ich in die kalte Küche. Hinten reinstehen und Dessert machen. Und ich so, äh, äh. Das war die grösste Strafe damals für mich. Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel Spass beim Kuchen backen entwickeln kann wie hier. Die Leute flippen wirklich jedes Mal aus. Wenn ich wieder eine neue Kreation erstellt habe, So Himbeer-Cheesecake hab ich gemacht och. Oder dann wirklich mit Lotus-Creme. Die Gutsi, die gibt es ja auch als Creme. Das noch unter den Philadelphia gezogen und dann noch gedeckelt mit dem. Boah hö! Ja, das war dann Kalorienbombedu. Da hast du nichts mehr gegessen. Aber sie sind ausgeflippt. Na schau So. So. Kühlschrank. Ja, alles klar. Tschüss.Tschüss. Zucker, Zimt, Schoki, Backpulver, zwei Eier. Ah, verquirlt. Welche Zutaten sonst noch zum Rezept gehören, geben wir an dieser Stelle nicht weiter. Und Angeliques Geheimtipp, wie der Kuchen noch besser schmeckt, das verraten wir hier natürlich auch nicht. Dazu musst du schon nach Degersheim fahren. Von dem Duft wurde dann schließlich auch eine Passantin ins Lokal gelockt Gibts denn,Grüezi. Grüezi. Gibts denn da nochmal irgendwo, ein ebenerdigs Restaurant, wo man reinfahren? Schwierig. Eben, genau. Schwierig. Das schmeckt aber sehr gut bei Ihnen. Was hätten Sie hier oben? Ich bin eben am Backen. Ja, das ist schon gut. Ich habe hier eben Besuch. Genau, das ist gut. Aber Sie haben sonst so etwas draussen stehen. Wenns offen wär? Ja, da stelle ich auch die Tafeln raus. Ja. Oder im Moment steht da noch ab 9 Uhr. Und zum Nachmittag haben Sie auch offen? Ich hab offen, durchgehend. Einfach am Montag dann? Montag, Dienstag ist zu. Gut, das ist gut zu wissen. Danke vielmals. ja sehr gerne ja. Tut mir leid. So, der Kuchen ist jetzt aus dem Ofen raus und wir machen weiter mit dem Gespräch. Jupp, bin wieder da. Du warst praktisch in deiner Planung. Es gab eine Moderatorin und jemand anderes hat gezeichnet und die Teilnehmenden von der Weiterbildung waren dein Unterstützungskreis in dem Moment. Genau. Magst du mal nochmal so ein bisschen die Situation beschreiben wie die Planung bei dir aussah, weil du hast ja gerade gesagt, du wusstest das am Tag vorher noch gar nicht, dass du überhaupt planen wirst, wie ist denn dazu gekommen überhaupt. Ich wusste, dass es um eine Traumplanung geht also das hat ja dann Tobias gesagt oder Caro, dass jetzt eine Traumplanung gemacht wird, Und das war ja ein Traum von mir, dieses Restaurant. Und da habe ich mir gedacht, weil es auch sehr kompakt und kurz ist, dann muss es also rauskommen. Und wenn es rauskommt, dann passt es. Und das ist ja dann auch geschehen. Also ich fragte davor noch, Caro, machst du das für mich, die Moderation? Einfach auch wegen der persönlichen Nähe. wollte ich das wissen, ob sie das machen möchte. Und sie hat Ja gesagt und dann habe ich gefunden, okay, dann möchte ich das jetzt. Das war praktisch ein Traumzirkel, was ihr gemacht habt. Ja, es war ein Traumzirkel, der geht eine Stunde. Und das finde ich an und für sich gut. Da kannst du da nicht so hin und her. Und ich weiss auch nicht was, da musste ich konkret werden. Und es flutschte einfach. Es ging einfach raus. Ist das eine Stärke von dir dass du schnell bist, dann wenn es stimmt dann wenn es der Zeitpunkt ist ja. Wenn es nicht der Zeitpunkt ist, dann kann das sein dass Angie da sitzt und eine Stunde lang nichts sagt dann kommt nichts kommt irgendwelches Gebrösmel oder ich weiss auch nicht was, Ja, aber in dem Moment hast du es praktisch gespürt. Ja, dass der Zeitpunkt da ist, um den Traum wirklich mal realistisch aufzunehmen. Habt ihr vorher den Raum umgestellt? Sie saßen einfach im Halbkreis da. Planungsblatt, das habe ich noch zu Hause. ging da, als ich auch sehr spontan war. Die Zeichnerin, halt noch neu, konnte noch nicht so viel aus Blatt bringen. Aber das Schöne war, am nächsten Tag, als ich kam, sie war schon einige Zeit davor da, sie hat über Nacht ihre Zeitschriften zu Hause angeguckt und hat passende Fotos ausgeschnitten und mir dann da raufgeklebt auf die Traumplanung. Das fand ich echt cool. Da hat es bei mir nochmals so, das ist es, gemacht. Und den Namen, den wussten wir noch nicht. Also ihr habt praktisch die Planung gemacht und zum Schluss habt ihr eine Überschrift gesucht? Ja, wir haben eine Überschrift gesucht, aber es kam nichts Passendes. Nichts, was irgendwie, weißt du, so "Ah" gemacht hätte. Dann haben wir gefunden, komm, wir schlafen drüber. Und am Abend, ich habe ja da dann in Zürich übernachtet, gingen wir Pizza essen. Und dann kam von der Zeichnerin auf einmal eine WhatsApp-Nachricht. Sie hätte den Namen jetzt gefunden, Wirzhaus. Und dann hat sie bei mir gemacht, flutsch, das ist es. Die Planung heisst Wirzhaus. Und so kam es ja auch zum Namen von diesem kleinen, herzigen Restaurantli. Das muss man, glaube ich, noch erklären für die, die gerade zuhören. Und es nicht sehen, was das Besondere an dem Namen Wirzhaus ist. Aha, also geschrieben ist es W-I-R-Z und das ist mein Nachname. Und dann gibt es einen Abstand und dann kommt das Haus. Und das ist eine so Wortspielerei, Wirzhaus, also ja eben, solch ein Betrieb. Das ist praktisch dein Haus. Genau, es ist mein Haus. Und dein grosser Traum. Genau. Und der Mensch, welcher dann das Logo entwickelt hat, für die Laterne da außen, für das Licht, welches ja auch leuchtet, wenn es dunkel ist, der hat dann nochmals das Spezielle gemacht. Also WIRZ ist jetzt alles in Grossbuchstaben, dann kommt der Abstand und das haus alles mit Kleinbuchstaben. Dass so die Betonung wirklich auf dem Wirz oben auf ist. so. Ja, jetzt habe ich das so übernommen. Hast du dir dafür das Logo spezielle Farben ausgesucht? Nee, da habe ich mich überraschen lassen. Während du im Weiterbildungsbaustein praktisch deine Planung gemacht und du hattest wahrscheinlich ein großes Plakat, was so eher kreisförmig angeordnet war, du hattest deine Zeichnung und du hattest den Titel Wirzhaus. Ja. Und dann seid ihr alle von dannen gezogen. Aus dieser Weiterbildung, was ist dann passiert? Nein, die ging schon noch. Dann hatte ich etwa zwei oder drei Wochen einen flow. Habe geguckt wegen dem Namen, habe schon diverse Suchaktionen gestartet, wo hat es was. Es gab ja auch Leute aus dem Unterstützerkreis, welche dann sagen, hey, ich weiss, dass da ein Restaurant leer steht, da steht was leer und so. Habe mir das alles angeguckt und nach drei Wochen war der flow weg. Dann habe ich nichts mehr gemacht. Ja, da wusste ich irgendwie, ich weiß auch nicht, mich wieder verloren in allem. Weil du hast ja eigentlich gerade wo ganz anders gearbeitet, ne? Ja, das war noch in der Schule. Als Sozialpädagogin. Und dann kam aber da der Wechsel ich musste in eine andere Klasse wechseln als sozialpädagogische Klassenbegleitung diese Klasse wurde neu eröffnet mit einer übermotivierten, Heilpädagogin welche den Abschluss erst gerade hinter sich hatte und oh Mann also ich erzähle da jetzt gerade nicht weiter Ah, sonst schaumt es wieder. Und da habe ich einfach langsam und sicher begonnen zu merken, nein, nein. Die ist 20 Jahre jünger wie ich. Ich brauche das nicht. Ich weiss, wie mit Menschen umgehen, vor allem mit Kindern. Da kannst du nicht finden *Meckern*, auch wenn wir in der Schule sind. Ja. Und dann, wie kam es dann dazu? Ich wusste einfach, ich muss aufhören mit diesem Job. Sonst lande ich wieder weiss Gott wo. Ja. Und als ich wirklich eine ganz, ganz feste, tiefe Phase hatte, kam das Telefon von Caro. Und sie hat gesagt... Also die, die deine Planung moderiert hat? Ja genau. Sie hat angerufen und hat sie gesagt, sie hört endlich auf. Komm auf Degersheim, erfülle dir deinen Traum. Dann fing es wieder an. Dann war der Flow wieder da. Das Telefon kam, glaube ich, Januar, Februar. In welchem Jahr? Was hatten wir? Letztes Jahr, 24. Und im September 24 habe ich die Schlüssel entgegengenommen von diesem Wirtzhaus. Das ging also dann sehr, sehr schnell alles. Also das war vorher schon ein Restaurant oder ein Café oder so. Und die Besitzerin oder der Besitzer hat aufgehört praktisch. Und das hat Caro mitgekriegt. Ja. Musste ich in die Verhandlung gehen, weil die wollte, weiss Gott, wie viel Geld für etwas, was sie zugrunde gerichtet hat. Bla, bla, bla. Was soll ich sagen? das ging aber relativ lange ich glaube ich habe mich im Februar bei dieser Frau gemeldet und bis sie mir dann endlich das Ja gegeben hat, das war die erste oder die zweite Juliwoche ich glaube die erste Juliwoche, das erste was ich dann gemacht habe - Kündigungsschreiben aufgesetzt für meine Stelle das war dann Ende Oktober. Da hast du aufgehört. Ja, alles in die Wege geleitet. Küchenumbau. Und so, ja, da wurde dann alles in die Wege geleitet. Was musste denn hier noch gemacht werden? Ja, die ganze Küche hier ist neu, weil das war in einem desolaten Zustand respektive. Es hatte auch keinen Herd, keinen Backofen. Und ich wusste ja, damit ich überleben kann finanziell, da brauche ich irgendwas, sowas. Ich möchte Kuchen backen, ich möchte Suppe anbieten und so zum Essen. Frisch gestrichen wurde. Das hat dann der Vermieter übernommen. Da musste ich aber auch kämpfen um die Farbe. Ich musste mir den Mund fusselig reden, weil er wollte weiß. Ich wollte perlweiß. Respektive meine Unterstützerin. Die hat das visuell besser gesehen wie ich. Ja, und dann fing das an. Dann bin ich Wochenende für Wochenende, kaum hatte ich den Schlüssel hier raufgefahren, weil ich habe ja noch gearbeitet in Arlesheim. Das ist in der Nähe von Basel ne? Genau. Ganz am anderen Ende von der Schweiz? Genau, habe begonnen rauszuräumen, misten, was auch immer. Ja, dann kam das. Und für den Küchenumbau hatte ich aber einen Bauführer, weil ich konnte ja da nicht immer da sein und der hat mir auch die ganzen Handwerker, aus dem Dorf zusammengetrommelt, das war dann eine Bedingung von mir, ich möchte dass das Handwerker aus dem Dorf machen, damit ich da gleich integriert bin und das war ja auch ganz klar für mich, ich möchte auch hier wohnen, und da kam nie irgendein Stein in den Weg Es hat nie geharzt. Kaum hatte ich das Ja da. Macht es nur noch Flow. Ja. Ich musste kein einziges Wohnungsinserat angucken. Es wurde mir zugetragen, es wurde mir gesagt, hey, da, die ziehen aus, du kannst die Wohnung haben, wenn sie dir gefällt. Das war echt cool. So ging das. Das heißt, der Stein war im Rollen und du musstest gar nicht mehr so viel Energie aufwenden. Nein. Du hattest praktisch, eigentlich muss man ja schon sagen, fast einen neuen Unterstützungskreis hier vor Ort. Ja, genau. Hier vor Ort, ja. Und meine Mutter war natürlich auch finanziell eine große Unterstützung. Obwohl ich ja an sich gar kein Geld von ihr wollte. Ich wollte von ihr nur wissen, ob ich ihren Treuhänder oder was auch immer, ob ich mit ihm in Kontakt treten darf, um ihn zu fragen, wie soll ich vorgehen. Ich wollte sonst nichts von ihr. Und dann hat sie gefunden, wie viel brauchst du? Ich mache dir eine Erbbevorschussung. Das war natürlich sehr unterstützend. Und hier vor Ort wurde ich supported die haben schon die Trommel geführt da schon. Da hast du im September die Schlüssel bekommen dann musste es umgebaut werden, und wie ging es dann weiter ich glaube im November war die Eröffnung oder? Ja mit dem November war der Umbau fertig ich glaube so erste Novemberwoche oder so, Und dann habe ich eingerichtet und dann war das, glaube ich, der 24. November. Als Degersheim, Freitagabend, den Weihnachtsmarkt eröffnet hat. 17 Uhr beginnt der Weihnachtsmarkt und ich habe Punkt 17 Uhr aufgemacht. Und wie war das? Was war da los? Es war noch echt speziell, vor allem die ersten Gäste. Es waren zwei Frauen. Es war eine spezielle Situation für mich, ja. Magst du mal beschreiben, wie das war? So unrealistisch irgendwie. Ich war gar noch nicht so drin. Nein, es war nicht unrealistisch. Es fühlte sich irgendwie auch so an, wie ich noch nie etwas anderes gemacht hätte. Gleich einfach drin, so. Also es war echt, also ja, und ich bin sonst nicht so, was soll ich sagen, ich mag sonst nicht so reden mit den Menschen. Also weisst du, in Weiterbildungen und so war ich nie der Mensch, der auf die anderen zuging und irgendwelche Small Talks begann. Hier lief das von Anfang an, einfach so. Ja, das fand ich auch noch sehr spannend. Deine ersten GästInnen waren zwei Frauen. Ja, sie waren hier. Die haben sich hier hingesetzt, wo wir zwei jetzt sitzen. Wir sitzen, also wenn man reinkommt, ist rechts deine Theke und dahinter die Küche. Und wenn man ans Ende läuft, ist hier so eine kleine Sofaecke eingerichtet. Genau, ja. Und da saßen die und haben erstmal... Ja. Und ich habe sie dann auch begrüßt und gefunden ihr seid meine ersten gäste. Und das, was ich an diesem Wochenende auch gemacht habe, es hat jeder Gast, welcher hier hineinkam und etwas konsumierte, wenn es ums Bezahlen ging, habe ich dann diese feinen, feinen, und ich sage es jetzt auf Schweizerdeutsch, obwohl wir das nicht mehr dürften, hat jeder Gast einen Morechopf bekommen. Einen Schaumkopf als Begrüßung von mir. Und das kam auch sehr gut an bei den Menschen. Was ist das Besondere an den Schaumküssen? Das sind einfach die Besten, die es gibt. Nicht so Plastikzeugs, was du sonst im Laden kaufen kannst, wirklich schaumig und einfach gut, Soviel ich weiss, kommen die ja auch in der Nähe daher, wo du auch herkommst, oder? Ja, die werden in Laufen produziert, Richterich. Das ist der Bruder von dem guten Mann, welcher Ricola gemacht hat. Diese Fabrik ist eben auch in Laufen. Das waren sehr geschäftige Brüder. Mhm, scheint so. Ich glaube, damit können alle Zuhörenden was anfangen. Ja, glaube ich auch. Also du hast dann eröffnet und waren das dann die einzigen Gäste? Nein, das hat sich dann am Abend gefüllt und gefüllt. Einige kamen auch zum Nachtessen, auch vom Unterstützerkreis hier von Degersheim kamen zum Nachtessen. Und dann konnte ich auch schon Bekanntschaft schliessen mit den typischen, was soll ich sagen, Dorfmenschen, welche dann auch versuchten, wie weit kommen sie bei mir mit Blödreden und so. Ohne Probleme abgewickelt. Wurde nicht nur positiv angenommen, sondern... Doch, doch, schon. Schon positiv. Aber weisst du so, sie haben den besten Wein trinken wollen. Und der kostet halt einfach etwas. Weil ich auch im Einkauf sehr viel bezahle für diese Flasche. Ich habe ja nicht mal den Faktor 3 drauf. Was heisst das? Preisberechnung im Gastgewerbe. Du machst so irgendwie zwischen Faktor 3 bis Faktor 4, das heisst dreimal den Einkaufspreis. Und dann hast du den Verkaufspreis für die Kundschaft. Und das kannst du bei so einem teuren Wein nicht machen. Also nicht hier in diesem Lokal, sage ich jetzt mal. Und dann haben sie versucht, mich runterzuhandeln mit dem Preis. Und ich habe einfach gefunden, ja, trink dir jetzt zuerst mal zwei Flaschen. Dann können wir immer noch über einen Preis reden miteinander. Und auch sonst haben sie Fragen gestellt und ich habe Antworten gegeben und sie haben begonnen zu lachen und da hatte ich die auch schon im Sack und das hat mich eben auch verwundert dass ich so schlagfertig auf einmal war, kanntest du das vorher von dir nicht? Nicht in diesem Masse im vertrauten System sicher aber nicht mit fremden Menschen. Das heißt, du hast nicht nur deine Stärken hier eingbracht, sondern auch neue entdeckt? Ja. Gab es noch andere Stärken, die du entdeckt hast? Kuchen backen.*lachen* Wieso? Ich weiß auch nicht, ich habe früher nie so viel gebacken. Das hat mich immer angeschissen. Entschuldigung. und so und hier ich weiss nicht wieso, dass es mir hier gelingt dass ich auch eine Freude daran entwickeln konnte ich weiss nicht, keine Ahnung. So was hat mal ein Gast eine Gästin gesagt letztens irgendwie so, ein Talent welches dann halt hervorkam was ich nie wahrnehmen wollte oder so. Das kam dann einfach rauf. Ja, und das macht einfach Spass, weil ich auch eine gute Küche habe, guten Backofen, wo die Kuchen, die gelingen einfach. Und das macht wirklich auch Spass, Leute oder Menschen mit Kuchen glücklich zu machen. Ja, das war es, glaube ich, so. Du bekommst auch positive Rückmeldungen dazu. Wenn ich jetzt nach Degersheim komme, also ich bin ja schon, aber Zuhörenden, was erwartet die denn da, wenn sie sehen, ah, guck mal, da vorne ist das Wirzhaus, da gehen wir hin, was erwartet die denn hier? Ja, das Wirzhaus erwartet sie. Ja, also was soll ich sagen, die Menschen kommen aus verschiedenen Bedürfnissen hier rein. Es gibt Menschen, welche hier reinkommen, einfach Kaffee trinken und die Tageszeitung dazu lesen, gibt es Menschen, die kommen bewusst hier hinein um einen Kuchen zu essen ein bisschen zu reden mit einer Kollegin oder was auch immer, dann gibt es auch Menschen, die gehen vorbei und sehen, ah, da sitzt jemand drin, den kenne ich, den habe ich schon lang nicht mehr gesehen, Zack und da sind sie. Das ist ja auch ein Begegnungsort. Und dann gibt es Menschen, die kommen bewusst zum Mittagessen. Ja, es gibt verschiedene Bedürfnisse, welche hier drin gestillt werden. Und wenn man reinkommt, dann sieht man da irgendwas, was mit dem Thema Stricken zu tun hat. Kann man hier auch Gestricktes kaufen oder wieso steht es da am Eingang? Nein, das sind die Frauen, welche in Degersheim, also es kann schon ein Strickclub, nicht offiziell als Verein oder so, aber diese Frau stricken gerne und sie haben beim Vor-vor-Besitzer dieses, Lokals, haben die schon Strickabend gehabt und jetzt konnten sie das wieder, weil ich ja ganztags offen habe. Jetzt treffen die sich am letzten Mittwoch vom Monat, so etwa ab 18 Uhr kommen die Ersten, welche dann auch Nachtessen hier und dann wird danach einfach gestrickt und geredet und gelacht und es ist eine schöne Stimmung. Du hast gerade gesagt, jetzt konnten Sie das wieder, konnten Sie das zwischendurch nicht? Nein, Sie hatten ja die Lokalität nicht mehr dazu, weil die Vorgängerin hier, die hat schon mal Ja gesagt und dann hat sie es aber geschafft, dass sie eine Stunde davor angerufen hat und gefunden hat, ich mache nicht auf, ich bin in Zürich, ich mag nicht kommen. Du, da klopft die Caro an das Fensterchen. Hallo, Freunde Hallo, Hallo Caro Papern, von der Angelique hier in dieser Folge schon einiges erzählt hat Also die, die Angeliques Planung moderiert hat und auch wusste, dass in Degersheim jemand Neues fürs Wirzhaus gebraucht wird, Die kam einfach spontan kurz vorbei, um Hallo zu sagen. Sie wohnt auch in Degersheim und wenn du mehr über sie erfahren möchtest, dann bleib dran, denn in einer der nächsten Folgen wird auch sie meine Gästin werden. Und ich glaube, dieses, dass Caro da spontan vorbeikam, ist was, was Angelique mit ihrem Wirzhaus auch geschafft hat. In der persönlichen Zukunftsplanung wird ja oft davon geredet, dass man den Sozialraum mitdenken soll und der dazu gehört. Und Angelique hat mit ihrem Wirzhaus, glaube ich, einen Sozialraum geschaffen und gestaltet den tagtäglich. Egal, ob man einfach mal was essen oder sich mit jemandem treffen, vielleicht einfach nur kurz Hallo sagen möchte oder der Strickclub einen neuen Treffpunkt braucht, all das ist möglich bei Angelique im Wirzhaus. Du hast ja am Anfang gesagt, Es war dein grosser Traum, den du dir sogar verbildlicht hast, sogar aufgezeichnet hast. Ist es immer noch dein grosser Traum, den du gerade lebst? Ja, es ist Realität geworden. Und wie fühlt sich das an? Super, echt cool. Es ist so befreiend irgendwie auch. Befreiend in diesem Sinne, dass ich meine eigene Chefin bin und mir niemand mehr von der Seite her blöd reinredet oder sonst was. Dass ich wirklich für alles alleine verantwortlich bin. Und das ist vielleicht einfach etwas, was ich mir nicht vorstellen konnte davor, als ich das noch nicht gemacht habe, dass ich das wirklich einfach so kann, dass das einfach geht und dass ich, was soll ich sagen, Disziplin, tönt blöde, aber dass es einfach läuft. Ich weiss, dann mache ich das, dann mache ich das und bla bla. Hat das eine Weile gebraucht oder war es schon von Anfang an da? Ja, vom ersten Tag an. Puff, ging das einfach. Und ich hatte noch keinen Morgen, wo ich denken musste, wie früher, als ich noch Angestellte war. Oh Scheiße, muss ich jetzt heute wirklich? Ich hatte es noch nie. Und ich war auch noch nie krank. Und vorher war ich dauernd krank. Da wieder husten, da wieder das und baba und jetzt nichts mehr. Und das zeigt mir einfach, dass ich im Richtigen bin. Ist das Wirzhaus auch dein Lieblingsort? Oder gibt es noch einen anderen Lieblingsort, den du hast? Ich bin auch gerne zu Hause. Ja. Feierabend dann einfach. Da merke ich dann schon, wenn du so, was soll ich sagen, so, wie lange ist denn da? 10, 11, 12, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7. Das war etwa 10 Stunden Kundenkontakt hattest am Tag und so. Dann finde ich es ganz schön, nach Hause zu gehen und zu wissen, da ist niemand, der irgendwas von mir wissen will. Ich bin dann für mich und dann kann ich einfach den Feierabend geniessen. Und ich habe mit mir auch abgemacht, wenn hier fertig ist, ich die Türe schliesse und nach oben, also fünf Minuten weg von hier, in die Wohnung gebe, ist die Arbeit hier. Du beginnst erst wieder zu arbeiten am Morgen und das habe ich eingehalten bis jetzt. Ich frage meine GästInnen am Ende immer nach ihren Kraftquellen und ich glaube, dass man die, wenn man so ein Wirtshaus betreibt, auch ganz gut brauchen kann, weil man so viel Kuchen backt und Gäste bedient und so. Was sind denn deine Kraftquellen? Hm. Ab und an, mal wieder selber Gast sein in einem Restaurant und es genießen zu können. Was sind auch Kraftquellen von mir? Dass ich was ganz anderes mache. Fussballspiele gucken zum Beispiel mit meiner guten Freundin hier aus der Ostschweiz. Das ist auch so etwas. Da bin ich in einer ganz anderen Welt. Das ist auch sehr gut für mich, einfach mal wegzukommen. So Zeugs halt. Mhm. Mhm. Und was wird das Nächste sein, was du jetzt machst? Heute noch? Ja, wenn wir hier wenn wir hier aufgehört haben zu sprechen. Ja, da mal ein bisschen Schokokuss äh Schokoguss über den Kuchen da machen, der vorher aus dem Backofen kam. Ja. Der Kuchen ist ja auch da zum Feiern. Wir feiern die zehnte Folge. Ja. Feierst du auch irgendwann mal nach einem Jahr dein Einjähriges? Ja, das habe ich mir vorgenommen. Aber ich muss mich noch entscheiden. Nein, ich mache das wahrscheinlich erst nach dem Weihnachtsmarkt. Ja, oder soll ich Weihnachtsmarkt selber? Nein, weil ich möchte an und für sich möchte ich nach einem Jahr jetzt dann auch alle Handwerker und so einladen, welche da, auch wenn sie bezahlt wurden dafür, hier mitgewirkt haben, den ganzen Unterstützerkreis und so. Und das möchte ich natürlich an einem Abend machen, wo nicht Weihnachtsmarkt ist, dass dann mit Leuten vor einer geschlossenen Gesellschaft stehen quasi. Ich muss mir also noch überlegen ob ich ja, wann und wie. Das werde ich dann machen, ja. Und dann wahrscheinlich noch das Fünfjährige feiern. Ob es für das Zehjährige reicht, weiss ich nicht, da wäre ich glaube ich auch noch für sich schon ein Jahr über der Pensionierung, ja Vielleicht mache ich es schon so runde Zahl und dann höre ich auf wahrscheinlich. Ok. Wenn jemand jetzt Lust bekommen hat, bei dir mal schauen und einen tollen Kuchen zu essen oder vielleicht auch eine Suppe oder einen Salat oder einfach nur einen Kaffee zu trinken oder mal zu gucken, wie so eine Zukunftsplanung naja enden kann kann man ja nicht sagen, aber in was eine Zukunftsplanung münden kann, wo findet man dich? Wie kann man Kontakt zu dir aufnehmen? Google, aufmachen, Wirzhaus eintippen und dann komme ich. Okay. Und dann sind da die Öffnungszeiten, wo das ich bin, die Geschäftstelefonnummer ist da rauf und so. Und für alles andere hatte ich noch keine Zeit. Irgendwann kommt dann vielleicht noch die Webseite, der Name ist auf jeden Fall schon reserviert, den habe ich schon. Irgendwann könnte ich auch mein persönliches Facebook-Konto in ein Geschäftskonto übernehmen. Das hat bis jetzt irgendwie noch nicht Priorität gehabt für mich. Instagram, bla bla. Aber wir verlinken auf jeden Fall alles, wo man dich auf jeden Fall finden kann, in den Shownotes. Und wer jetzt ganz genau hingehört hat und sich denkt, hä, aber die Stimme, die habe ich doch schon irgendwie in einem der Podcasts gehört, aber da ging es nicht um Wirzhaus und auch nicht ums Kochen. Dann hört mal rein in die Folge vom November 2024. Da war nämlich das Mitmachcamp in Duderstadt oder die Folge war darüber. Und da ging es um etwas, was du, glaube ich, schon, wenn man dich ganz lieb fragt, auch noch machst, oder? Ja, ja, ja, ja, ja. Magst du nur mal schnell Werbung dafür machen? Dann ist die DJ Jane Kaffee-Tante on tour. Dann legt sie organisierten Lärm auf. Also Musik machen zum Abfeiern, zum Mittanzen und so. Ja, mache ich auch. Okay, wunderbar. Also, wer auf diese Art und Weise Party machen möchte, kann man da auch einfach im Wirzhaus anrufen und dich da fragen? Oder ist das nochmal eine andere Adresse? Nee, das kann man im Selben tun. Gut. Ja. Dann verlinken wir, wie gesagt, alles Wichtige in den Shownotes. Ja, genau. Und was machen wir jetzt gleich noch? Ach ja, wir machen den Kuchen. Fertig, genau. Okay, wunderbar. Vielen, vielen lieben Dank, liebe Angelique. Ja, danke dir. Und schaut mal rein in Degersheim. Tschüss. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an unseren Inklusator Sascha Lang. Weitere Informationen zu Angelique Wirtz oder zur Persönlichen Zukunftsplanung findet ihr wie immer in den Shownotes. Wir hören uns in der Zukunft. Alles Weitere gibt es dann in den Shownotes. Gratuliere, liebe Ellen, für zehn Ausgaben Lust auf Zukunftsplanung. Bis zur nächsten Ausgabe am zweiten Sonntag im November 2025, was dann der 9. November sein wird. Bis dann, tschüss, bye bye, euer Moderator und Inklusator Sascha Lang. Das war der Podcast Igel Inklusion Ganz Einfach Leben mit eurem Inklusator Sascha Lang. Music. Igel - Inklusion Ganz Einfach Lleben. Wird dir präsentiert von Inklusator. Infos zum Inklusator und weitere Folgen findest du unter www.igelmedia.com. Music. Du möchtest uns kontaktieren? Dann schreibe uns eine Mail an moin@igelmedia.com. Music.